„Habgier ist die Wurzel allen Übels.“ Unter diese Motto stellt der Pardoner seine tale und führt mit seiner Geschichte über die drei riotoures auch gleich ein Exemplum dafür vor. Obwohl als bekannte Volkssage weit verbreitet, ist diese Geschichte in Chaucers Version auch einzigartig, und verdient damit unsere Aufmerksamkeit. Ich möchte mich in dieser Arbeit mit dem Stoff eben dieser Geschichte und ihren Quellen auseinandersetzen, untersuchen, was Chaucers Version so einzigartig macht, und seinem Experiment mit der Gattung der Predigt, von dem die Pardoner’s Tale einen Teil darstellt, nachspüren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Strukturelle Analyse
- Stoff und Quellen
- Chaucers Bearbeitung
- Tod dem Tod - Die Queste der drei Gefährten
- Der alte Mann
- Erzählung vs. Predigt
- Elemente der Predigt
- Predigende Erzählung – Erzählende Predigt
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Geoffrey Chaucers „Pardoner's Tale“ im Hinblick auf ihre Quellen, ihre einzigartige Bearbeitung durch Chaucer und das Experiment mit der Gattung der Predigt, das in der Erzählung deutlich wird.
- Die Herkunft der Geschichte der drei Übeltäter, die sich aus Habgier gegenseitig ermorden, und ihre Verbreitung in verschiedenen Versionen
- Die spezifischen Elemente, die Chaucers Version der Geschichte einzigartig machen
- Die Verbindung zwischen der Erzählung und der Predigt, die Elemente der Predigt in der Geschichte und die Verwendung erzählerischer Elemente in der Predigt
- Die Rolle des Ablasspredigers als Erzähler und seine eigene Habgier im Kontext der Geschichte
- Die moralische Botschaft der Geschichte und ihr Zusammenhang mit Chaucers Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext und die Zielsetzung der Arbeit vor und verdeutlicht die zentrale Aussage des Ablasspredigers: Habgier ist die Wurzel allen Übels.
In der strukturellen Analyse wird die Geschichte des Ablasspredigers in ihre einzelnen Teile zerlegt, wobei insbesondere die Geschichte der drei Trunkenbolde im Fokus steht.
Das Kapitel „Stoff und Quellen“ befasst sich mit der Herkunft der Geschichte der drei Übeltäter, die bereits lange vor Chaucer tradiert wurde, und untersucht deren Ursprung in einer buddhistischen Sammlung, dem Vedabbha Jataka.
Im Kapitel „Chaucers Bearbeitung“ wird die spezifische Bearbeitung des Stoffes durch Chaucer analysiert, wobei die Geschichte der drei Trunkenbolde und die Rolle des alten Mannes im Mittelpunkt stehen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Habgier, Predigt, Erzählung, Volkssage, Quellenforschung, Chaucer, „Pardoner's Tale“, mittelalterliche Literatur, Moral, Buddhismus, Vedabbha Jataka, mittelalterliche Gesellschaft.
- Quote paper
- Ann-Kathrin Deininger (Author), 2006, Radix malorum est cupiditas - Zu Chaucers "Pardoner's Tale" - Quellen und Hintergründe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66560