Die Zahl Drei als Zahlensymbol im Märchen


Dossier / Travail, 2004

15 Pages, Note: 2,0


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Das Märchen
2.1 Psychologisch
2.2 Pädagogisch

3. Die Drei im Märchen
3.1 Schneewittchen
3.2 Die drei Federn

4. Resümee

5. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

In meiner Hausarbeit habe ich mich mit der Zahl Drei als Zahlensymbol im Märchen beschäftigt.

Märchen spielen auch in der heutigen Zeit eine wichtige Rolle.

Schon als Kinder entwickeln wir eine spezielle Bindung zu Märchen. Die meisten Kinder bekommen sie von ihren Eltern vorgelesen. Die Märchenwelt hilft Ihnen eine Form der Traumwelt zu kreieren. Das ist ein wichtiger Kontrast zur Realität.

Später fällt es uns als Erwachsener schwer, sich in ein Märchen hineinzuversetzen.

Wir haben Probleme damit zu träumen.

Um den Einstieg in das Thema zu erleichtern, erläutere ich kurz, was ein Märchen ist und wie seine wesentlichen Bestandteile aussehen.

Anschließend widme ich mich den psychologischen und pädagogischen Aspekten des Märchens. Einige Fragen haben mich dabei beschäftigt:

Was haben die Märchen für Auswirkungen auf unser tägliches Leben?

Können sie uns helfen Konflikte zu lösen?

Sind Märchen pädagogisch sinnvoll?

Sollten sie in den Unterricht miteinbezogen werden?

Davon überleitend widme ich meinen Schwerpunkt der Verwendung der Zahlensymbolik der Drei im Märchen, speziell in „Schneewittchen“ und „Die drei Federn“.

Der Symbolik der Zahlen, insbesondere der Drei, sind leider nur einzelne Kapitel in der Literatur gewidmet. Ich habe versucht, das Wichtigste für meine Hausarbeit herauszufiltern und Antworten auf meine Fragen zu finden.

2. Das Märchen

Märchen sind ursprünglich mündlich überlieferte, phantastische und fiktive Geschichten. Die wohl bekannteste niedergeschriebene Sammlung ist die der Brüder Grimm (Kinder- und Hausmärchen).

Das Wort Märchen kommt von Mär, was so viel wie „Kunde, Bericht, Erzählung, Gerücht“ (Lüthi, S.1) bedeutet. Das Suffix „-chen“ stellt eine Verniedlichungsform dar.

Eine mögliche Übersetzung wäre demnach „kleine Erzählung“.

Die Nachsilbe löst verschiedene Assoziationen hervor:

1. Das Wort an sich verliert an Bedeutung, weil es bewusst verharmlos wird.
2. Der Ausdruck vermittelt auch etwas Liebliches und Kosendes[1].

Im Märchen gibt es unterschiedliche charakteristische Merkmale, die sich wiederholen.

Die äußere Form des Märchens ist eine kurze Erzählform. Die Einleitung und auch das Ende wird oft von bestimmten Formeln gekennzeichnet, z.B. „Es war einmal“ und „Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute.“ Märchen haben keinen bestimmten Ort, in dem sie spielen und es gibt es auch keine Zeitangabe, wann das Märchen spielt. Anfangs wird das Märchen in einer vorstellbaren Welt geschildert, die dann nach und nach durch eine zauberhafte Welt ersetzt wird.

Die inhaltliche Struktur ist von Gut und Böse bestimmt. Im Märchen gilt dieses Schwarz-Weiß-Muster durchgängig, dass betrifft nicht nur die Handlung, sondern auch die Figuren. Es gibt keine Zwischenstufen, am Ende siegt das Gute über das Böse. Die schlechten Charaktere erleiden ein gewaltsames Ende. Im Märchen werden nur wenige Figuren eingesetzt. Sie sind oft namenlos respektive haben sie Namen, die eine praktische Bedeutung haben (z.B. Rotkäppchen, Schneeweißchen und Rosenrot).

