,,Not, Elend, Krankheit, Konflikt, Armut, Verbrechen, Trennung, Isolation, Katastrophen, Arbeitslosigkeit, Krieg, körperliche oder geistige Behinderungen usw. beschreiben in unterschiedlichster Weise die unbestreitbare und erschreckende Vielfalt menschlicher Leidens- ´wirk`-lichkeiten." Caritas versucht diesem Leiden entgegenzuwirken, es zu lindern oder sogar zu beseitigen. 1
In dieser Arbeit beschäftige ich mich ausschließlich mit der Caritas in Bezug auf die Altenpflege. Also mit der Organisation, den pflegebedürftigen alten Menschen und der angebotenen Hilfe.
Das Helfen und auch das Heilen werden beeinflusst vom Verständnis von Leid, Befreiung und Erlösung. In einem Krankheitsfall genügen finanzielle, medizinische sowie Hilfeleistungen allein, vor allem bei seelischen Problemen nicht. Man muss etwas mehr aufbringen, um in Notsituationen und seelischen Konflikten beizustehen. So ist es sehr wichtig, dass die helfenden Menschen den Leidenden etwas von ihrer Stärke und Kraft, ob nun körperlich oder seelisch, abgeben, damit das Leben trotz der Krankheit und Pflegebedürftigkeit ertragbar ist. In der Bibel wird von Barmherzigkeit gesprochen.
Diese kann man aber weder kaufen, noch ist sie in irgendeiner Versicherungsleistung enthalten. Sie kann nur geschenkt werden.
Die medizinisch-pflegerische Hilfsbedürftigkeit lässt sich also gesetzlich absichern, aber bei Bedürfnissen nach Wertschätzung, Geltung, würdevoller Behandlung, Achtung etc. ist dies kaum möglich.
Im folgenden möchte ich den Pflegebedarf in der Bevölkerung und die damit verbundenen wachsenden Herausforderungen an die Pflegeeinrichtungen der Caritas darstellen. Zu erwähnen wäre zum Beispiel, dass es 1,6 Millionen Pflegebedürftige allein 1993 in der Bundesrepublik gab. 91% dieser Menschen erhalten Hilfe von der Familie, Bekannten oder Nachbarn.2
Weiterhin werden Konzepte der Caritas genannt, die aufgrund sozialer und demographischer Veränderungen notwendig wurden. Außerdem werde ich auf die ambulanten und stationären Dienste, die Bedürfnisse der älteren Menschen und auf ihre Angehörigen eingehen. Aber auch über die finanzielle Unterstützung bzw. Hilfe wird im folgenden berichtet.
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1 Studien zur Theologie und Praxis der Caritas und sozialen Pastoral; Caritas - Das menschliche Gesicht des Glaubens, Heinrich Pompey (Hrsg.), S. 19
2 Caritas - Das menschliche Gesicht des Glaubens; Heinrich Pompey (Hrsg.), S.24
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Pflegebedarf in der Bevölkerung
- Wachsende Herausforderungen an Pflegeeinrichtungen der Caritas
- Neue Konzepte der Caritas als Antwort auf soziale und demografische Veränderungen
- Das Maß aller Dinge die Bewohner/innen der Einrichtung
- Das Hilfenetz der Caritas für alte Menschen und ihre Angehörigen
- Und wenn die Versorgung zu Hause nicht mehr zu bewältigen ist?
- Menschenwürdig pflegen - die Rahmenkonzeption der stationären Altenhilfe
- Anforderung und Qualifikationsmerkmale in der heutigen Altenpflege
- Caritas im Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit und Menschlichkeit
- Caritas ist Kirche und Kirche ist Caritas
- Schlussteil/Meinungsbild
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Caritas in Bezug auf die Altenpflege. Sie beleuchtet die Organisation, die pflegebedürftigen alten Menschen und die angebotenen Hilfen. Ziel ist es, ein umfassendes Bild der Herausforderungen und Aufgaben der Caritas in der Altenpflege zu vermitteln.
