Obwohl Don Bosco, Jugendseelsorger und Priester aus Turin (1815 - 1888), sicherlich zu den „Klassikern“ unter den Pädagogen zählt, mag es zunächst etwas befremdlich erscheinen, sich einem Erziehungssystem aus dem 19. Jahrhundert zu widmen; denn gerade auf dem Fachgebiet der Pädagogik hat sich im letzten Jahrhundert einiges getan. So stellt sich die Frage: „Kann eine moderne Erziehungswissenschaft den Ausgangspunkt für pädagogisches Sehen und Denken bei bedeutenden Pädagogen, so genannten „Klassikern“, suchen?“
Sie kann. Denn „pädagogische Leitideen und Konzepte lassen sich exemplarisch am besten am Lebenswerk konkreter Personen darstellen, hinterfragen und interpretieren.“ Und dabei kann deutlich werden, dass „Erziehung immer ein konkretes Geschehen zwischen Menschen ist, verbunden mit konkreten Lebensgeschichten, mit Hoffnungen und Grenzen, Erfolgen und Scheitern der Handelnden.“
Diese Hausarbeit will einen allgemeinen Überblick über die Pädagogik Don Boscos geben. Dabei sollen die wichtigsten Elemente seines Erziehungssystems aufgegriffen und veranschaulicht werden. Um dessen Wirken aus der damaligen Situation heraus verstehen zu können, ist dem Hauptteil der Arbeit das Kapitel „Grundlegendes“ vorangestellt; es soll sowohl das Leben Don Boscos sowie die Zeit seines Wirkens beschreiben.
Der Hauptteil befasst sich dann eingehend mit dem Erziehungssystem selbst. Nachdem die Zielgruppen und die Motivation des Wirkens Don Boscos dargestellt worden sind, wird der Blick auf einige besondere Aspekte, nämlich auf das Präventivsystem, auf die Liebe als Grundhaltung des Erziehers, auf die Familiarität und schließlich die Freude in der Erziehung gelenkt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlegendes
- Don Bosco
- Die politische und gesellschaftliche Situation in Italien im 19. Jahrhundert
- Die Pädagogik Don Boscos
- Zielgruppen und Motive der Zuwendung
- Die Idee des Präventivsystems
- Liebe als Grundhaltung des Erziehers
- Familiarität
- Freude in der Erziehung
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit bietet einen umfassenden Überblick über die Pädagogik Don Boscos und beleuchtet die wichtigsten Elemente seines Erziehungssystems. Sie geht auf das Leben und Wirken Don Boscos ein, analysiert die gesellschaftliche und politische Situation seiner Zeit und beleuchtet die Zielgruppen und Motivationen seines pädagogischen Engagements.
- Die Idee des Präventivsystems als zentrale Säule der Don-Bosco-Pädagogik
- Die Rolle der Liebe als Grundlage des Erzieher-Schüler-Verhältnisses
- Der Aspekt der Familiarität im Erziehungsprozess
- Die Bedeutung der Freude in der Erziehung
- Die Relevanz von Don Boscos Pädagogik für heutige pädagogische Ansätze
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die Relevanz der Pädagogik Don Boscos für die heutige Zeit und befasst sich mit der Frage, ob und inwiefern ein pädagogisches System aus dem 19. Jahrhundert für die heutige Erziehungswissenschaft relevant ist.
Grundlegendes
Don Bosco
Dieses Kapitel widmet sich dem Leben und Wirken Don Boscos. Es beleuchtet seine Kindheit und Jugend, seine Berufung zum Priestertum und die Herausforderungen, denen er sich in Turin gegenüber sah.
Die politische und gesellschaftliche Situation in Italien im 19. Jahrhundert
Dieser Abschnitt beleuchtet die gesellschaftlichen und politischen Bedingungen, die das Wirken Don Boscos prägten. Dabei werden die sozialen Missstände der Zeit, die Armut und die Herausforderungen der Jugend in den Fokus gerückt.
Die Pädagogik Don Boscos
Zielgruppen und Motive der Zuwendung
Dieses Kapitel beleuchtet die Zielgruppen, denen sich Don Bosco zuwandte, und die Beweggründe für sein pädagogisches Engagement. Es erklärt, warum er sich für die Unterstützung und Bildung benachteiligter Jugendlicher einsetzte.
Die Idee des Präventivsystems
Dieser Abschnitt erklärt das Konzept des Präventivsystems, eine zentrale Säule der Don-Bosco-Pädagogik. Dabei werden die wichtigsten Prinzipien und Methoden des Systems erläutert.
Liebe als Grundhaltung des Erziehers
Dieser Teil beleuchtet die zentrale Rolle der Liebe in Don Boscos pädagogischem Ansatz. Es wird erklärt, wie Liebe als Grundhaltung des Erziehers zu verstehen ist und welche Bedeutung sie für das Gelingen des Erziehungsprozesses hat.
Familiarität
Dieser Abschnitt befasst sich mit dem Konzept der Familiarität in Don Boscos Pädagogik. Er zeigt auf, wie das Erziehungsverhältnis durch eine familiäre Atmosphäre geprägt war und welche Rolle Vertrauen und Geborgenheit spielten.
Freude in der Erziehung
Dieses Kapitel verdeutlicht die Bedeutung von Freude in Don Boscos Erziehungssystem. Es erklärt, wie Freude als pädagogisches Mittel eingesetzt wurde und welche Rolle sie für die Motivation und das Wohlbefinden der Kinder spielte.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Hausarbeit sind: Don Bosco, Pädagogik, Präventivsystem, Liebe, Familiarität, Freude, Jugend, Erziehung, Sozialpädagogik, christliche Pädagogik, Italien, 19. Jahrhundert.
- Quote paper
- Timo Grünbacher (Author), 2006, Die Pädagogik Don Boscos als Paradigma christlich-sozialpädagogischer Ansätze, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65987