Das Märchen wird von einer Haupthandlung geprägt. Oft besteht diese, aus der Lösung einer bestimmten Aufgabe. Einen wesentlichen Bestandteil im Märchen haben Magie, Zauber und übernatürliche Wesen. Dies sind z.B. Hexen, Zwerge, Feen und Tiere die sprechen können.

Nachdem ich mich mit den Merkmalen des Märchens beschäftigt habe, widme ich mich jetzt den psychologischen Aspekten.

2.1 Psychologisch

Die psychologischen Ansätze des Märchens sind vielseitig.

Das Märchen dient vor allem dem Rückzug aus der Wirklichkeit und dem Eintritt in die phantastische Welt. Dieser Vorgang wird von einem „Wunsch [...] im Lesen einen Ausgleich zu finden in einer ansonsten stark rational bestimmten und geprägten Welt“ (Sahr, S. 21) begünstigt.

Märchen stehen in enger Verbindung zu unserer Seele, „[...] sie spiegeln typisch menschliche Schicksale und Situationen (wieder).“ (Bittlinger, S.11)

Sie geben uns Anhaltspunkte und indirekte Ratschläge für unser alltägliches Leben. Die Märchenwelt ist übersichtlich gegliedert, die Figuren haben entweder schlechte oder gute Charakterzüge. Unsere Welt ist für den einzelnen nicht zu überblicken. Die Menschen haben gute und/oder schlechte Seiten an sich, es ist keine klare Einstufung möglich.

Menschen haben zwei verschiedene Bewusstseinsebenen in sich vereint. Zum einen das Bewusstsein und zum anderen das Unterbewusstsein. Es ist wichtig, dass beide Seiten in unserem Leben zum tragen kommen. Allerdings leben die Menschen meistens in der Bewusstseinsebene, die unterbewusste Seite kommt nur selten zum Vorschein (z.B. in Träumen). Auch Märchen sprechen das Unterbewusstsein an. Eigenschaften oder Gefühle, die uns im täglichen Leben nicht offensichtlich sind, können im Märchen ausgelebt werden. Das können z.B. verdrängte Ängste, Neid, Eifersucht und Rachegefühle sein. Häufig identifiziert man sich mit der jeweiligen Märchenfigur, die diese versteckten Eigenschaften besitzt. „Wir können nicht ständig bewusst leben (d.h. wir können uns nicht ständig vor Augen halten, was wir auch noch sind) – das wäre viel zu anstrengend. Wir können aber auch nicht immer unbewusst leben, denn das wäre viel zu gefährlich. Märchen sind Hüter der Schwelle.“ (Bittlinger, S. 13)

Im Märchen bekommt jeder Leser bzw. Zuhörer die Gelegenheit, sich zu entwickeln oder zu verändern. Träume können wahr werden. Die zauberhafte Welt ist ein Gegenpol zur Realität. Die im Märchen dargestellte Welt ermöglicht es in eine phantastische Welt einzutauchen, die gegensätzlicher zum Alltag nicht sein könnte. Für alle Menschen ist das Hineinversetzten in etwas Magisches sehr wichtig. Gerade Menschen, denen es nicht gut geht, weil sie z.B. hungern, brauchen das Zauberhafte, um in eine andere Welt zu entfliehen. Das können prächtige Kirchen oder große Feste sein. Dies gibt ihnen Kraft und lässt sie für bestimmte Momente ihr eigenes Leben vergessen[2].

[...]


[1] Vgl. Sahr, S.18

[2] Vgl. Bittlinger S. 14

Fin de l'extrait de 15 pages

Résumé des informations

Titre
Die Zahl Drei als Zahlensymbol im Märchen
Université
University of Wuppertal
Cours
Märchen
Note
2,0
Auteur
Année
2004
Pages
15
N° de catalogue
V65644
ISBN (ebook)
9783638581615
ISBN (Livre)
9783656806585
Taille d'un fichier
492 KB
Langue
allemand
Mots clés
Zahl, Drei, Zahlensymbol, Märchen
Citation du texte
Larissa Drewa (Auteur), 2004, Die Zahl Drei als Zahlensymbol im Märchen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65644

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