Immer wieder rückt das Thema interkommunale Kooperation in den Fokus des politischen Interesses. Die 33. Hauptversammlung zum deutschen Städtetag im Juli 2005 in Berlin bietet ein junges Beispiel für das hohe Interesse, dass diesem Thema im politischen Tagesgeschäft beigemessen wird. Interkommunale Kooperation wird hier zusammen mit der Kooperation und Arbeitsteilung zwischen den Städten und der Wirtschaft als wichtige Handlungsressource genannt.
Während auch weiterhin, und in Zeiten wirtschaftlicher Stagnation oft noch verstärkt, sektorales Denken und eine gewohnheitsmäßige Konkurrenz um Wachstums- und Investitionspotenziale dominieren, scheint eine nachhaltige Stadtentwicklung ein höheres Maß an regionaler Kooperation zu erfordern. Die Aufgaben, vor die eine Kommune gestellt ist, werden immer komplexer und reichen mehr und mehr über die eigenen administrativen Grenzen hinaus. Von Gemeinden und anderen regionalen Akteuren wird vor diesem Hintergrund mehr interkommunale bzw. regionale Kooperation als scheinbar universelle Lösungsformel gefordert.1 Innerhalb welcher Rahmenbedingungen stehen nun welche Ansätze zur Verfügung, die interkommunale Kooperation zu stärken? Sowohl auf den politisch – administrativen Rahmen, als auch auf die verschiedenen Kooperationsansätze soll im Folgenden eingegangen werden. Anhand der Metropolregion Hamburg sollen einige Kooperationsformen zudem beispielhaft verdeutlicht werden.
Zwischen den bisher tatsächlich realisierten Reformansätzen und den Forderungen klafft eine deutliche Lücke. Hemmnisse und Restriktionen verschiedener Art tragen die Verantwortung für das divergierende Verhältnis zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Im Weiteren sollen eben diese Hemmnisse ausgeführt werden, bevor abschließend ein Fazit die gewonnenen Ergebnisse kurz zusammenfasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Der Rahmen kommunalen Handelns
- Der Verwaltungsaufbau
- Die Gemeindefinanzen
- Ragionalplanung und Raumordnung
- Neue Bedingungen – Neue Ziele
- Kooperationsansätze und ihre Ziele
- Informelle Kooperationsansätze
- Die Regionalkonferenzen
- Formelle Kooperationsansätze
- Die Planungsverbände
- Die Zweckverbände
- Informelle Kooperationsansätze
- Metropolregion Hamburg
- Hemmnisse und Restriktionen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der interkommunalen Kooperation in der Bundesrepublik Deutschland. Sie untersucht den politischen Rahmen, die verschiedenen Kooperationsansätze und ihre Ziele sowie die Hemmnisse und Restriktionen, die eine effektivere Zusammenarbeit zwischen Kommunen behindern. Die Arbeit beleuchtet zudem die Bedeutung von regionaler Kooperation für eine nachhaltige Stadtentwicklung, die angesichts zunehmender Komplexität von Aufgaben und der Überschreitung administrativer Grenzen immer wichtiger wird.
- Der politische und administrative Rahmen der interkommunalen Kooperation in Deutschland
- Verschiedene Ansätze und Modelle der interkommunalen Kooperation
- Die Bedeutung von regionaler Kooperation für die Stadtentwicklung
- Hemmnisse und Restriktionen bei der interkommunalen Zusammenarbeit
- Beispiele für erfolgreiche und weniger erfolgreiche Kooperationsformen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Dieses Kapitel beleuchtet die Relevanz der interkommunalen Kooperation und führt in das Thema ein. Es stellt die wachsende Bedeutung von regionaler Zusammenarbeit in Zeiten zunehmender Komplexität und Herausforderungen dar.
- Der Rahmen kommunalen Handelns: Dieses Kapitel analysiert die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen für interkommunale Zusammenarbeit. Es erläutert den Verwaltungsaufbau in Deutschland und die Eigenstaatlichkeit der Bundesländer. Außerdem wird die Bedeutung der Gemeindefinanzen und der Finanzierungsmodelle für die Handlungsspielräume der Kommunen beleuchtet.
- Neue Bedingungen – Neue Ziele: Dieses Kapitel beleuchtet die neuen Bedingungen, die eine verstärkte interkommunale Kooperation erforderlich machen, sowie die damit verbundenen Ziele. Es geht auf die wachsende Bedeutung regionaler Zusammenarbeit für die Bewältigung von Herausforderungen wie dem demografischen Wandel oder dem Klimawandel ein.
- Kooperationsansätze und ihre Ziele: Dieses Kapitel stellt verschiedene Ansätze und Modelle der interkommunalen Kooperation vor. Es unterscheidet zwischen informellen und formellen Kooperationsansätzen und beleuchtet die jeweiligen Ziele und Möglichkeiten der Zusammenarbeit.
- Metropolregion Hamburg: Dieses Kapitel analysiert die interkommunale Kooperation in der Metropolregion Hamburg anhand von konkreten Beispielen. Es zeigt die verschiedenen Formen der Zusammenarbeit und die damit verbundenen Herausforderungen.
- Hemmnisse und Restriktionen: Dieses Kapitel identifiziert und analysiert die Hemmnisse und Restriktionen, die eine effektivere interkommunale Kooperation behindern. Es beleuchtet die Ursachen für die Divergenz zwischen Wunsch und Wirklichkeit in Bezug auf die interkommunale Zusammenarbeit.
Schlüsselwörter
Interkommunale Kooperation, regionale Kooperation, kommunale Selbstverwaltung, Verwaltungsaufbau, Gemeindefinanzen, Planungsverbände, Zweckverbände, Metropolregion, Hemmnisse, Restriktionen, Stadtentwicklung, nachhaltige Entwicklung, Herausforderungen, Möglichkeiten.
- Citar trabajo
- Philipp Farwick (Autor), 2006, Interkommunale Kooperation in der Bundesrepublik Deutschland, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66009