Als meine Frau im Jahr 2002 die Aufnahmeprüfung beim Studienkolleg machte und sich mit ca. 1.400 außereuropäischen Bewerbern um ca. 200 Plätze bewarb, wurde ich auf die hohen Anforderungen aufmerksam, die an ausländische Studenten und an das deutsche Hochschulsystem gestellt werden. Der Weg an eine deutsche Universität ist schwierig. Es können nur die Bewerber mit den besten Deutschkenntnissen und mit dem nötigen Sperrkonto in Höhe von 7020 € an den Hochschulen aufgenommen werden (vgl. Aufnahmeantrag Studienkolleg). Integration ist in aller Munde. Es haben an den Integrationskursen 2004 allein in Bayern 12.555 Menschen teilgenommen, deutschlandweit 90.289 Menschen. Es gibt Sprachkurse mit Alphabetisierung, allgemeine Sprachkurse,
Grundbausteinkurse und Intensivsprachkurse. Deren Träger sind vor allem Volkshochschulen und kommunale Einrichtungen. Für diese Kurse wurden bundesweit im Jahr 2004 21,1 Mio. € aufgewendet. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge fördert vor allem Projekte, die mit Ausländern arbeiten, die dauerhaft in Deutschland bleiben. Neben den Sprachkursen wird auf das Wohnumfeld bezogene Integration gefördert - also Maßnahmen, die denAufbau von Kontakten zwischen Einheimischen und Zuwanderern fördern. Beispielsweise die Heranführungder Zuwanderer an Sport- und andere Vereine, Volkshochschulen und Jugendclubs. Ebenso gefördert werden Projekte deren Ziel die Stärkung der Persönlichkeit der Zuwanderer und der von ihnen mitgebrachten Kompetenzen ist, sowie präventive Maßnahmen zum Beispiel gegen Alkoholmissbrauch, Drogen und Kriminalität. Wohl an die Medien und Werbeagenturen richtet sich die Förderung von Maßnahmen zur Akzeptanzsteigerung bei der einheimischen Bevölkerung (vgl. Migration, Integration und Asyl in Zahlen, 2005; S. 84-95). Die Förderung ist sehr breit, nur den ausländischen Studenten kommt keine spezielle Förderung zu, da diese nur auf Zeit hier sind und vom Studienkolleg und von den Studentenwerken an die Deutschen herangeführt werden sollen."Häufig wird das Gesamtziel der Integration in der Eigenständigkeit gesehen: Die Staaten möchten die Zuwanderer in die Lage versetzen, in bezug auf Wohnen, Arbeit, Bildung, soziale Netzwerke und Teilhabe an der Gesellschaft ein eigenständiges Leben zu führen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- 1. Vorwort
- 1.1. Forschungskontext
- 1.2. Struktur der Argumentation
- 1.3. Genaue Umstände, die bei dieser Arbeit geklärt werden
- 1.4. Eingrenzung des Gegenstandes
- II. Integration von Bildungsausländern
- 1. Bildungsausländer - Bildungsinländer
- 2. Die Situation von Bildungsausländer-Studierenden
- 2.1. Daten zur internationalen Mobilität von Studenten
- 2.2. Schwierigkeiten beim Studium
- 2.3. Die Finanzierung des Studiums von Deutschen und Bildungsausländern
- 2.4. Die Bildungsausländer an bayerischen Hochschulen
- 2.5. Bildungsausländer an der Ludwig-Maximilians-Universität München
- 3. Ausgewählte Institutionen, die mit der Integration betraut sind
- 3.1. Rechtlicher und institutioneller Rahmen für Bildungsausländer an Hochschulen
- 3.1.1. Der DAAD
- 3.1.2. Das Studentenwerk
- 3.1.3. Das Studienkolleg
- 3.2. Zusammenfassung
- 4. Integration
- 4.1. Der Begriff Integration
- 4.2. Politische Ansätze der Integration
- 4.3. Pädagogisch relevante Studien und Modelle der Integration
- 4.4. Interventionen
- 4.5. Identität
- 4.6. Soziologische Modelle der Integration
- 4.7. Integration und Partizipation
- 4.8. Zusammenfassung
- III. Die eigene Untersuchung
