Der Tod markiert die Grenze zwischen dem, was wir noch wahrnehmen können, und dem, was wir nur zu hoffen vermögen. Alles, was jenseits der Todesgrenze liegt, entzieht sich unserer irdischen Wahrnehmung und ist gerade deshalb ein ständiges und bleibendes Thema in der Theologie. Darum möchte ich mich in dieser Arbeit näher mit diesem Thema und besonders mit der Frage „Wo sind die Toten?“, wie sie sich Jürgen Moltmann in seiner Eschatologie „Das Kommen Gottes“ stellt, beschäftigen. Hierzu möchte ich zunächst seine Gedanken vorstellen und abschließend meine eigenen Gedanken dazu formulieren. Zuerst werde ich mich mit seinen Überlegungen über die Vorraussetzungen zum ewigen Lebenbeschäftigen. Also damit, was vom Menschen nach seinem irdischen Tod bleibt um sich auf den Weg zum ewigen Leben zu machen. Moltmann nennt hier die zwei Denkmodelle von der Unsterblichkeit der Seele und der Auferstehung des Fleisches,die ich näher betrachten möchte
In einem zweiten Abschnitt wird es dann um die Vorstellungen vom Weg selbst,seinen möglichen Stationen und seinem Ziel gehen. Hier werde ich zunächst Moltmanns Gedanken zum Purgatorium und dem Seelenschlaf, als mögliche „Zwischenstationen“ bis zur allgemeinen Auferstehung betrachten und mich dann den Vorstellungen einer individuellen Auferstehung zuwenden. Im dritten Abschnitt meiner Arbeit werde ich mich dann mit dem Ausgang des Gerichts als endgültige Entscheidung über den Verbleib der Toten beschäftigen. Abschließend werde ich mich dann noch einmal kritisch mit Moltmanns Überlegungen insgesamt auseinandersetzen und diese im Hinblick darauf betrachten, in wie weit sie die Frage nach dem Verbleib der Toten beantworten sowie die Hoffnungen und Befürchtungen, die hiermit verbunden sind, aufnehmen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Was bleibt vom Menschen nach dem Tod?
- 2.1 Unsterblichkeit der Seele
- 2.2 Auferstehung des Fleisches
- 2.3 Göttlicher Lebensgeist als unsterbliche Seele
- 3. Wo sind die Toten? - Der Weg zum ewigen Leben
- 3.1 „Purgatorium“ oder „Seelenschlaf“ als mögliche Zwischenstationen zwischen irdischem Tod und allgemeiner Auferstehung
- 3.2 „Auferstehung im Tod“ oder „Gemeinschaft Christi mit den Lebenden und den Toten“ als persönliche Auferstehung
- 3.3 Das Jüngste Gericht und sein Ausgang als endgültige Entscheidung über den Verbleib der Toten
- 4. Das Leben nach dem Tod
- 4.1 Schrecken, Hoffnung oder Trost im irdischen Leben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Jürgen Moltmanns Eschatologie in „Das Kommen Gottes“ im Hinblick auf die Frage nach dem Verbleib der Toten nach dem irdischen Tod. Sie beleuchtet Moltmanns Überlegungen zu den Voraussetzungen für ewiges Leben und den möglichen Weg dorthin, inklusive möglicher Zwischenstationen und des Jüngsten Gerichts.
- Vorstellungen von Unsterblichkeit der Seele und Auferstehung des Fleisches
- Moltmanns Konzepte von Purgatorium und Seelenschlaf
- Die Bedeutung der persönlichen Auferstehung
- Das Jüngste Gericht als endgültige Entscheidung
- Der Einfluss der Eschatologie auf das irdische Leben
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Todes und des Lebens danach ein und skizziert den Ansatz der Arbeit. Sie benennt die zentrale Fragestellung nach dem Verbleib der Toten und kündigt die Auseinandersetzung mit Jürgen Moltmanns Eschatologie in „Das Kommen Gottes“ an. Der Fokus liegt auf der Präsentation von Moltmanns Gedanken und der anschließenden Formulierung eigener Reflexionen. Die Einleitung legt den Grundstein für die nachfolgende detaillierte Analyse der verschiedenen Aspekte der Eschatologie.
