Die Arbeit "Erstschrift und Ausgangsschrift in der Grundschule" beschäftigt sich mit unterschiedlichen Schriftformen des Alphabets, die in der Grundschule für den Erwerb der Schriftsprache Anwendung finden. Der Beginn des Schreibens ist durch Lehr- und Rahmenpläne der einzelnen Bundesländer - was die Schriftform betrifft - nämlich nicht einheitlich geregelt.
Schreiben ist ein graphomotorischer Vorgang, der auf Kommunikation abzielt. Im Vordergrund dieser Arbeit steht dabei das Schreiben als Kommunikationsmittel. Wenn der kommunikative Prozess beim Schreiben Priorität besitzen soll, rückt dagegen der graphomotorische Prozess - zumindest was diesen als Teillernprozess, getrennt von anderen Prozessen, betrifft - in den Hintergrund. Dies kann jedoch nur mit leicht erlernbaren Buchstabenformen geschehen. Zunächst wird in der Arbeit mit Berücksichtigung der Lehrpläne für die Grundschule auf Erstschrift und Ausgangsschrift eingegangen. Kapitel 3 erläutert die verschiedenen Vorteile für den Schriftspracherwerb, die sich ergeben, wenn dieser mit der Druckschrift beginnt. In Kapitel 4 erfolgt ein Vergleich der Ausgangsschriften, die derzeit durch die jeweiligen Lehrpläne der Bundesländer vorgegeben sind.
Unter Erstschrift versteht man die Schrift, die Schulanfänger und Schulanfängerinnen als erste Schrift erlernen. Der Begriff Ausgangsschrift meint Schreibschriftvorlagen, die zuerst normgerecht geschrieben und später zur individuellen Handschrift werden. Die Schriftvorlage einer Ausgangsschrift dient, wie der Name schon sagt als, als Ausgang.
Die Druckschrift ist in vielen Bundesländern Erstschrift; als Ausgangsschrift schließt sich oft die Vereinfachte Ausgangsschrift an.
Das Fundament für diese Arbeit bildet in erster Linie folgende Literatur: "Mehr gestalten als verwalten", herausgegeben von Gabriele Krichbaum; "Von der Druckschrift zur Schreibschrift" von Gudrun Spitta und diverse Beiträge zur Erst- und Ausgangsschrift aus der Zeitschrift "Grundschule".
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erstschrift- und Ausgangsschrift im Rahmenplan
- Vorteile der Druckschrift als Erstschrift
- Ausgangsschriften im Vergleich
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht verschiedene Schriftformen im deutschen Grundschulunterricht und deren Einfluss auf den Schriftspracherwerb. Sie analysiert die Rolle von Erstschrift und Ausgangsschrift im Kontext der Lehrpläne verschiedener Bundesländer und bewertet die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Ansätze.
- Der Einfluss von Lehrplänen auf die Wahl der Erstschrift
- Vorteile und Nachteile der Druckschrift als Erstschrift
- Vergleich verschiedener Ausgangsschriften (Vereinfachte Ausgangsschrift, Lateinische Ausgangsschrift, Schulausgangsschrift)
- Kommunikative Funktion des Schreibens im Anfangsunterricht
- Entwicklung hin zu einem einheitlichen Schreibbeginn in den Bundesländern
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses einleitende Kapitel führt in die Thematik der verschiedenen Schriftformen im Grundschulunterricht ein und betont die Uneinheitlichkeit der Lehrpläne der Bundesländer bezüglich der Wahl der Erstschrift. Es hebt die kommunikative Funktion des Schreibens hervor und argumentiert, dass leicht erlernbare Buchstabenformen für einen erfolgreichen Schriftspracherwerb essentiell sind. Das Kapitel benennt die zentralen Forschungsfragen und gibt einen Überblick über den Aufbau der Arbeit, wobei die Bedeutung leicht erlernbarer Schriftformen für den Fokus auf die Kommunikation im Schriftspracherwerb betont wird. Die Arbeit basiert auf ausgewählter Literatur, darunter "Mehr gestalten als verwalten" von Gabriele Krichbaum und "Von der Druckschrift zur Schreibschrift" von Gudrun Spitta, sowie Beiträgen aus der Zeitschrift "Grundschule".
