Margaret Mead wird in der Literatur oft als eine Wissenschaftlerin beschrieben, deren
Arbeit wegweisend für Ethnologen und Soziologen nicht nur der ersten Hälfte dieses
Jahrhunderts war. Durch die Bedeutung, die ihrer Forschung zugemessen wurde und
wird, erhält auch sie selbst etwas wie einen Glorienschein, der jede Art von Kritik zu
Blasphemie erklärt.
Der Mythos “Margaret Mead” wurde 1983 von Derek Freeman als einem der ersten
öffentlich in seinem Buch “Liebe ohne Aggression” in Frage gestellt.
In meiner Arbeit werde ich im ersten Kapitel Meads persönliche und wissenschaftliche
Umfeld skizzieren, um damit ihre Glorifizierung als Wissenschaftlerin wenigstens
teilweise zu erklären.
Im zweiten Kapitel lege ich einige der wichtigsten Thesen Meads dar, auf die sich auch
Derek Freeman bezog.
Anschließend stelle ich das bereits genannte Werk “Liebe ohne Aggression” vor. Die
Wirkung und die Reaktionen darauf untersuche ich anhand von Rezensionen.
Leider kann ich persönlich kein Urteil abgeben, wieweit Freemans Kritik nun
gerechtfertigt ist, da ich selber viel zu wenig über die untersuchte Region Samoa weiß.
Deshalb beschränke ich mich auf die Beschreibung und den Vergleich beider
Forschungen. Wichtig ist mir die Wirkung beider Arbeiten in der Öffentlichkeit, da sie
den Grad an Mystifizierung M.Meads verdeutlichen.
Die genannten Rezensionen fand ich zufällig durch Hinweise in anderen Artikeln. Ich
suchte bewußt eine Freeman bejahende und eine ablehnende aus, da in dieser Arbeit der
Platz fehlt, sich mit mehr differenzierten Positionen zu befassen.
Zitate aus englischsprachigen Texten habe ich nicht übersetzt, um eine möglichst hohe
Genauigkeit zu gewährleisten.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- BIOGRAPHISCHES UND WISSENSCHAFTLICHES UMFELD MARGARET MEADS
- Eine kurze Biographie
- Die politische Situation
- Die wissenschaftlich - theoretische Situation
- MEADS EIGENE WISSENSCHAFTLICHE ARBEIT
- "Jugend und Sexualität in primitiven Gesellschaften"
- Einige wichtige Thesen Meads
- DEREK FREEMAN - EIN KRITIKER
- "Liebe ohne Aggression"
- Rezensionen
- ZUSAMMENFASSUNG
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den wissenschaftlichen Arbeiten von Margaret Mead und ihrem Kritiker Derek Freeman. Sie analysiert Meads Umfeld und ihre Thesen sowie die Kritik Freemans an Meads Forschungsarbeit. Ziel ist es, die Kontroverse zwischen Mead und Freeman zu beleuchten und die Auswirkungen auf die öffentliche Wahrnehmung von Meads Forschung zu untersuchen.
- Margaret Meads wissenschaftliche Arbeit
- Freemans Kritik an Meads Forschung
- Die öffentliche Wahrnehmung von Meads Arbeit
- Die Bedeutung von Feldforschung in der Ethnologie
- Die Rolle von Kultur in der Gestaltung von menschlichem Verhalten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt Margaret Mead als eine einflussreiche Ethnologin vor, deren Arbeit bis heute diskutiert wird. Die Kritik von Derek Freeman an Meads Forschung wird als Ausgangspunkt der Analyse dargestellt.
Kapitel 2 beleuchtet Meads persönliches und wissenschaftliches Umfeld. Dabei wird ihre Biografie und die politische sowie theoretische Situation, in der sie ihre Forschung betrieb, beschrieben.
Kapitel 3 präsentiert einige der wichtigsten Thesen von Margaret Mead. Hier werden insbesondere ihre Erkenntnisse aus ihrer Feldforschung in Samoa im Fokus stehen.
Kapitel 4 analysiert Freemans Kritik an Meads Forschung und stellt sein Werk "Liebe ohne Aggression" vor. Die Auswirkungen und Reaktionen auf Freemans Arbeit werden anhand von Rezensionen untersucht.
Schlüsselwörter
Margaret Mead, Derek Freeman, Ethnologie, Samoa, Jugend und Sexualität, Kultur, Feldforschung, "Liebe ohne Aggression", Kritik, wissenschaftliche Autorität, öffentliche Wahrnehmung.
- Quote paper
- Ilka Borchardt (Author), 1998, Margaret Mead und Derek Freeman, Ethnologische Autoritäten in der Krise, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6732