Die RAF zwischen Anspruch und Wirklichkeit - ein Vergleich


Dossier / Travail, 2004

28 Pages, Note: 1,7


Extrait


Inhaltsangabe

1 Die Anziehungskraft der RAF

2 Die erste RAF–Generation
2.1 Die Hauptpersonen der ersten Generation: Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof
2.2 Von der Studentenbewegung zum Terrorismus
2.2.1 Die Studentenbewegung
2.2.2 Die Kaufhausbrandstiftung und ihre Folgen
2.2.3 Die Baader–Befreiung
2.3 Aufbau der Logistik und Vorbereitung auf die Offensive
2.4 Die Offensive im Mai 1972.
2.5 Die RAF im Gefängnis
2.5.1 Die Lüge von der Isolationsfolter als Propagandamittel
2.5.2 Der eigene Körper als Waffe
2.5.3 Der Gerichtssaal von Stammheim als Propagandamittel

3 Die zweite RAF–Generation
3.1 Die neue Untergrundgruppe
3.2 Das Stockholm Attentat
3.3 Die Offensive 1977
3.3.1 Gezielte Mordanschläge zur Einschüchterung des Staates
3.3.2 Der Deutsche Herbst
3.4 Die Zerschlagung der zweiten Generation

4 Die dritte RAF–Generation
4.1 Verlagerung der Zielsetzung
4.2 Vereinzelte Anschläge der dritten Generation von 1984 bis 1991

5 Abschließende Zusammenfassung und Wertung

6 Internationaler Terrorismus als heutige Gefahr

Abbildungsverzeichnis

1 Die Anziehungskraft der RAF

„RAF“ – heute liest man diese Initialen häufig neben „Anarchie“- oder „Nazis raus“-Parolen in U-Bahn-Schächten oder an verschmierten Wänden. Die heutige linke Szene, die „Punkergeneration“, scheut sich nicht davor, von Sprühdosen Gebrauch zu machen, um ihre Meinung preiszugeben. Die RAF übt also noch heute eine große Anziehungskraft bei der Linken aus. Rote Armee Fraktion – das bedeutet soviel wie Krieg gegen Nazi-Deutschland. Die heutigen „Punks“ meinen damit ihren eigenen Krieg gegen die „Skinheads“. Zur Zeit der RAF gab es aber viele Richter und Politiker, die bereits bei Hitler im Amt waren. Auf dem Hass auf diese Gruppe basiert nicht nur der Name „Rote Armee Fraktion“, sondern auch die gesamte Studentenbewegung. Die junge Generation lehnte sich enorm gegen die Alte auf, die im Dritten Reich mitgelaufen war. Nach dem Scheitern dieser Protestbewegung zog es viele Studenten zur RAF hin. Durch ihren Handlungsdrang, ihre Ideologie und ihre Propaganda hatte die RAF eine große Anziehungskraft, die heute noch spürbar ist.

Es stellt sich die Frage, in wie weit die Masse von der RAF angesprochen wurde und welche politischen Auswirkungen daraus ersichtlich wurden.

2 Die erste RAF–Generation

2.1 Die Hauptpersonen der ersten Generation: Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Andreas Baader

Andreas Baader galt als die führende Persönlichkeit der ersten RAF-Generation. Er wurde am 6.Mai 1943 in München geboren. Sein Vater geriet im 2.Weltkrieg in sowjetische Gefangenschaft und blieb seitdem vermisst. So kam es, dass Andreas von seiner Mutter Anneliese, von seiner Großmutter und seiner Tante großgezogen wurde. Schon als junger Mann ließ er sich nichts sagen und ignorierte die erzieherischen Anweisungen der Mutter einfach. Er musste nach der Grundschule immer wieder die Schule wechseln. Grund dafür waren nicht seine fehlende Intelligenz, sondern eher die fehlende Disziplin. Baader wurde von seinen Verwandten als „intelligent, aber sprunghaft“[1] und als „faul, wenn ihn etwas nicht interessierte, aber von ausgeprägter Willensstärke“[2] charakterisiert. Schon in seiner Jugend fiel er durch verschiedene kleinkriminelle Delikte auf, u.a. wegen Diebstahls und Körperverletzung. Zum ersten Mal wurde Baader bei den „Schwabinger Krawallen“ mit einem politischen Ereignis konfrontiert. Zwei im Freien musizierende Gitarrenspieler sollten wegen Ruhestörung festgenommen werden, worauf es zu Krawallen kam. Baader erlebte die darauffolgende Eskalation aus nächster Nähe. Daraufhin sagte der damals Neunzehnjährige zu seiner Mutter: „Weißt du Mutter, in einem Staat, wo Polizei mit Gummiknüppeln gegen singende junge Leute vorgeht, da ist etwas nicht in Ordnung!“[3] Er zeigte sich jedoch erst wirklich politisch engagiert, als er 1968 Gudrun Ensslin kennenlernte.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Gudrun Ensslin

