Bei dem folgenden umfangreichen Text handelt es sich erneut um ein “remake”. Wie schon verschiedentlich annonciert, habe ich mich besonders in den Jahren zwischen 1987 und 1991 sehr intensiv mit dem ideengeschichtlichen Komplex “Konservatismus” befasst. Heraus kamen einige Erkenntnisse, die ich auch unter selbstkritischen Auspizien immer noch für veröffentlichungswürdig erachte, zumal sie auf einer systematischen und von zeitlichen Eingrenzungen abgehobenen Untersuchung gründeten.
Der nachfolgende Beitrag, dessen Titel ich ihm aktuell mitgegeben habe, ist meiner schriftlichen Arbeit für die II. Staatsprüfung für das Lehramt der Sekundarstufe II entnommen. Der Titel der Arbeit lautete “Die Entstehung des klassischen Konservatismus als Kritik an der Französischen Revolution” und wurde im Jahre 1991 verfasst. Darin habe ich die inhaltlichen und unterrichtlichen Planungen und Durchführungen niedergeschrieben und reflektiert, so wie es sich für eine Staatsarbeit geziemt.
Die Kapitelgliederung sowie die Quellenangaben sind natürlich angepasst, da es sich um einen Auszug aus der Arbeit handelt. Der Text jedoch ist weitestgehend unverändert geblieben. Ausnahme bilden die Bezüge zur Unterrichtsgestaltung, die für das heutige Textverständnis verzichtbar sind.
(Glienicke/Nb. im Juni 2005). Konservatismus in der Reflexion der Geschichtswissenschaft
Über keine der großen geistig-politischen Strömungen liegen die wissenschaftliche Positionen so weit auseinander wie über die des Konservatismus. Während “Liberalismus und Sozialismus (...) gewisse gemeinsame Definitionsmerkmale (erlauben), die unbeschadet nationaler Eigenentwicklung für die Struktur und die Ziele dieser politischen Bewegung gelten”
Inhaltsverzeichnis
- Konservatismus in der Reflexion der Geschichtswissenschaft
- Traditionalismus als Verhaltensdisposition
- Die historisch-spezifizierende Konservatismusinterpretation
- Die universalistisch-anthropologische Interpretationsrichtung
- Die situationsspezifische Interpretationsrichtung
- Konservatismus in Geschichte und Gegenwart
- Zum Begriff "Denkbilder"
- Der klassische Konservatismus
- Identitätsmerkmale des Konservatismus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Artikel befasst sich mit dem komplexen Phänomen des Konservatismus und analysiert verschiedene Interpretationsansätze aus der Geschichtswissenschaft. Ziel ist es, ein wissenschaftlich tragfähiges Verständnis von Konservatismus zu entwickeln, indem verschiedene Definitionsansätze vorgestellt und erörtert werden.
- Unterscheidung zwischen traditionellen Verhaltensdispositionen und politischen Positionen
- Analyse verschiedener Interpretationsrichtungen des Konservatismus
- Historische Entwicklung des Konservatismus im Kontext der Französischen Revolution
- Identifizierung von zentralen Merkmalen und Wertvorstellungen des Konservatismus
- Diskussion der zeitlosen Gültigkeit konservativer Prinzipien
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil des Artikels befasst sich mit verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven auf den Konservatismus. Er beleuchtet die Unterscheidung zwischen Traditionalismus und Konservatismus sowie unterschiedliche Interpretationsrichtungen. Der zweite Teil erörtert den Konservatismus im Kontext der Geschichte und Gegenwart und analysiert den klassischen Konservatismus als Reaktion auf die Französische Revolution.
Schlüsselwörter
Konservatismus, Traditionalismus, Französische Revolution, Geschichtswissenschaft, Interpretationsansätze, politische Theorie, Ideengeschichte, klassische Denktraditionen, Wertvorstellungen, Gesellschaftsordnung, politische Strömungen
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- Holger Czitrich-Stahl (Author), 1991, Konservatismus: Kritische Annäherungen an eine komplexe geistige Strömung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65915