- 1. Zur Methode
- 1.1. Stichprobe
- 1.2. Datenerhebung
- 1.3. Auswertung
- IV. Ergebnisse der Untersuchung
- 1. Deskriptive Darstellung der sozialen Situation der Bildungsausländer
- 2. Die qualitative Auswertung der Interviews nach den aus den Interviews generierten Kategorien
- 2.1. Erste Eindrücke und Erfahrungen in Deutschland
- 2.1.1. Kulturschock
- 2.1.1.1. Vergleich zur Kategorie Kulturschock
- 2.1.1.2. Diskussion
- 2.1.2. Herangehensweise zur Anmeldung bei der Einwohnermeldebehörde
- 2.1.2.1. Vergleich
- 2.1.2.2. Diskussion
- 2.1.3. Herangehensweise bei der Anmeldung zur Universität
- 2.1.3.1. Vergleich
- 2.1.3.2. Diskussion
- 2.2. Diskriminierung von Bildungsausländern
- 2.2.1. Vergleich
- 2.2.2. Diskussion
- 2.3. Die Einstellung Bayern gegenüber
- 2.3.1. Vergleich
- 2.3.2. Diskussion
- 2.4. Einstellung dem Studium gegenüber
- 2.4.1. Vergleich und Diskussion
- 2.5. Studienkolleg
- 2.5.1. Vergleich
- 2.5.2. Diskussion
- 3. Theoriegeleitete Kategorien
- 3.1. Sozialstrukturelle Verortung
- 3.1.1. Vergleich
- 3.1.2. Diskussion
- 3.2. Soziopolitische Partizipation
- 3.3. Soziale Partizipation
- 3.3.1. Vergleich
- 3.3.2. Diskussion
- 3.4. Sozialkulturelle Partizipation
- 3.4.1. Vergleich
- 3.4.2. Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Magisterarbeit untersucht die Integration ausländischer Studierender an bayerischen Hochschulen. Ziel ist es, die Herausforderungen und Schwierigkeiten, denen diese Studierenden begegnen, zu beleuchten und mögliche Ansatzpunkte für eine verbesserte Integration aufzuzeigen.
- Herausforderungen im Studium für ausländische Studierende
- Institutionelle Unterstützung und deren Wirksamkeit
- Soziokulturelle Aspekte der Integration
- Diskriminierungserfahrungen
- Partizipation im akademischen und gesellschaftlichen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Integration ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen ein. Der persönliche Bezug des Autors durch die Erfahrungen seiner Frau mit dem Studienkolleg wird als Ausgangspunkt genutzt, um die hohen Anforderungen an ausländische Studierende und die Komplexität des Integrationsprozesses hervorzuheben. Die Einleitung skizziert den Forschungsstand, die Forschungsfrage und die Methodik der Arbeit. Die hohen Kosten und sprachlichen Hürden des Studiums werden bereits hier thematisiert, um die Bedeutung der Thematik zu unterstreichen.
II. Integration von Bildungsausländern: Dieses Kapitel beleuchtet den Kontext der Integration von Bildungsausländern. Es werden Statistiken zur internationalen Mobilität von Studierenden präsentiert und die Schwierigkeiten beim Studium, die Finanzierung und die spezifische Situation an bayerischen Hochschulen und der LMU München analysiert. Wichtige Institutionen, die sich mit der Integration befassen (DAAD, Studentenwerk, Studienkolleg), werden vorgestellt, ihre Rolle und ihre Grenzen im Kontext der Integration werden kritisch betrachtet. Der Begriff "Integration" wird definiert und verschiedene politische, pädagogische und soziologische Ansätze und Modelle diskutiert. Das Kapitel legt den theoretischen Grundstein für die empirische Untersuchung.
III. Die eigene Untersuchung: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der empirischen Untersuchung. Die Stichprobenselektion, die Datenerhebungsmethode (voraussichtlich Interviews) und das Auswertungsverfahren werden detailliert dargestellt. Es wird erläutert, wie die Daten analysiert und interpretiert werden, um die Forschungsfragen zu beantworten.
