Nur durch Wissen aus Büchern und Erzählungen von Lehrern wird das große Ziel der Bildung bei den Grundschulkindern nicht erreicht.
„Der eigentliche Zweck des Lernens ist nicht das Wissen, sondern das Handeln.“ (Herbert Spencer)
Wie Zitat vermerkt, ist es wichtig, den Schülern einen ganzheitlichen und handlungsorientierten Unterricht zu bieten. Auch der Thüringer Lehrplan weist darauf hin, dass die Schule ein „Ort des Lernens durch Handeln“ sein soll. Aus diesem Grund ist der Sachverhalt „außerschulischer Lernort“ in der Pädagogik ein häufig diskutiertes Thema. Kaum einer wird bezweifeln, dass der Unterricht im Klassenraum unabdingbar für die Umsetzung der schulischen Lernziele ist, denn der Klassenraum ist der Ort, an dem außerschulische Erfahrungen und Erlebnisse vorbereitet, ausgewertet und beurteilt werden. Aber nur ein Lernen, das den Klassenraum und den Nahraum vereint, gewährleistet einen Unterricht, der Ganzheitlichkeit und Handlungsorientierung einschließt. Das macht es notwendig, dass in Zukunft mehr Lehrer dazu bereit sein müssen, mit den Kindern das Klassenzimmer und letztendlich die Schule zu verlassen, um den Kindern weitere Erfahrungsräume zu verschaffen. Warum ist es wichtig, die Möglichkeit außerschulischer Lernorte im Unterricht zu nutzen? Lernen Kinder am Nahraum tatsächlich effektiver als im Klassenzimmer? Der erste Teil der Arbeit wird sich genau mit diesen Fragestellungen beschäftigen und versuchen sie zu beantworten. Daran schließt sich ein Kapitel über die außerschulischen Lernorte „Talsperre und Stausee“ an. Das Land Thüringen verfügt über eine Vielzahl von Talsperren sowie Stauseen und grenzt sich somit von anderen Bundesländern ab. Dieser Reichtum hat mich dazu bewogen, das Thema näher zu beleuchten. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Nachhaltige Entwicklung
- 2.1 Agenda 21
- 2.2 BLK-Programme „21“ und „Transfer 21“
- 3. Zum Begriff „Lernen“
- 3.1 Definition Lernen
- 3.2 Ganzheitliches Lernen
- 3.3 Lernen durch Anschauung
- 3.4 Handlungsorientiertes Lernen
- 4. Zur Bedeutung außerschulischen Lernens für die Grundschüler
- 4.1 Veränderte Kindheit
- 4.2 Auswirkungen der veränderten Kindheit auf die Schule
- 5. Lernen am außerschulischen Lernort
- 5.1 Zum Begriff Lernort
- 5.2 Außerschulische Lernorte
- 5.3 Bedeutung außerschulischer Lernorte für den Heimat- und Sachkundeunterricht der 3./4. Klassen
- 5.3.1 Lehrplananalyse zu außerschulischen Lernorten
- 5.3.2 Unterrichtsgänge
- 6. Außerschulische Lernorte „Talsperre und Stausee“
- 6.1 Entwicklung der Talsperren in Thüringen
- 6.2 Funktionen von Talsperren und Stauseen
- 6.3 Talsperre Leibis/Lichte
- 6.3.1 Bau der Talsperre Leibis/Lichte.
- 6.3.2 Informatives über die Talsperre Leibis/Lichte
- 6.3.3 Talsperre Leibis/Lichte und Umwelt.
- 6.3.4 Talsperre Leibis/Lichte und Tourismus
- 7. Konzeption zur Durchführung eines Unterrichtsganges zur Talsperre Leibis/Lichte
- 7.1 Vorüberlegungen zum Unterrichtsentwurf
- 7.2 Ausführliche Darstellung des Unterrichtsentwurfs
- 7.3 Weitere Möglichkeit zur Erschließung der Talsperre
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Hausarbeit befasst sich mit der Bedeutung außerschulischer Lernorte für den Heimat- und Sachkundeunterricht der Grundschule. Ziel ist es, aufzuzeigen, wie diese Lernorte zu einem ganzheitlichen und anschaulichen Unterricht beitragen können. Dabei wird das Beispiel der Talsperre Leibis/Lichte als außerschulischer Lernort in den Fokus gerückt.
- Bedeutung außerschulischer Lernorte für den Heimat- und Sachkundeunterricht
- Ganzheitliches und handlungsorientiertes Lernen
- Lernen durch Anschauung
- Nachhaltige Entwicklung und die Rolle von Talsperren
- Konzeption eines Unterrichtsganges zur Talsperre Leibis/Lichte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Zusammenhang zwischen außerschulischen Lernorten und ganzheitlichem Lernen her. Kapitel 2 gibt einen Überblick über das Konzept der nachhaltigen Entwicklung. Kapitel 3 befasst sich mit der Definition von Lernen und den verschiedenen Arten von Lernen, wie z.B. ganzheitliches und handlungsorientiertes Lernen. In Kapitel 4 wird die Bedeutung außerschulischen Lernens für die Grundschüler im Kontext der veränderten Kindheit beleuchtet. Kapitel 5 erläutert den Begriff des Lernortes und die Rolle außerschulischer Lernorte, insbesondere für den Heimat- und Sachkundeunterricht. Die Kapitel 6 und 7 befassen sich mit dem außerschulischen Lernort „Talsperre und Stausee“ am Beispiel der Talsperre Leibis/Lichte und entwickeln ein Unterrichtskonzept für einen Unterrichtsgang zu diesem Lernort.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind außerschulische Lernorte, ganzheitliches Lernen, Handlungsorientiertes Lernen, Heimat- und Sachkundeunterricht, Talsperre, Stausee, nachhaltige Entwicklung, Unterrichtsgang, Leibis/Lichte.
- Arbeit zitieren
- Anne Stieler (Autor:in), 2006, Außerschulische Lernorte. Ganzheitlicher und anschaulicher Unterricht. Lernort "Talsperre und Stausee" im Heimat- und Sachunterricht der Grundschule., München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67221