Anders als Baader war Gudrun Ensslin, geboren am 15.August 1940 in Bartholomae, schon viel länger politisch aktiv. Die sehr christlich erzogene Ensslin engagierte sich während ihres Germanistik-, Anglistik- und Philosophiestudiums sehr stark für die SPD. Ihr politisches Denken wurde vorallem durch den Tod des Studenten Benno Ohnesorg beeinflusst. Sie war zwar schon davor politisch weit links orientiert, jetzt erst entwickelte sie aber das Bedürfnis handeln zu müssen. Nachdem sich die SPD zu einer Koalition mit der CDU/CSU entschieden hatte, wendete sie sich von der Partei ab und ging ihren eigenen politischen Weg. Sie marschierte nicht nur bei Anti-Vietnam-Demonstrationen mit, sondern organisierte diese auch noch selbst und arbeitete sogar an politischen Büchern mit.[4]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Ulrike Meinhof

Auch Ulrike Meinhof äußerte sich schriftstellerisch. Sie ist es, die als die Intellektuelle und die Denkerin in der späteren RAF gilt. Ulrike Meinhof wurde am 7.Oktober 1934 in Oldenburg geboren. Ihre beiden Elternteile starben an Krebs, der Vater in ihrer Kindheit, die Mutter als sie 14 Jahre alt war. Sie wuchs daher bei einer Freundin der Familie auf und wurde sozialistisch und pazifistisch erzogen. Schon während ihres Pädagogik- und Psychologiestudiums war sie politisch aktiv: sie protestierte gegen die Aufrüstung der Bundeswehr und wurde Sprecherin eines Ausschusses gegen Atomwaffen. 1959 schrieb sie zum ersten Mal eine Kolumne für „konkret“, eine Zeitschrift aus der linken Szene. In kürzester Zeit wurde sie Chefredakteurin. 1961 heiratete sie ihren Kollegen Klaus Rainer Röhl und brachte Zwillinge zur Welt. Nach der Schwangerschaft musste sie sich wegen eines Tumors einer Gehirnoperation unterziehen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese Krankheit ihr Wesen verändert hat. [5] In einer ihrer Kolumnen brachte sie einen Vergleich zwischen Adolf Hitler und Franz Joseph Strauß. Dieser verklagte sie postwendend. Ulrike Meinhof gewann den Prozess, der sie bundesweit berühmt machte, zusammen mit ihrem Anwalt, dem späteren Bundespräsidenten Gustav Heinemann.[6] Andreas Baader und Gudrun Ensslin lernte sie erst 1970 kennen, als diese bereits auf der Flucht waren und eine Unterkunft suchten.

Sowohl Baader als auch Ensslin und Meinhof hatten Kinder. Spätestens im Untergrund brachen sie den Kontakt zu den Kindern ab, bzw. wurden dazu gezwungen. Außerdem werden alle als intelligent und willensstark beschrieben. Sie hatten also alle etwas im Kopf und gewusst, was sie taten. Sie wurden in ihrem politischen Denken u.a. durch Werke von Marx, Lenin und Stirner geprägt. Die RAF-Mitglieder sahen den Kommunismus als die einzig richtige Staatsform.