2. Was bleibt vom Menschen nach dem Tod?: Dieses Kapitel untersucht die Voraussetzungen für das ewige Leben, indem es Moltmanns zwei Denkmodelle – die Unsterblichkeit der Seele und die Auferstehung des Fleisches – gegenüberstellt. Es analysiert die jeweiligen philosophischen und theologischen Hintergründe und zeigt, wie diese Konzepte in der europäischen Geistesgeschichte nebeneinander existieren und sich vermischen. Der Schwerpunkt liegt auf der Herausarbeitung der Unterschiede und der Entwicklung einer neuen Auffassung des Unsterblichkeitsgedankens im Kontext der christlichen Auferstehungshoffnung.
3. Wo sind die Toten? - Der Weg zum ewigen Leben: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Weg zum ewigen Leben, seinen möglichen Zwischenstationen (Purgatorium und Seelenschlaf) und seinem Ziel. Es untersucht Moltmanns Vorstellungen von der individuellen Auferstehung und dem Jüngsten Gericht als endgültiger Entscheidung über den Verbleib der Toten. Die Analyse beleuchtet die verschiedenen Perspektiven und ihre theologische Bedeutung im Kontext von Moltmanns Werk.
Schlüsselwörter
Tod, ewiges Leben, Auferstehung, Jüngstes Gericht, Unsterblichkeit der Seele, Auferstehung des Fleisches, Purgatorium, Seelenschlaf, Jürgen Moltmann, Eschatologie, „Das Kommen Gottes“
Häufig gestellte Fragen zu: Jürgen Moltmanns Eschatologie in „Das Kommen Gottes“
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Jürgen Moltmanns Eschatologie in seinem Werk „Das Kommen Gottes“, insbesondere die Frage nach dem Verbleib der Toten nach dem Tod. Sie untersucht Moltmanns Konzepte zur Unsterblichkeit der Seele und zur Auferstehung des Fleisches, seine Vorstellungen von Zwischenstationen wie Purgatorium und Seelenschlaf, die Bedeutung der persönlichen Auferstehung, das Jüngste Gericht als endgültige Entscheidung und den Einfluss der Eschatologie auf das irdische Leben.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt detailliert die Vorstellungen von Unsterblichkeit der Seele und Auferstehung des Fleisches, Moltmanns Konzepte von Purgatorium und Seelenschlaf, die Bedeutung der persönlichen Auferstehung im Tod und die Rolle des Jüngsten Gerichts als endgültige Entscheidung über den Verbleib der Toten. Der Einfluss dieser eschatologischen Überlegungen auf das Leben der Menschen wird ebenfalls untersucht.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit besteht aus vier Kapiteln: Kapitel 1 (Einleitung) führt in die Thematik ein und skizziert den Ansatz. Kapitel 2 ("Was bleibt vom Menschen nach dem Tod?") untersucht die Voraussetzungen für ewiges Leben durch die Gegenüberstellung von Unsterblichkeit der Seele und Auferstehung des Fleisches. Kapitel 3 ("Wo sind die Toten? - Der Weg zum ewigen Leben") befasst sich mit dem Weg zum ewigen Leben, möglichen Zwischenstationen (Purgatorium und Seelenschlaf) und dem Jüngsten Gericht. Kapitel 4 ("Das Leben nach dem Tod") konzentriert sich auf den Einfluss der eschatologischen Überlegungen auf das irdische Leben (obwohl im Inhaltsverzeichnis nur ein Unterpunkt genannt wird).
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Tod, ewiges Leben, Auferstehung, Jüngstes Gericht, Unsterblichkeit der Seele, Auferstehung des Fleisches, Purgatorium, Seelenschlaf, Jürgen Moltmann, Eschatologie, „Das Kommen Gottes“.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit untersucht Jürgen Moltmanns Eschatologie in „Das Kommen Gottes“ hinsichtlich des Verbleibs der Toten nach dem irdischen Tod. Sie beleuchtet Moltmanns Überlegungen zu den Voraussetzungen für ewiges Leben und den möglichen Weg dorthin, inklusive möglicher Zwischenstationen und des Jüngsten Gerichts.
- Citar trabajo
- Maja Lengert (Autor), 2006, Wo sind die Toten? Auferstehung, Gericht und ewiges Leben in Jürgen Moltmanns "Das Kommen Gottes", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66562