Ähnlich wie im Nachbarland Deutschland gliedert sich das österreichische Rundfunksystem in öffentlich-rechtliche Anstalten und private Anbieter. Davon ausgehend beschäftigt sich diese Hausarbeit mit den Rahmenbedingungen und Besonderheiten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Österreich, dem ORF, größtes österreichisches Medienunternehmen mit Sitz in Wien. Im Mittelpunkt dieser Arbeit stehen dabei die Betrachtung und Analyse des ORF-Gesetzes und des ORF-Fernsehens. Weitergehend soll das öffentlich-rechtliche
Rundfunksystem in einer vergleichenden Analyse dem deutschen System gegenübergestellt werden. Die Unterschiede der rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die jeweilige Positionierung innerhalb ihres landesspezifischen Medienmarktes werden dabei im Detail herausgearbeitet und im Kontext beurteilt.
Zunächst werden die wichtigsten Abschnitte des ORF-Gesetzes, die maßgebend für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Österreich sind, dargestellt. Als Ausgangspunkt dient dabei die Novelle des Rundfunkgesetzes im Jahr 2001. Darauf aufbauend werden die wichtigsten Aufgaben sowie die einzelnen Organe des österreichischen Rundfunks vorgestellt und den Organen von ARD und ZDF gegenübergestellt. Anschließend wird die Finanzierung des ORF im Vergleich zu den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Deutschlands aufgezeigt und insbesondere die Rolle der Werbeeinnahmen analysiert. In diesem Kontext erfolgt außerdem die Darstellung der Richtlinien für Werbung und Sponsoring.
Der anschließende Teil widmet sich dem ORF-Fernsehen. Hier wird die Rundfunkversorgung in Österreich näher betrachtet sowie die verschiedenen Fernsehsender des ORF dargestellt. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die Programmausrichtung der einzelnen Sender. Eine tiefer gehende Betrachtung des ökonomischen und publizistischen Wettbewerbs dient im Folgenden dazu, Aufschluss über die aktuelle Marktpositionierung, Programmpolitik und die wirtschaftliche und publizistische Entwicklung des ORF im Vergleich zu den stärksten Konkurrenten zu geben. Vor allem die gegenwärtige öffentliche Kritik
am ORF sowie die darauf eingehende Stellungnahme der ORF-Geschäftsführung sollen diese Darstellung abrunden.
In der abschließenden Zusammenfassung erfolgt außerdem ein Ausblick bezüglich der Entwicklungstendenzen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Österreich.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- ORF-Gesetz
- Novelle des Rundfunkgesetzes
- Aufgaben des österreichischen Rundfunks
- Organe
- Stiftungsrat
- Generaldirektor
- Verwaltungsrat
- Vergleich zu ARD und ZDF
- Rundfunkfinanzierung
- Richtlinien für Werbung und Sponsoring
- ORF-Fernsehen
- Rundfunkversorgung
- Fernsehsender
- ORF 1
- ORF 2
- TW1 und ORF SPORT PLUS
- Kooperationen
- Ökonomischer und publizistischer Wettbewerb
- Marktanteile und Werbeeinnahmen
- Kritik am ORF
- Stellungnahme der ORF-Geschäftsführung
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Rahmenbedingungen und Besonderheiten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Österreich, dem ORF, im Kontext des österreichischen Medienmarktes. Im Mittelpunkt stehen dabei die Betrachtung und Analyse des ORF-Gesetzes sowie des ORF-Fernsehens. Darüber hinaus wird das öffentlich-rechtliche Rundfunksystem Österreichs in einer vergleichenden Analyse dem deutschen System gegenübergestellt. Die Unterschiede der rechtlichen Rahmenbedingungen und die jeweilige Positionierung innerhalb des landesspezifischen Medienmarktes werden im Detail herausgearbeitet und im Kontext beurteilt.
- Analyse des ORF-Gesetzes und seiner Relevanz für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Österreich
- Untersuchung der Aufgaben und Organe des ORF im Vergleich zu ARD und ZDF
- Beurteilung der Rundfunkfinanzierung des ORF im Vergleich zu den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Deutschlands, insbesondere der Rolle der Werbeeinnahmen
- Darstellung der Rundfunkversorgung in Österreich und der verschiedenen Fernsehsender des ORF, einschließlich deren Programmausrichtung
- Analyse des ökonomischen und publizistischen Wettbewerbs des ORF im Vergleich zu den stärksten Konkurrenten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die zentrale Frage nach der Stellung des ORF im österreichischen Medienmarkt vor und skizziert den Aufbau der Arbeit. Anschließend werden die wichtigsten Abschnitte des ORF-Gesetzes, die maßgeblich für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Österreich sind, dargestellt. Dabei wird die Novelle des Rundfunkgesetzes im Jahr 2001 als Ausgangspunkt dienen, gefolgt von einer Vorstellung der wichtigsten Aufgaben und der einzelnen Organe des österreichischen Rundfunks. Der Vergleich mit den Organen von ARD und ZDF liefert einen internationalen Kontext. Die Finanzierung des ORF im Vergleich zu den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Deutschlands wird im Anschluss daran beleuchtet, wobei insbesondere die Rolle der Werbeeinnahmen und die Richtlinien für Werbung und Sponsoring analysiert werden. Der dritte Teil konzentriert sich auf das ORF-Fernsehen und betrachtet die Rundfunkversorgung in Österreich sowie die verschiedenen Fernsehsender des ORF. Im Fokus steht dabei die Programmausrichtung der einzelnen Sender. Der abschließende Teil befasst sich mit dem ökonomischen und publizistischen Wettbewerb des ORF. Hierbei wird die aktuelle Marktpositionierung, Programmpolitik sowie die wirtschaftliche und publizistische Entwicklung des ORF im Vergleich zu den stärksten Konkurrenten analysiert. Die öffentliche Kritik am ORF sowie die Stellungnahme der ORF-Geschäftsführung runden diese Darstellung ab.
Schlüsselwörter
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk, ORF-Gesetz, Medienmarkt, Österreich, Deutschland, Rundfunkfinanzierung, Werbung, Sponsoring, ORF-Fernsehen, Programmausrichtung, Wettbewerb, Marktanteile, Werbeeinnahmen, Kritik, Stellungnahme
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- Daniel Hischer (Author), 2006, Zwischen Versorgungsauftrag und Konkurrenzdruck - Die Stellung des ORF im österreichischen Medienmarkt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65995