Sig(is)mund (Schlomo) Freud - Begründer der theoretischen und praktischen Psychoanalyse


Term Paper, 2001

19 Pages, Grade: keine Note


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Inhaltsverzeichnis

1. Kurze Einleitung

2. Biographie Freuds
2.1 Kinderjahre und Jugendzeit - von der Geburt bis hin zu seinen Tätigkeiten
2.2 Erste Tätigkeiten und Forschungen
2.3 Erste Veröffentlichungen seiner Werke
2.4 Ernennung zum Professor
2.5 Gründung des „geheimen Komitees“
2.6 Erster Weltkrieg
2.7 Diagnose Krebs
2.8 Verleihung des Goethe-Preises
2.9 Ausreise nach London

3. „Die Traumdeutung“
3.1 Der Traum als Wunscherfüllung
3.2 Die Traumtheorie Freuds
3.3 Auszüge aus seinen Lehrbüchern: „Die Traumdeutung“ und „Über den Traum“
3.4 Abschluß

4. Literaturangaben

1. Kurze Einleitung

Im folgenden beschäftige ich mich mit der Biographie Freuds sowie mit seinem Werk „Die Traumdeutung“ und seiner Traumtheorie.

2. Biographie

2.1 Kinderjahre und Jugendzeit - von der Geburt bis hin zu seinen Tätigkeiten

Am 6. Mai 856 wird Sigismund Schlomo Freud als Sohn des einundvierzigjährigen Kallamon Jacob Freud und seiner einundzwanzigjährigen Frau Amalia, geb. Nathanson, im mährischen Freiberg (heute Príbor) geboren. Der Verbindung entstammen sieben weitere Kinder. Sigmunds Halbbrüder Emanuel und Philipp aus Jacobs erster Ehe, sind etwa gleichaltrig mit Amalia. Aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten zieht die Familie 1860 erst nach Leipzig, kurz darauf nach Wien um, wo Freud bis 1938 lebt.

1865, ein Jahr früher als üblich, kommt Freud aufs Gymnasium, wo er 1873 den Schulabschluss mit Auszeichnung absolviert. Zunächst will Freud, unter dem Einfluss des späteren Politikers Heinrich Braun, Jura studieren, um dereinst selber in die Politik zu gehen. Nach der Bekanntschaft mit der fälschlich Goethe zugeschriebenen Schrift „Die Natur“, entscheidet er sich dann aber für das Studium der Medizin. Freud hat erste Berührungen mit dem zeitgenössischen Antisemitismus und beschließt ohne Bedauern, der Volksgemeinschaft fernzubleiben: Sein Platz sei in der Opposition.

1876 unternimmt er zwei Studienreisen nach Triest, wo er an der Zoologischen Station forscht. Anschließend tritt er in das physiologische Laboratorium von Ernst Brücke ein, an dem er mit kurzen Abschweifungen bis 1882 bleibt. Brücke wird Freuds großes Vorbild und wird es zeitlebens bleiben. 1887 lernt er Josef Breuer kennen, aus dessen Kennenlernen sich Freundschaft entwickelt.

1879 leistet er den einjährigen Militärdienst ab. In diesem Jahr übersetzt er einige Stücke aus dem Werk John Stuart Mills.

1881 schließt er das Medizinstudium mit der Promotion ab. Ein Jahr später lernt Freud Martha Bernays (1861-1951) kennen, verliebt sich in sie und verlobt sich kurz darauf mit ihr. Ohne Aussicht auf einen raschen Aufstieg in Brückes Physiologischem Institut und unter ständigem finanziellen Druck entschließt sich Freud auf den Rat seiner akademischen Lehrer, die geplante Karriere als Wissenschaftler aufzugeben und sich auf die Eröffnung einer Privatpraxis vorzubereiten. Im November erfährt er zum ersten Mal vom Fall der „Anna O.“ (Bertha Pappenheim), die Breuer seit 1880 in Behandlung hat.

2.2 Erste Tätigkeiten und Forschungen

1883 beginnt er mit den Tätigkeiten am Wiener Allgemeinen Krankenhaus (bis Sommer 1885), anfangs bei dem Internisten Hermann Nothnagel, dann bei dem bekannten Hirnanatomen und Psychiater Theodor Meynert.

1884, ein knappes Jahr später, erforscht Freud die Wirkungen des Kokain und experimentiert mit dem Toxikum nicht nur an sich selbst, sondern auch an seinem Freund und Kollegen Ernst Fleischl v. Marxow, den er von seiner Morphiumsucht befreien will. Zu spät jedoch erkennt Freud, das Fleischl nun auch kokainabhängig ist. Zwischen 1884 und 1887 publiziert Freud insgesamt fünf Arbeiten über Kokain. Indessen muss er jedoch die Enttäuschung erleben, dass ihm Carl Koller mit der Entdeckung der lokalanästhetischen Wirkung des Kokains am Auge zuvorkommt und damit wissenschaftlichen Ruhm erntet.