2.2 Von der Studentenbewegung zum Terrorismus

2.2.1 Die Studentenbewegung

In den 60er Jahren kam es weltweit zu einer Vielzahl von Demonstrationen gegen die amerikanische Politik und den Krieg in Vietnam. Die Forderung der Studenten lautete: „Amis raus aus Vietnam“.[7] Anti-Vietnam-Demonstrationen waren damals schon fast an der Tagesordnung. Man befürchtete, dass es in Deutschland zu einem ähnlichen Krieg wie in Vietnam kommen könnte. Deutschland war genauso geteilt wie Vietnam. Es herrschten beide Staatssysteme, Kapitalismus im Westen, Kommunismus im Osten. Man wollte kein „deutsches Vietnam“, schon allein deshalb gingen viele Leute auf die Straße. Viele der späteren Terroristen waren die Mitveranstalter dieser Märsche. Ausgeführt wurden diese politischen Veranstaltungen meist von der jungen Generation, von Studenten. In Deutschland galt West-Berlin als die Hochburg der Studentenbewegung. Hier fanden zahlreiche Demonstrationen, politische Reden und Veranstaltungen statt. Die Studentenbewegung war gleichzeitig ein Kampf der Generationen. Die jüngere Generation konnte einfach nicht verstehen, wie ihre Väter und Mütter im nationalsozialistischen Deutschland leben konnten ohne etwas gegen dieses grausame Regime zu unternehmen. Viele Richter und staatliche Beamte wurden einfach übernommen, was die Studenten nicht einfach voller Entsetzen und Wut hinnehmen wollten. Deshalb gingen sie auf die Straße.

Es kam immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Demonstrierenden und der Polizei. Als traurigen Höhepunkt der Gewalttätigkeiten ist wohl der 2.Juni 1967 zu nennen. An diesem Tag wurde der Schah von Persien in die Bundeshauptstadt geladen. Etwa 400 Demonstranten protestierten gegen die gewaltsame Unterdrückung der Schah-Opposition in Persien. Auf die Sprechchöre der Studenten antworteten ungefähr 100 Perser mit Jubelrufen. Diese überquerten die Absperrung zwischen den beiden Gruppen und schlugen auf die Schah-Gegner ein. Die heraneilende Polizei griff aber nicht etwa zu Gunsten der Studenten ein, sondern unterstützte die Perser. Im Handgemenge löste sich plötzlich ein Schuss aus der Dienstwaffe des Polizeibeamten Kurras. Der Schuss traf den 26-jährigen Studenten Benno Ohnesorg tödlich in den Kopf. Kurras wurde später auf Grund der für das Gericht nicht ganz ersichtlichen Beweislage freigesprochen.

Die Folgen von Ohnesorgs Tod waren enorm. Es entstand nicht nur Erschütterung und Trauer bei den Studenten, sie rückten auch politisch näher aneinander. Eine weitere Konsequenz war der jetzt noch größere Hass auf die Polizei und auf den Staat. Ein weiterer Grund für den nun doch deutlichen Hass auf den deutschen Staat war u.a. die Reaktion des damaligen Bürgermeisters von West-Berlin auf den Tod Ohnesorgs, Heinrich Albertz, der das Vorgehen der Polizei billigte. Er nahm diese in Schutz und stellte die Demonstranten als die Schuldigen hin. Durch diesen aufkeimenden Hass kam es zum ersten Mal zu Diskussionen, ob und in welcher Form man Gewalt gegen die Obrigkeit anwenden sollte. Bei diesen Diskussionen war u.a. auch Gudrun Ensslin anwesend, die dafür plädierte, dass Gewalt nur mit Gewalt zu bekämpfen sei.[8] Die spätere Terrorvereinigung „Bewegung 2.Juni“ benannte sich nach dem Todestag Benno Ohnesorgs. Ihre spektakulärste Aktion war die Entführung des CDU-Spitzenkandidaten Peter Lorenz, um fünf inhaftierte Terroristen zu befreien. Die zweite RAF-Generation nahm die Durchführung dieser Tat als Muster für die Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer. Eine echte Zusammenarbeit zwischen RAF und der „Bewegung 2.Juni“ kam allerdings kaum Zustande.[9] Auch für Baader und Ensslin blieb der 2.Juni 1967 nicht ohne Folgen. Sie kamen durch dieses Ereignis zu dem Ergebnis, dass reden und demonstrieren allein nichts mehr helfe. Sie wollten handeln.

