Ausländische Einkünfte von unbeschränkt Steuerpflichtigen werden grundsätzlich im In-land besteuert. Im Regelfall erhebt der Staat, aus dem die Einkünfte stammen, der Quellenstaat, auf diese Einkünfte ebenfalls einen Besteuerungsanspruch. Somit werden die Einkünfte einer Person nebeneinander von zwei Staaten besteuert. Es liegt eine Doppelbesteuerung vor, die regelmäßig weder im Interesse der besteuerten Person noch der betroffenen Staaten liegt. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffserklärung
- 2.1. Steuerpflicht
- 2.1.1. Unbeschränkte Steuerpflicht
- 2.1.2. Beschränkte Steuerpflicht
- 2.2. Wohnsitz
- 2.3. Gewöhnlicher Aufenthalt
- 2.4. Ausländische Einkünfte i. S. d. § 34 d EStG
- 2.5. Doppelbesteuerungsabkommen
- 3. Anwendungsbereich des § 34 c EStG
- 4. Funktionsweise des § 34 c EStG
- 4.1. Anrechnungsmethode gemäß § 34 c Abs. 1 EStG
- 4.1.1. Allgemeines
- 4.1.2. Voraussetzung für die Anrechnung
- 4.1.3. Durchführung des Anrechnungsverfahrens, Höchstbetrag
- 4.2. Abzugsmethode gemäß § 34 c Abs. 2 und 3 EStG
- 4.2.1. Voraussetzungen
- 4.2.2. Durchführung des Abzugsverfahrens
- 4.3. Erlass oder Pauschalierung der deutschen Steuer
- 4.4. Anrechnungsverfahren aufgrund von Doppelbesteuerungsabkommen
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Anwendungsbereich und der Funktionsweise des § 34c EStG zur Vermeidung internationaler Doppelbesteuerung. Ziel ist es, die verschiedenen Methoden der Doppelbesteuerungsvermeidung im Kontext des deutschen Einkommensteuerrechts zu erläutern und zu verstehen.
- Begriffserklärung der Steuerpflicht und relevanter juristischer Konzepte
- Anwendungsbereich des § 34c EStG im Detail
- Erläuterung der Anrechnungs- und Abzugsmethode
- Bedeutung von Doppelbesteuerungsabkommen
- Zusammenspiel verschiedener Regelungen innerhalb des § 34c EStG
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Problematik der internationalen Doppelbesteuerung bei ausländischen Einkünften ein. Sie erläutert den grundsätzlichen Konflikt zwischen dem Inland und dem Quellenstaat bei der Besteuerung und hebt die Notwendigkeit von Regelungen wie § 34c EStG hervor, um diese Doppelbesteuerung zu vermeiden und ein faires Besteuerungssystem zu gewährleisten. Der Fokus liegt auf der Bedeutung des § 34c EStG im Kontext des deutschen Einkommensteuergesetzes (EStG).
2. Begriffserklärung: Dieses Kapitel liefert grundlegende Definitionen und Erklärungen wichtiger Begriffe, die für das Verständnis des § 34c EStG unerlässlich sind. Es umfasst die Definition von Steuerpflicht (unbeschränkt und beschränkt), Wohnsitz, gewöhnlichem Aufenthalt, ausländischen Einkünften im Sinne des § 34d EStG und Doppelbesteuerungsabkommen (DBA). Diese Definitionen legen die Grundlage für die spätere Diskussion des Anwendungsbereichs und der Funktionsweise des § 34c EStG, indem sie die relevanten Personen und Einkommensarten klar abgrenzen.
3. Anwendungsbereich des § 34 c EStG: Dieses Kapitel beschreibt detailliert, auf welche Situationen und Fälle der § 34c EStG Anwendung findet. Es analysiert die Voraussetzungen, unter denen die verschiedenen Methoden zur Vermeidung der Doppelbesteuerung zum Tragen kommen. Der Schwerpunkt liegt auf der Unterscheidung zwischen Fällen mit und ohne Bestehen eines DBA und den daraus resultierenden Konsequenzen für die Anwendung des § 34c EStG. Es wird die Interaktion mit anderen Paragraphen des EStG und internationalen Abkommen untersucht.
