Wenn man sich für ein Grundstück entschieden hat, das man bebauen möchte, dann bleibt nur noch die Hürde der baurechtlichen Vorschriften zu überwinden, die man beachten muss. Das Baugesetzbuch gilt bundesweit und regelt durch das Allgemeine Städtebaurecht diese grundlegende Bestimmungen des Baurechts. Dazu gehört, dass Gemeinden Bauleitpläne zu gestalten haben. Die Bauleitplanung ist zweistufig aufgebaut. Als erstes gibt es den vorbereitenden Bauleitplan (Flächennutzungsplan) und daraus wird der verbindliche Bauleitplan (Bebauungsplan) entwickelt. Im Gegensatz zum Flächennutzungsplan wird der Bebauungsplan als Satzung geschlossen ( § 10 I BauGB). Er regelt über die eher groben Darstellungen der städtebaulichen Ordnung im Flächennutzungsplan hinaus die genauere Nutzung des Bodens (Abb. 1) und ist Grundlage für die entsprechend seinen Festsetzungen zu erteilende Baugenehmigung ( § 30 BauGB).
Den Bebauungsplan können alle, die sich für ein bestimmtes Grundstück interessieren, beim zuständigen Bauordnungsamt, Stadtplanungsamt oder bei der Gemeindeverwaltung einsehen. Er besteht aus einem Text- und einem Planteil, aus denen all die nötigen Informationen ersichtlich sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Zweck und Aufbau des Bebauungsplans
- 3. Unterscheidungen des Bebauungsplans
- 3.1. Qualifizierter Bebauungsplan
- 3.2. Vorhabenbezogener Bebauungsplan
- 3.3. Einfacher Bebauungsplan
- 4. Planaufstellung eines Bebauungsplans
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Dokument bietet einen Überblick über Bebauungspläne in Deutschland. Es erläutert den Zweck und Aufbau dieser Pläne, unterscheidet verschiedene Arten von Bebauungsplänen und beschreibt den Prozess ihrer Aufstellung. Das Ziel ist, ein grundlegendes Verständnis für die Bedeutung und den Inhalt von Bebauungsplänen zu vermitteln.
- Zweck und Aufbau von Bebauungsplänen
- Arten von Bebauungsplänen (qualifiziert, vorhabenbezogen, einfach)
- Festsetzungen im Bebauungsplan (Nutzung, Dichte, Bauweise)
- Bedeutung für Bauherren
- Prozess der Planaufstellung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Bebauungsplans ein. Sie betont die Bedeutung baurechtlicher Vorschriften und die Rolle des Bebauungsplans als verbindlichen Bauleitplan, der aus dem Flächennutzungsplan hervorgeht. Es wird hervorgehoben, dass der Bebauungsplan im Gegensatz zum Flächennutzungsplan als Satzung verbindlich ist (§ 10 I BauGB) und detaillierte Regelungen zur Bodennutzung enthält, die Grundlage für Baugenehmigungen sind (§ 30 BauGB). Die Einsehbarkeit des Bebauungsplans bei den zuständigen Behörden wird erwähnt, und es wird die Komplexität des Bebauungsplans für Laien angesprochen, mit dem Hinweis auf eine anschließende Erläuterung zur Lesart des Plans.
2. Zweck und Aufbau des Bebauungsplans: Dieses Kapitel beschreibt den Zweck des Bebauungsplans als Instrument zur Festlegung der städtebaulichen Ordnung. Es wird erläutert, wie Bebauungspläne aus dem Flächennutzungsplan entwickelt werden und detaillierte Regelungen zu Nutzungsart, Bebauungsdichte, Überbaubarkeit, Verkehrsflächen, Umweltschutz und Gestaltung enthalten. Konkrete Beispiele für Festsetzungen sind die Art und das Ausmaß der Bebauung, die Anzahl der Wohnungen, Dachformen, Stockwerke, Bauweise, Flächen für Versorgungsanlagen und Wege. Besonders wird die Bedeutung der Festlegung der baulichen Nutzung für Bauherren hervorgehoben, wobei die verschiedenen Baugebiete (WS, WR, WA, WB, MD, MI, GE, GI, SO) differenziert werden. Schließlich werden die im Bebauungsplan festgelegten Bauweise, Baulinien und Baugrenzen im Kontext der §§ 9 Abs. 1 Nr. 2 BauGB, § 22 und 23 BauNVO erläutert, mit der Unterscheidung zwischen offener und geschlossener Bauweise.