- Pflegebedürftigkeit in der Bevölkerung
- Wachsende Herausforderungen für Pflegeeinrichtungen der Caritas
- Neue Konzepte der Caritas
- Ambulante und stationäre Dienste der Caritas
- Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit und Menschlichkeit in der Altenpflege
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor, indem sie auf das Leid und die Not von Menschen in verschiedenen Lebenslagen eingeht. Es wird betont, dass Caritas diese Not lindern oder beseitigen möchte. Die Arbeit fokussiert sich dabei auf die Altenpflege und die Rolle der Caritas in diesem Bereich.
- Pflegebedarf in der Bevölkerung: Dieses Kapitel analysiert den wachsenden Pflegebedarf in der Bevölkerung und beschreibt die Faktoren, die zu dieser Entwicklung führen. Es wird auf die Bedeutung der Familienbetreuung hingewiesen, jedoch auch auf die Herausforderungen, die die zunehmende Lebenserwartung mit sich bringt.
- Wachsende Herausforderungen an Pflegeeinrichtungen der Caritas: Dieses Kapitel diskutiert die Herausforderungen, denen sich Pflegeeinrichtungen der Caritas stellen müssen. Es beleuchtet die unterschiedlichen Meinungen in der Bevölkerung über die Rolle der Familie und die Bedeutung professioneller Dienste in der Pflege.
- Neue Konzepte der Caritas als Antwort auf soziale und demografische Veränderungen: Dieses Kapitel befasst sich mit den neuen Konzepten, die die Caritas entwickelt hat, um auf die Herausforderungen der sozialen und demografischen Veränderungen zu reagieren. Es wird auf die Bedeutung von ambulanten und stationären Diensten sowie auf die Unterstützung von Angehörigen hingewiesen.
- Das Maß aller Dinge die Bewohner/innen der Einrichtung: Dieses Kapitel betont die Bedeutung der Bewohner/innen der Einrichtung als Mittelpunkt aller Entscheidungen und Handlungen der Caritas. Es beleuchtet die Bedürfnisse der älteren Menschen und die Notwendigkeit einer menschenwürdigen und würdevollen Pflege.
- Das Hilfenetz der Caritas für alte Menschen und ihre Angehörigen: Dieses Kapitel beschreibt das umfangreiche Hilfenetz, das die Caritas für alte Menschen und ihre Angehörigen bereitstellt. Es wird auf die Bedeutung von Unterstützung, Beratung und Information im Kontext der Pflegebedürftigkeit hingewiesen.
- Und wenn die Versorgung zu Hause nicht mehr zu bewältigen ist?: Dieses Kapitel befasst sich mit der Situation, in der eine häusliche Pflege nicht mehr möglich ist und eine stationäre Unterbringung notwendig wird. Es wird auf die Rahmenkonzeption der stationären Altenhilfe und deren Ziele hingewiesen.
- Anforderung und Qualifikationsmerkmale in der heutigen Altenpflege: Dieses Kapitel analysiert die Anforderungen und Qualifikationsmerkmale, die in der heutigen Altenpflege unerlässlich sind. Es beleuchtet die Herausforderungen, denen sich Pflegende stellen müssen.
- Caritas im Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit und Menschlichkeit: Dieses Kapitel diskutiert das Spannungsfeld, in dem die Caritas agiert: die Notwendigkeit, wirtschaftlich zu handeln, gleichzeitig aber auch die Würde und Menschlichkeit der Bewohner/innen zu gewährleisten.
- Caritas ist Kirche und Kirche ist Caritas: Dieses Kapitel befasst sich mit der Beziehung zwischen Caritas und Kirche. Es wird die Frage gestellt, ob die enge Verbindung zwischen Caritas und Kirche im heutigen Kontext noch relevant ist.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themenbereiche Altenpflege, Caritas, Pflegebedürftigkeit, soziale und demografische Veränderungen, ambulante und stationäre Dienste, wirtschaftliche Herausforderungen, Menschlichkeit, Kirche und Caritas.
- Citar trabajo
- Michaela Bongartz (Autor), 2002, Caritas - Altenpflege, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6699