2. Erstschrift- und Ausgangsschrift im Rahmenplan: Dieses Kapitel analysiert die Rolle von Erstschrift und Ausgangsschrift in den Rahmenplänen verschiedener Bundesländer. Es zeigt die unterschiedlichen Vorgaben auf, von der expliziten Vorgabe der Druckschrift als Erstschrift in einigen Bundesländern bis hin zur Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Schriftformen in anderen. Besonders wird der hessische Rahmenplan herangezogen, der die kommunikative Funktion des Schreibens im Anfangsunterricht betont und den sofortigen Schreibbeginn mit der Druckschrift befürwortet. Der Vergleich der verschiedenen Rahmenpläne verdeutlicht die regionale Diversität in der didaktischen Praxis und die Entwicklung hin zu einer zunehmenden Vereinheitlichung mit der Druckschrift als bevorzugter Erstschrift. Die Vereinfachte Ausgangsschrift (VA) wird im Vergleich zur Lateinischen Ausgangsschrift (LA) als bevorzugte Ausgangsschrift in vielen Bundesländern hervorgehoben, wobei auch die Schulausgangsschrift (SAS) aus den ehemaligen ostdeutschen Bundesländern erwähnt wird.
Schlüsselwörter
Erstschrift, Ausgangsschrift, Druckschrift, Vereinfachte Ausgangsschrift, Lateinische Ausgangsschrift, Schulausgangsschrift, Schriftspracherwerb, Grundschule, Lehrplan, Rahmenplan, Kommunikation, kommunikativer Schriftspracherwerb, graphomotorischer Prozess.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Einführung in verschiedene Schriftformen im Grundschulunterricht
Welche Schriftformen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die verschiedenen Schriftformen im deutschen Grundschulunterricht, insbesondere die Erstschrift und die Ausgangsschrift. Im Detail werden Druckschrift, Vereinfachte Ausgangsschrift (VA), Lateinische Ausgangsschrift (LA) und Schulausgangsschrift (SAS) untersucht.
Was ist das Hauptthema der Arbeit?
Das Hauptthema ist die Untersuchung des Einflusses verschiedener Schriftformen auf den Schriftspracherwerb in der Grundschule. Die Arbeit analysiert die Rolle der Erstschrift und Ausgangsschrift im Kontext der Lehrpläne verschiedener Bundesländer und bewertet die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Ansätze.
Welche Rolle spielen die Lehrpläne der Bundesländer?
Die Lehrpläne der Bundesländer spielen eine entscheidende Rolle, da sie die Wahl der Erstschrift und teilweise auch der Ausgangsschrift beeinflussen. Die Arbeit analysiert die unterschiedlichen Vorgaben der Bundesländer und zeigt die regionale Diversität in der didaktischen Praxis auf. Der Fokus liegt dabei auch auf der Entwicklung hin zu einer zunehmenden Vereinheitlichung, wobei die Druckschrift als bevorzugte Erstschrift immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Welche Vorteile werden der Druckschrift als Erstschrift zugeschrieben?
Die Arbeit untersucht die Vorteile der Druckschrift als Erstschrift, insbesondere im Hinblick auf einen leichteren Schriftspracherwerb. Ein zentrales Argument ist, dass leicht erlernbare Buchstabenformen essentiell für einen erfolgreichen Schriftspracherwerb sind und die Kommunikation im Anfangsunterricht fördern.
Wie werden die verschiedenen Ausgangsschriften verglichen?
Die Arbeit vergleicht die verschiedenen Ausgangsschriften (VA, LA, SAS) und hebt die Vereinfachte Ausgangsschrift (VA) als bevorzugte Ausgangsschrift in vielen Bundesländern hervor. Die Unterschiede und Vorzüge der einzelnen Schriften werden im Detail analysiert.
Welche Bedeutung hat die kommunikative Funktion des Schreibens?
Die Arbeit betont die kommunikative Funktion des Schreibens im Anfangsunterricht und argumentiert, dass der Fokus auf der Kommunikation im Schriftspracherwerb liegen sollte. Leicht erlernbare Schriftformen werden als Grundlage für einen erfolgreichen und kommunikativen Schriftspracherwerb betrachtet.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält eine detaillierte Zusammenfassung der einzelnen Kapitel, welche die wichtigsten Ergebnisse und Argumentationslinien jedes Kapitels zusammenfasst. Die Zusammenfassung der Einleitung betont die Uneinheitlichkeit der Lehrpläne und die Bedeutung leicht erlernbarer Schriftformen für einen erfolgreichen Schriftspracherwerb. Die Zusammenfassung zum Kapitel über Erstschrift und Ausgangsschrift im Rahmenplan analysiert die unterschiedlichen Vorgaben der Bundesländer und die Entwicklung hin zu einer zunehmenden Vereinheitlichung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter zur Beschreibung des Inhalts der Arbeit sind: Erstschrift, Ausgangsschrift, Druckschrift, Vereinfachte Ausgangsschrift, Lateinische Ausgangsschrift, Schulausgangsschrift, Schriftspracherwerb, Grundschule, Lehrplan, Rahmenplan, Kommunikation, kommunikativer Schriftspracherwerb, graphomotorischer Prozess.
- Citation du texte
- MA Angela Exel (Auteur), 2000, Erstschrift und Ausgangsschrift in der Grundschule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67243