John Fiske ist seit Jahren einer der bekannten Fernsehtheoretiker der Cultural Studies. Seine Arbeiten befassen sich oftmals mit der Untersuchung der Rezeption und Aneignung von verschiedenen Fernsehtexten. Seine Ansicht
über Rezeptionsforschung umfaßte stets auch die Berücksichtigung des
Zuschauers und gab diesem eine relativ wichtige Rolle.
Diese Ausarbeitung wird sich im folgenden mit dieser Thematik beschäftigen.
Als Ausgangspunkt dieser Arbeit wird Fiskes Artikel Populäre Texte, Sprache
und Alltagskultur1 dienen, aber auch seine anderen theoretischen Ansätze
werden im Fokus dieser Ausarbeitung stehen. Sein Verständnis von
Rezeption und Aneignung sowie die Rolle, die er dem Zuschauer und einer
‘Active Audience’ dabei zuspricht, sollen auf den nächsten Seiten beleuchtet
werden. Unter Rückgriff auf die Theorien anderer Fernsehwissenschaftler der
Cultural Studies sollen Fiskes Arbeiten konkretisiert und seine Argumentation
belegt werden, vor allem was aneignungs- und rezeptionsspezifische Begriffe
anbelangt. Dabei stehen insbesondere die Bedeutungsoffenheit von
populären Texten, Intertextualität und Bedeutungsproduktion durch den
Rezipienten im Vordergrund.
[...]
1 John Fiske, „Populäre Texte, Sprache und Alltagskultur”, in: A. Hepp/R.Winter (Hg.), Kultur - Medien - Macht: Cultural Studies und Medienanalyse, Opladen 1997.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Hintergründe für Fiskes Arbeiten
- Anfänge der Rezeptionsforschung in den Cultural Studies
- Encoding/Decoding
- John Fiske
- Fiskes Verständnis vom Zuschauer
- Das Subjekt
- Active Audience
- Populäre Texte
- Produzierbarkeit populärer Texte
- Bedeutungsproduktion und Intertextualität
- Fiskes Verständnis vom Zuschauer
- Ethnographische Rezeptionsforschung
- Feldstudie zu Star Trek von Henry Jenkins und John Tulloch
- Eine allgemeine Studie zur Rezeption von Soap Operas
- Schlußbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit John Fiskes Ansätzen zur Fernseh-Rezeptionstheorie, insbesondere mit seiner Sicht auf Bedeutungsproduktion und Intertextualität in populären Fernsehtexten. Ziel ist es, ein Verständnis für die Rolle des Zuschauers als "Active Audience" im fiskschen Sinne zu schaffen und den wissenschaftlichen Kontext seiner Arbeiten im Bereich der Cultural Studies zu beleuchten.
- Fiskes Verständnis vom Zuschauer und die Bedeutung der "Active Audience"
- Bedeutungsproduktion und Intertextualität in populären Fernsehtexten
- Analyse der Bedeutung von Rezeption und Aneignung
- Einordnung von Fiskes Arbeiten im Kontext der Cultural Studies
- Beurteilung der Relevanz von ethnographischen Rezeptionsstudien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Rezeption und Aneignung von Fernsehtexten ein und stellt John Fiske als einen zentralen Theoretiker der Cultural Studies vor. Das zweite Kapitel analysiert die theoretischen Grundlagen für Fiskes Arbeiten, wobei die Anfänge der Rezeptionsforschung in den Cultural Studies und das Encoding/Decoding-Modell von Stuart Hall im Fokus stehen.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit John Fiskes Verständnis vom Zuschauer und der Bedeutung der "Active Audience". Dabei werden Fiskes Ansätze zur Bedeutungsproduktion und Intertextualität in populären Fernsehtexten beleuchtet. Das vierte Kapitel beleuchtet verschiedene ethnographische Rezeptionsstudien, die die Zusammenhänge zwischen Fernsehtext und Zuschauer verdeutlichen und Fiskes Theorien empirisch untermauern.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Arbeit sind Rezeption, Aneignung, Bedeutungsproduktion, Intertextualität, Active Audience, Cultural Studies, Fernsehtext, Ethnographie und populäre Kultur.
- Arbeit zitieren
- Stefan Rein (Autor:in), 2001, Ansätze zu Fiskes Fernsehtheorie unter dem Schwerpunkt Bedeutungsproduktion und Intertextualität, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6591