4. Funktionsweise des § 34 c EStG: Dieses Kapitel erklärt die konkreten Mechanismen der Anrechnungs- und Abzugsmethode gemäß § 34c Abs. 1-3 EStG. Es beschreibt die jeweiligen Voraussetzungen, die Durchführung der Verfahren (inkl. des Höchstbetrags bei der Anrechnungsmethode) und die Rolle des Erlasses oder der Pauschalierung der deutschen Steuer (§ 34c Abs. 5 EStG). Besonderes Augenmerk wird auf die Anwendung dieser Methoden im Zusammenhang mit bestehenden Doppelbesteuerungsabkommen gelegt, um ein umfassendes Bild der verschiedenen Szenarien zu zeichnen.
Schlüsselwörter
§ 34c EStG, Internationale Doppelbesteuerung, Anrechnungsmethode, Abzugsmethode, Doppelbesteuerungsabkommen (DBA), Ausländische Einkünfte, Steuerpflicht, Wohnsitz, Gewöhnlicher Aufenthalt, Einkommensteuergesetz (EStG).
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Anwendungsbereich und Funktionsweise des § 34c EStG
Was ist das Thema dieser Arbeit?
Diese Seminararbeit behandelt den Anwendungsbereich und die Funktionsweise des § 34c EStG zur Vermeidung internationaler Doppelbesteuerung. Sie erklärt die verschiedenen Methoden der Doppelbesteuerungsvermeidung im Kontext des deutschen Einkommensteuerrechts.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit umfasst die Begriffserklärung der Steuerpflicht (unbeschränkt und beschränkt), Wohnsitz, gewöhnlicher Aufenthalt, ausländische Einkünfte (§ 34d EStG) und Doppelbesteuerungsabkommen (DBA). Sie erläutert detailliert den Anwendungsbereich des § 34c EStG, die Anrechnungs- und Abzugsmethode, die Bedeutung von Doppelbesteuerungsabkommen und das Zusammenspiel verschiedener Regelungen innerhalb des § 34c EStG.
Welche Methoden zur Vermeidung der Doppelbesteuerung werden erklärt?
Die Arbeit beschreibt die Anrechnungsmethode (§ 34c Abs. 1 EStG) und die Abzugsmethode (§ 34c Abs. 2 und 3 EStG). Für jede Methode werden die Voraussetzungen, die Durchführung und Besonderheiten (z.B. Höchstbetrag bei der Anrechnung) detailliert erklärt.
Welche Rolle spielen Doppelbesteuerungsabkommen (DBA)?
Doppelbesteuerungsabkommen spielen eine entscheidende Rolle. Die Arbeit untersucht, wie der § 34c EStG mit DBAs zusammenwirkt und wie sich das Vorhandensein eines DBA auf die Anwendung der Anrechnungs- und Abzugsmethode auswirkt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Einleitung, Begriffserklärung, Anwendungsbereich des § 34c EStG, Funktionsweise des § 34c EStG und Fazit. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt des Themas und baut auf den vorhergehenden Kapiteln auf.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: § 34c EStG, Internationale Doppelbesteuerung, Anrechnungsmethode, Abzugsmethode, Doppelbesteuerungsabkommen (DBA), Ausländische Einkünfte, Steuerpflicht, Wohnsitz, Gewöhnlicher Aufenthalt, Einkommensteuergesetz (EStG).
Was ist der Zweck des § 34c EStG?
Der § 34c EStG dient der Vermeidung internationaler Doppelbesteuerung von Einkünften. Er bietet Mechanismen, um zu verhindern, dass dieselben Einkünfte sowohl im Inland als auch im Ausland besteuert werden.
Werden in der Arbeit auch die Paragraphen des EStG erläutert?
Ja, die Arbeit erläutert den § 34c EStG im Detail, einschließlich der Absätze 1-3 und 5. Sie bezieht sich auch auf den § 34d EStG im Zusammenhang mit ausländischen Einkünften.
- Quote paper
- Alois Eder (Author), 2006, Anwendungsbereich und Funktionsweise des § 34 c EStG zur Vermeidung internationaler Doppelbesteuerung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65716