Die Beobachtung von Schülern und die Vermittlung des Beobachteten zählen zu den elementaren Tätigkeiten eines Lehrers. Die Vermittlung des Beobachteten durch Beobachtungssprache soll einerseits dem Schüler eine Orientierung geben, wie eine erbrachte Leistung im Verhältnis zu den Leistungen anderer Schüler vom Lehrer eingeordnet wird und andererseits das Lernverhalten des Schülers in einer günstigen Art und Weise beeinflussen. Die Beobachtungssprache ist gleichsam von Bedeutung, wenn im Bereich der Wissenschaft entwickelte Theorien zur Verbesserung des Unterrichts durch Beobachtungen überprüft werden sollen. Aufgabe und Ziel dieser Arbeit ist es, das Problem, Beobachtungen in eine Sprache zu übersetzen, deutlich zu machen und Ansätze abzuleiten, wie diesem Problem begegnet werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Problemstellung
- 2 Überblick über wesentliche Merkmale der Unterrichtsbeobachtung
- 3 Drei Dimensionen des Realitätsbezugs von Beobachtungsbegriffen
- 3.1 Festlegung von Einzelmerkmalen
- 3.2 Relative Gewichtung der Einzelmerkmale
- 3.3 Bestimmung der Intensitäten/Häufigkeiten
- 4 Das Problem der Beobachtungssprache
- 4.1 Interpersonelle Differenzen in der Anwendung von Beobachtungsbegriffen
- 4.2 Intrapersonelle Differenzen als Ursache für die Instabilität der Wort-Bedeutungskorrelation
- 4.3 Der Bedeutungsfehler
- 5 Möglichkeiten zur Begrenzung des Problem der Beobachtungssprache
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Problem der Beobachtungssprache im Kontext der Unterrichtsbeobachtung. Sie analysiert die Schwierigkeiten, die entstehen, wenn beobachtete Phänomene in Worte gefasst werden, und untersucht die Ursachen für diese Probleme. Die Arbeit zielt darauf ab, das Problem der Beobachtungssprache zu verdeutlichen und mögliche Ansätze zur Begrenzung dieser Schwierigkeiten aufzuzeigen.
- Die Bedeutung der Beobachtungssprache für die Unterrichtsgestaltung und wissenschaftliche Forschung
- Die Herausforderungen der sprachlichen Beschreibung beobachteter Unterrichtsphänomene
- Die drei Dimensionen des Realitätsbezugs von Beobachtungsbegriffen: Einzelmerkmale, Gewichtung und Intensität
- Interpersonelle und intrapersonelle Differenzen in der Anwendung von Beobachtungsbegriffen
- Möglichkeiten zur Begrenzung des Problems der Beobachtungssprache
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel erläutert die Problemstellung der Beobachtungssprache und verdeutlicht deren Bedeutung für die Unterrichtsgestaltung und die wissenschaftliche Forschung. Das zweite Kapitel liefert einen Überblick über wesentliche Merkmale der Unterrichtsbeobachtung und hebt die Unterschiede zwischen naiver und systematischer Beobachtung hervor. Im dritten Kapitel werden die drei Dimensionen des Realitätsbezugs von Beobachtungsbegriffen vorgestellt: Festlegung von Einzelmerkmalen, relative Gewichtung der Einzelmerkmale und Bestimmung der Intensitäten/Häufigkeiten. Das vierte Kapitel behandelt das Problem der Beobachtungssprache, indem es interpersonelle und intrapersonelle Differenzen in der Anwendung von Beobachtungsbegriffen sowie den Bedeutungsfehler beleuchtet. Das fünfte Kapitel widmet sich schließlich Möglichkeiten zur Begrenzung des Problems der Beobachtungssprache.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselthemen der Unterrichtsbeobachtung, der Beobachtungssprache, der Bedeutung von Beobachtungstermen, der Festlegung von Einzelmerkmalen und der Gewichtung von Einzelmerkmalen. Die Arbeit untersucht die Herausforderungen bei der Interpretation beobachteter Daten und die Bedeutung eines wissenschaftlich fundierten Umgangs mit der Beobachtungssprache.
- Quote paper
- Thorsten Gabbert (Author), 1999, Das Problem der Beobachtungssprache, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66035