Auch wenn heute immer mehr neue Medien im Unterricht zum Einsatz kommen, so bleibt der Text wohl das meist genutzte. Nicht nur im Schulbuch spielen die Texte eine wichtige Rolle, auch bei der Arbeit mit dem Internet führt kein Weg an Texten vorbei. Diese Hausarbeit beschäftigt sich allerdings ausschließlich mit gedruckten Texten, da eine Ausweitung der Arbeitsgrundlage, beispielsweise auf Hypertexte, zu umfassend wäre.
Da Texte ein wichtiges Medium im Rahmen des Lehrens und Lernens darstellen, ist es wichtig zu wissen, wie das kognitive System der Lernenden dabei vorgeht und welche Bedingungen geschaffen werden müssen, damit Lernende möglichst effizient anhand von Texten Wissensstrukturen aufbauen können.
Deshalb soll mit dieser Arbeit im Wesentlichen versucht werden, einen Überblick über den Themenbereich Lernen mit Texten zu geben. Fokussiert werden zum einen Einflüsse, die auf das Lernen einwirken und zum anderen wird auf psychologische Voraussetzungen beim Lernenden eingegangen.
Zu Beginn wird der Begriff der Medien allgemein geklärt, um auf dieser Grundlage aufbauend auf Merkmale pädagogischer Medien eingehen zu können. Zum Schluss dieses Abschnitts werden die Ausführungen auf das Medium Text bezogen. Im Hauptteil werden Fragen geklärt, die sich damit befassen, welchen Einfluss die psychologische Einstellung der Lernenden zum Medium auf die Arbeit mit Medien und die Verarbeitung von Informationen hat. Im Anschluss daran wird dargestellt, wie grundlegend es ist, dass die Lernenden Texte lesen können und welche Prozesse beim Lernen mit und Verstehen von Texten in Lernenden ablaufen. In diesem Zusammenhang soll auch die Frage beantwortet werden, ob es „Lerntypen“ gibt, d.h., ob Lernende aufgrund des Favorisierens bestimmter Medien in Gruppen eingeteilt werden können.
Der nächste Abschnitt erläutert den Begriff „Verarbeitungstiefe“ und die Prozesse, die dabei ablaufen und wie diese Prozesse von Merkmalen der Lernenden aber auch der Medien beeinflusst werden. Daraufhin werden einige Lern- und Verstehensstrategien erläutert, die zu einer höheren Verarbeitungstiefe bei Lernenden führen können. Dabei wird auch auf Hilfen eingegangen, durch die die Wissensstruktur und Behaltenstiefe der Lernenden bei der Textgestaltung begünstigt werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Medien
- Begriffsbestimmung
- Merkmale pädagogischer Medien
- Text als Lernmedium
- Psychologische Voraussetzungen beim Lernen mit Texten
- Psychologische Einstellung zum Medium
- Das Entschlüsseln des Symbolsystems und die Inhaltsaufnahme
- Der Verstehens- und Lernprozess der Lernenden
- Die Frage nach Lerntypen
- Die Verarbeitungstiefe
- Versuche zur Intensivierung der Verarbeitungstiefe der Lernenden
- Textgestaltung als Hilfe zum Aufbau von Wissensstrukturen und für die Intensivierung der Verarbeitungstiefe
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, einen Überblick über das Lernen mit Texten zu geben. Dabei wird der Fokus auf Einflüsse gelegt, die das Lernen beeinflussen, sowie auf die psychologischen Voraussetzungen des Lernenden. Die Arbeit beleuchtet den Begriff der Medien und deren Bedeutung im Lernprozess, insbesondere die Rolle des Textes als Lernmedium.
- Die Bedeutung des Textes als Lernmedium
- Psychologische Voraussetzungen beim Lernen mit Texten
- Einflüsse auf die Verarbeitungstiefe von Texten
- Strategien zur Intensivierung der Verarbeitungstiefe
- Textgestaltung als Werkzeug zum Aufbau von Wissensstrukturen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Lernens mit Texten ein und stellt die Relevanz des Themas im Kontext des Lehrens und Lernens dar. Es werden die Ziele der Arbeit und die Struktur der einzelnen Abschnitte skizziert.
Im zweiten Kapitel wird der Begriff "Medien" definiert und in einen weiteren und engeren Kontext gestellt. Dabei werden die Merkmale pädagogischer Medien beleuchtet und die Bedeutung des Textes als Lernmedium hervorgehoben.
Kapitel drei befasst sich mit den psychologischen Voraussetzungen beim Lernen mit Texten. Es werden die Bedeutung der psychologischen Einstellung zum Medium, die Fähigkeit zum Entschlüsseln des Symbolsystems und die Inhaltsaufnahme sowie die Frage nach Lerntypen diskutiert.
Der vierte Abschnitt behandelt den Begriff "Verarbeitungstiefe" und die damit verbundenen Prozesse. Es wird untersucht, wie diese Prozesse von Merkmalen der Lernenden und der Medien beeinflusst werden. Zudem werden verschiedene Lern- und Verstehensstrategien vorgestellt, die zu einer höheren Verarbeitungstiefe führen können.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Lernen mit Texten im Kontext des Lehrens und Lernens. Die zentralen Themen sind: Medien, Text als Lernmedium, psychologische Voraussetzungen, Verarbeitungstiefe, Lernstrategien, Wissensstrukturen, Symbolsysteme und Lerntypen.
- Citation du texte
- Philipp Schubert (Auteur), 2006, Psychologische Voraussetzungen beim Lernen mit Medien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66969