1885 wendet Freud sich in einem Brief an seine Braut, in dem er ihr von seinen privaten Zerstörungsaktionen berichtet:

„Ich habe all meine Aufzeichnungen seit vierzehn Jahren und Briefe, wissenschaftliche Exzerpte und Manuskripte meiner Arbeit vernichtet. (...) Die Biographen aber sollen sich plagen, wir wollen´s ihnen nicht zu leicht machen. Jeder soll mit seinen Ansichten über die <<Entwicklung des Helden>> recht behalten, ich freue mich schon, wie die sich irren werden.“[1]

Er bewirbt sich um eine Dozentur für Neuropathologie an der Universität Wien. Seine Habilitation wird von Brücke, Meynert und Nothnagel befürwortet. Im September beglaubigt das Ministerium Freuds Ernennung zum Privatdozenten. Kurz darauf bricht er zu einer Studienreise nach Paris auf, um an der Nervenklinik Salpêtrière bei Jean-Martin Charcot zu lernen. Bei dem hochgeschätzten Charcot erhält er Anschauungsunterricht über hysterische Fälle und die Auswirkungen von Hypnose und Suggestion. Freud bietet an, die Arbeiten Charcots ins Deutsche zu übersetzen und erhält auch eine Zusage.

1886 kehrt Freud nach Wien zurück und kündigt seine Stellung am Allgemeinen Krankenhaus, um eine Privatpraxis aufzumachen, die er Ostern eröffnet. Nebenbei arbeitet er als Neurologe am Kinder-Krankeninstitut von Max Kassowitz.

Im September können er und Martha endlich heiraten. 1887 wird seine Tochter Mathilde geboren. In diesem Jahr schreibt er seinen ersten Brief an den HNO-Arzt Wilhelm Fließ. Ebenso setzt er bei seinen Patienten neben der Elektrotherapie zunehmend die Hypnose ein. Zwei Jahre später wird sein Sohn Jean-Martin geboren. Er reist nach Nancy, wo er Hippolyte Bernheim aufsucht, dessen umfassende Hypnosetechnik ihn interessiert. Weitere zwei Jahre später wird sein Sohn Oliver geboren und sie beschließen die Wohnung in der Berggasse 19 zu beziehen, in der die Familie Freud bis zum 5. Juni 1938 wohnt und in der Freud auch ordiniert.

2.3 Erste Veröffentlichungen seiner Werke

Seit Mitte der neunziger Jahre lebt auch die unverheiratete Minna Bernays, Freuds Schwägerin, in dem Haus.

Freud veröffentlicht „Zur Auffassung der Aphasien.“

1892 arbeitet er eng mit Breuer zusammen. In diesem Jahr wird auch sein Sohn Ernst geboren und im darauffolgendem Jahr seine Tochter Sophie .Gemeinsam mit Breuer Veröffentlichung der „Vorläufigen Mitteilung“, die zwei Jahre später als einleitendes Kapitel zu den „Studien über Hysterie“ nachgedruckt wird. Er beginnt mit den ersten Niederschriften der sexuellen Traumtheorie. Im selben Jahr stirbt Charcot, woraufhin Freud einen Nachruf schreibt.

1894 erhält er die Publikation über die Abwehr-Neuropsychosen und ein Jahr später wird seine Tochter Anna geboren.

Gemeinsam mit Josef Breuer stellt er in „Studien über Hysterie“ die Methode der freien Assoziation vor. Da die Ursache seelischer Störungen verdrängte traumatische Erfahrungen seien, kann der Analytiker durch Deutung spontaner Äußerungen von Patienten auf deren verschlüsselte Ängste schließen und den Patienten von seiner Neurose befreien.[2]

Die Studien erhalten ihren Höhepunkt bedeuten aber auch zugleich das Ende der engen Kooperation mit Breuer. Analyse des psychoanalytischen Initialraums von „Irmas Injektion“, „Die Traumdeutung“ kommt auf den Weg. Freud führt hier die grundlegenden Begriffe der frühen Psychoanalyse ein. Der Hauptantrieb menschlichen Verhaltens entspringe unterbewussten kindlichen Sexualphantasien, denen gesellschaftliche Normierungen gegenüberstehen. Mittels Sublimierung kann der Mensch die unterdrückte Libido in kulturelle Leistungen umwandeln. Träume seien verschlüsselte Hinweise auf den Konflikt zwischen menschlichen Wünschen und Verboten.[3]

[...]


[1] Zitat ans dem Brief an Marthe Bernays; Mannoni, Octave: „Sigmund Freud“, Reinbek; Rowohlt Verlag: 1971

[2] Freud, Sigmund: „Studien über Hysterie“, Frankfurt am Main, Fischer Verlag

[3] Freud, Sigmund: „Die Traumdeutung“, Frankfurt am Main, Fischer Verlag: 1961

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Details

Title
Sig(is)mund (Schlomo) Freud - Begründer der theoretischen und praktischen Psychoanalyse
College
University of Paderborn  (Theologie)
Grade
keine Note
Author
Year
2001
Pages
19
Catalog Number
V6721
ISBN (eBook)
9783638142274
File size
409 KB
Language
German
Notes
Einzeiliger Zeilenabstand
Keywords
Sig(is)mund, Freud, Begründer, Psychoanalyse
Quote paper
Carolin-Sophie Nagel (Author), 2001, Sig(is)mund (Schlomo) Freud - Begründer der theoretischen und praktischen Psychoanalyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6721

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