IV. Ergebnisse der Untersuchung: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung. Es werden deskriptive Daten zur sozialen Situation der befragten Studierenden vorgestellt. Die qualitative Auswertung der Interviews wird entlang verschiedener Kategorien (z.B. Kulturschock, Diskriminierungserfahrungen, Einstellung zum Studium, Studienkolleg) dargestellt. Die Ergebnisse werden mit theoretischen Modellen der Integration verglichen und diskutiert.
Schlüsselwörter
Integration, Bildungsausländer, Hochschulen, Bayern, Studium, Diskriminierung, Studienkolleg, DAAD, Studentenwerk, soziokulturelle Integration, soziale Partizipation, qualitative Forschung, Interviews.
Häufig gestellte Fragen zur Magisterarbeit: Integration ausländischer Studierender an bayerischen Hochschulen
Was ist das Thema dieser Magisterarbeit?
Die Magisterarbeit untersucht die Integration ausländischer Studierender, insbesondere an bayerischen Hochschulen. Sie beleuchtet die Herausforderungen und Schwierigkeiten, mit denen diese Studierenden konfrontiert sind, und sucht nach Ansatzpunkten für eine verbesserte Integration.
Welche Aspekte der Integration werden behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Aspekte der Integration, darunter Schwierigkeiten im Studium, die Rolle unterstützender Institutionen (DAAD, Studentenwerk, Studienkolleg), soziokulturelle Integrationsaspekte, Diskriminierungserfahrungen und die Partizipation im akademischen und gesellschaftlichen Kontext.
Welche Methoden wurden in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit kombiniert eine Literaturrecherche mit einer empirischen Untersuchung. Die empirische Untersuchung basiert voraussichtlich auf Interviews mit ausländischen Studierenden. Die Datenerhebung und -auswertung werden detailliert beschrieben.
Welche Institutionen spielen eine Rolle in der Integration ausländischer Studierender?
Die Arbeit untersucht die Rolle des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst), des Studentenwerks und des Studienkollegs bei der Integration ausländischer Studierender. Ihre jeweiligen Stärken und Schwächen werden kritisch beleuchtet.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse der Arbeit umfassen deskriptive Daten zur sozialen Situation der befragten Studierenden und qualitative Auswertungen der Interviews. Die Auswertung erfolgt entlang verschiedener Kategorien wie Kulturschock, Diskriminierungserfahrungen, Einstellung zum Studium und Erfahrungen mit dem Studienkolleg. Die Ergebnisse werden mit theoretischen Modellen der Integration verglichen und diskutiert.
Welche theoretischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf verschiedene theoretische Ansätze der Integrationsforschung, sowohl aus der Politikwissenschaft, Pädagogik als auch der Soziologie. Der Begriff "Integration" wird explizit definiert und verschiedene Modelle werden diskutiert.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in vier Hauptteile: Einleitung, Integration von Bildungsausländern (inkl. theoretischer Grundlagen), die eigene Untersuchung (Methodenteil) und die Ergebnisse der Untersuchung (inkl. Diskussion). Ein detailliertes Inhaltsverzeichnis ist im Dokument enthalten.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Integration, Bildungsausländer, Hochschulen, Bayern, Studium, Diskriminierung, Studienkolleg, DAAD, Studentenwerk, soziokulturelle Integration, soziale Partizipation, qualitative Forschung, Interviews.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für ein akademisches Publikum bestimmt und dient der Analyse von Integrationsaspekten ausländischer Studierender an Hochschulen. Sie ist für die akademische Forschung und Diskussion relevant.
Wo finde ich das vollständige Inhaltsverzeichnis?
Das vollständige und detaillierte Inhaltsverzeichnis befindet sich im Hauptdokument der Magisterarbeit. Es ist in dieser FAQ-Zusammenfassung aus Platzgründen gekürzt dargestellt.
- Quote paper
- Florian Postner (Author), 2006, Integration von ausländischen Studenten an der LMU München, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66173