2.2.2 Die Kaufhausbrandstiftung und ihre Folgen

Gudrun Ensslin und Andreas Baader reisten im April 1968 zusammen mit dem Studenten Thorwald Proll und einem weiteren Freund Baaders nach Frankfurt. Dort legten Ensslin und Baader im „Kaufhaus Schneider“ zwei selbst gebastelte Brandbomben. Etwa zur selben Zeit wurden auch im „Kaufhof“ Brandsätze gelegt. Wer der „Kaufhof“-Brandstifter war, blieb jedoch ungeklärt. Etwa um Mitternacht standen beide Kaufhäuser in Flammen. Es entstanden Sachschäden im sechsstelligen Bereich. Verletzt wurde niemand. Schon am nächsten Tag wurden die vier Täter von der Polizei festgenommen.[10]

Der Prozess der vier begann im Oktober 1968. Sie zeigten sich in dessen Verlauf höchst provokativ, verhandlungsunwillig und uneinsichtig. Gudrun Ensslin gestand vor Gericht, dass sie und Andreas Baader die Brandstifter im „Kaufhaus Schneider“ gewesen seien und die anderen beiden damit nichts zu tun gehabt hätten. Als Begründung für die Tat führte sie den Vietnam-Krieg an. Sie sagte, sie könne einfach die Gleichgültigkeit nicht mehr ertragen, mit der die Menschen dem Völkermord in Vietnam gegenüberstünden und sie hätten gelernt, zu handeln. Baader und Ensslin betonten immer wieder vor Gericht, dass sie keine Menschen gefährden wollten und nicht einmal einen wirklichen Brand hätten verursachen wollten. Ihnen ging es nur darum, Aufmerksamkeit zu erregen und die Masse zum Nachdenken zu bringen. Alle vier Angeklagten wurden wegen „versuchter menschengefährdender Brandstiftung“ zu jeweils drei Jahren Gefängnis verurteilt.[11]

Es waren sehr viele Sympathisanten der Angeklagten im Gerichtssaal anwesend. Daraus lässt sich schließen, dass der Brandanschlag Erfolg zeigte und das Ziel erreicht wurde. Sie hatten also wirklich für Aufmerksamkeit gesorgt, diese dann auch bekommen und immer mehr Anhänger gefunden. Die erste terroristische Tat von Baader und Ensslin ist also als voller Erfolg für die beiden zu werten, auch weil dabei keine Menschen verletzt wurden und die Versicherungen den entstandenen Schaden zahlten.

Jedoch war nach dem Urteil vorerst Schluss mit den politischen Aktionen. Die Brandstifter wurden erst nach vierzehnmonatiger Haftstrafe wieder freigelassen. Ihren Bewährungsauflagen gingen Baader und Ensslin bald gar nicht mehr nach. Sie flüchteten über Paris nach Italien und suchten dort Zuflucht in der linken Szene. Angestiftet von ihrem Anwalt Horst Mahler reisten sie einige Zeit später wieder nach Berlin, um eine militante Untergrundgruppe aufzubauen. Dort lernten sie eine ihrer Sympathisantinnen, die berühmte Kolumnistin Ulrike Meinhof kennen, die ihnen Unterschlupf gewährte.[12]

2.2.3 Die Baader-Befreiung

Für Andreas Baader diente dieses Versteck nicht lange. Mit Hilfe eines Verfassungsschutzbeamten, der sich in die Untergrundgruppe einschlich, gelang es der Polizei ihn zu fassen.[13] Da Baader schon damals eine enorme Autoritätsperson war, wurde seine Befreiung sofort von der Gruppe geplant. Er befand sich zum Zeitpunkt der Befreiung im Institut für Soziale Fragen in Berlin. Baader wurde von einer Gruppe, die im Wesentlichen aus Frauen bestand, am Morgen des 14.Mai 1970 mit Waffengewalt befreit. Ein Mann wurde bei der Schießerei schwer verletzt. Baader und dessen Befreierinnen flüchteten durch das Fenster.[14]