Schlüsselwörter
Bebauungsplan, Bauleitplanung, Flächennutzungsplan, Baugesetzbuch (BauGB), Bauordnung (BauNVO), städtebauliche Ordnung, Baugenehmigung, Baugebiete, Bauweise, Baulinie, Baugrenze, Bodennutzung, Bebauungsdichte.
Häufig gestellte Fragen zum Bebauungsplan
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über Bebauungspläne in Deutschland. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und ein Stichwortverzeichnis. Der Fokus liegt auf dem Zweck und Aufbau von Bebauungsplänen, den verschiedenen Arten (qualifiziert, vorhabenbezogen, einfach) und dem Prozess ihrer Aufstellung.
Welche Arten von Bebauungsplänen werden beschrieben?
Das Dokument unterscheidet zwischen qualifizierten, vorhabenbezogenen und einfachen Bebauungsplänen. Es erläutert die jeweiligen Besonderheiten, jedoch ohne detaillierte Unterschiede zwischen den drei Arten zu liefern.
Was sind die Zielsetzung und die Themenschwerpunkte des Dokuments?
Das Dokument zielt darauf ab, ein grundlegendes Verständnis für die Bedeutung und den Inhalt von Bebauungsplänen zu vermitteln. Die Themenschwerpunkte umfassen Zweck und Aufbau, verschiedene Arten von Bebauungsplänen, Festsetzungen im Bebauungsplan (Nutzung, Dichte, Bauweise), Bedeutung für Bauherren und den Prozess der Planaufstellung.
Wie ist der Bebauungsplan aufgebaut und welchen Zweck erfüllt er?
Der Bebauungsplan dient der Festlegung der städtebaulichen Ordnung. Er entwickelt sich aus dem Flächennutzungsplan und enthält detaillierte Regelungen zu Nutzungsart, Bebauungsdichte, Überbaubarkeit, Verkehrsflächen, Umweltschutz und Gestaltung. Er ist im Gegensatz zum Flächennutzungsplan eine verbindliche Satzung (§ 10 I BauGB) und Grundlage für Baugenehmigungen (§ 30 BauGB).
Welche Festsetzungen enthält ein Bebauungsplan?
Ein Bebauungsplan enthält Festsetzungen zur Art und zum Ausmaß der Bebauung, Anzahl der Wohnungen, Dachformen, Stockwerke, Bauweise, Flächen für Versorgungsanlagen und Wege. Er definiert auch die bauliche Nutzung in verschiedenen Baugebieten (WS, WR, WA, WB, MD, MI, GE, GI, SO) und legt Bauweise, Baulinien und Baugrenzen fest (§§ 9 Abs. 1 Nr. 2 BauGB, § 22 und 23 BauNVO), wobei zwischen offener und geschlossener Bauweise unterschieden wird.
Welche Bedeutung haben Bebauungspläne für Bauherren?
Bebauungspläne sind für Bauherren von entscheidender Bedeutung, da sie die zulässige Bebauung auf einem Grundstück festlegen. Sie geben Auskunft über die zulässige Nutzung, die maximale Bebauungsdichte, die erlaubte Bauweise und weitere wichtige Parameter, die für die Planung und Genehmigung eines Bauvorhabens unerlässlich sind.
Wie wird ein Bebauungsplan aufgestellt?
Der Prozess der Planaufstellung wird im Dokument nur kurz angerissen. Eine detaillierte Beschreibung des Aufstellungsprozesses fehlt.
Welche Schlüsselwörter sind mit dem Thema Bebauungsplan verbunden?
Schlüsselwörter sind: Bebauungsplan, Bauleitplanung, Flächennutzungsplan, Baugesetzbuch (BauGB), Bauordnung (BauNVO), städtebauliche Ordnung, Baugenehmigung, Baugebiete, Bauweise, Baulinie, Baugrenze, Bodennutzung, Bebauungsdichte.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2004, Der Bebauungsplan, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65478