Dieser Fenstersprung galt als Geburtsstunde der Roten Armee Fraktion. Sie wurde zunächst als „Baader-Meinhof-Bande“ oder als „Baader-Meinhof-Gruppe“ bezeichnet. Dieser Name lässt sich nur auf die Berühmtheit Ulrike Meinhofs zurückführen. Die führenden Köpfe in der RAF waren immer Baader, Ensslin, Mahler, später dann noch Raspe und Meins, gewesen, wobei die Entscheidungsgewalt stets bei Andreas Baader und Gudrun Ensslin lag. Ulrike Meinhof war nur für die Öffentlichkeitsarbeit und die Ausstellung von Dokumenten in intellektueller und grammatikalisch richtiger Sprache zuständig. Wäre sie nicht so populär gewesen, wäre die Gruppe wohl eher unter dem Namen „Baader-Ensslin-Bande“ in die Geschichte eingegangen. Später nannten sie sich dann „Rote Armee Fraktion“. Sie bezog sich bei ihrer Namensgebung also ganz offen auf die Rote Armee, die im 2.Weltkrieg gegen das nationalsozialistische Deutschland kämpfte. Viele Nazis waren immer noch im Amt, vor allem in der Justiz, gegen die die

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Das Symbol der Roten Armee Fraktion

RAF heftig protestierte. Deshalb wurden auch immer wieder Vergleiche mit der NS-Zeit herangezogen, z.B. verglich die RAF später das Stammheimer Gefängnis sehr oft mit Auschwitz. Auch ihr Symbol, ein roter Stern mit einer Kalaschnikow und der Aufschrift „RAF“, bezog sich auf die Sowjetunion. Man stellte dadurch klar, dass man zu dieser Zeit des Kalten Krieges auf der Seite der UdSSR und des Kommunismus an sich stand und die Ziele mit militärischer Gewalt durchsetzen wollte.

2.3 Aufbau der Logistik und Vorbereitung auf die Offensive

„Wir sagen natürlich, die Bullen sind Schweine [...] und natürlich kann geschossen werden.“[15] Ulrike Meinhof machte mit dieser Aussage unmissverständlich klar, dass die RAF zum Morden bereit gewesen war. Da die Gruppe zu dieser Zeit von der Polizei fieberhaft gesucht wurde, blieb der RAF nichts anderes übrig als einen Kampf aus dem Untergrund zu betreiben.

Ziel dieses Kampfes war eine Terrorwelle, die nicht ohne vorherige Ausbildung der Ausführenden erfolgen konnte und sollte. Die Gruppe, die bereits aus etwa 20 Mitgliedern bestand, reiste dazu schon im Sommer 1970 mit gefälschten Reisepässen nach Jordanien. Dort wurden sie im Camp einer palästinänsischen Organisation ausgebildet, wobei ihnen u.a. der Umgang mit allerlei Arten von Waffen und die Behandlung von Sprengstoff beigebracht wurden.[16]

[...]


[1] Aust, Stefan, Der Baader Meinhof Komplex, 10.Auflage, Hamburg: Hoffmann und Campe, 1988, S. 17

[2] Aust, S.17

[3] Peters, Butz, RAF: Terrorismus in Deutschland, Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt, 1991, S.39

[4] Vgl.: Peters, S.36 ff.

[5] Vgl.: Peters, S.67 ff.

[6] Vgl.: Aust, S.46

[7] Peters, S.42

[8] Vgl.: Peters, S.41 ff.

[9] Vgl.: URL: http://www.nadir.org/nadir/archiv/PolitischeStroemungen/Stadtguerilla+RAF/2_juni/2_juni_1.html [25.7.2003]

[10] Vgl.: Aust, S.59 ff.

[11] Vgl.: Peters, S.53 ff.

[12] Vgl.: Peters, S.59 ff.

[13] Vgl.: Peters, S.72 ff.

[14] Vgl.: Aust, S.100

[15] Peters, S.83

[16] Vgl.: Aust, S.103 ff.

Fin de l'extrait de 28 pages

Résumé des informations

Titre
Die RAF zwischen Anspruch und Wirklichkeit - ein Vergleich
Université
University of Bamberg
Note
1,7
Auteur
Année
2004
Pages
28
N° de catalogue
V66266
ISBN (ebook)
9783638589345
ISBN (Livre)
9783656812081
Taille d'un fichier
1134 KB
Langue
allemand
Mots clés
Anspruch, Wirklichkeit, Vergleich
Citation du texte
Daniel Klaus (Auteur), 2004, Die RAF zwischen Anspruch und Wirklichkeit - ein Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66266

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