Diese Arbeit nimmt Michael Roes Roman Leeres Viertel Rub´Al-Khali. Invention über das Spiel zur Grundlage, in dem der Autor zwei Reiseberichte aneinander fügte: Zum Einen, das Tagebuch Alois Ferdinand Schnittkes, der gegen Ende des 18. Jahrhunderts als Sekretär an einer Expedition in den Orient teilnahm. Diese Forschungsreise hatte zum Ziel, die mosaischen Gesetzestafeln zu finden. Zum anderen, die Aufzeichnungen eines deutschen
Völkerkundlers, der Spiele der arabischen Welt analysieren möchte, um eine Theorie über den Zusammenhang zwischen Spiel und menschlicher Kultur zu entwickeln.
In diesem Aufsatz soll die Darstellung der ´eigenen Fremde´ beider Protagonisten untersucht werden. Weiterhin wird die Frage geklärt, in wiefern eine Distanzierung dieser Figuren zu ihren kulturellen Identitäten stattfindet. Die Aussagen der beiden Helden werden jeweils auf gleiche Weise untersucht:
Zunächst wird im ersten Kapitel über das ´empfundene Fremdsein´ von Schnittke nachgedacht, um zu erfahren, ob sich diese Figur überhaupt als ´Fremder´ in der ´Fremde´ empfindet. Der Abschnitt 1.1. wird noch genauer ausführen, wie er und wie Andere mit seinem ´Status des Fremden´ umgehen. Im Teil 1.2. soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern sich Schnittke dem fremden Kulturkreis annähert. Passus 1.3. klärt gleich darauf, ob durch bestimmt Erfahrungen Schnittkes eine Distanzierung zu seiner eigenen Kultur stattfindet. In den Punkten 2. -2.3. werden die gleichen Untersuchungen für den zweiten Protagonisten, den Ethnologen, vorgenommen. Das Fazit im dritten Kapitel soll als Vergleich die erarbeiteten Ergebnisse vereinen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Das empfundene 'Fremdsein' des Protagonisten Schnittke
- Zum Status als Fremdling
- Inwiefern nähert sich Schnittke der 'Fremde'?
- Erfolgt durch bestimmt Erfahrungen Schnittkes eine Distanzierung zu seiner eigenen Kultur?
- Das empfundene Fremdsein des zeitgenössischen Ethnologen
- Zum Status als Fremdling
- Nähert sich der Ethnologe der ´Fremde'?
- Erfolgt durch bestimmt Erfahrungen des Ethnologen eine Distanzierung zu seiner eigenen Kultur?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Aufsatz analysiert Michael Roes Roman "Leeres Viertel Rub Al-Khali. Invention über das Spiel" und befasst sich mit der Darstellung der eigenen Fremde der beiden Protagonisten, Alois Ferdinand Schnittke und einem zeitgenössischen Ethnologen. Er untersucht, inwiefern sich die Figuren in der fremden Kultur zurechtfinden und ob es zu einer Distanzierung von ihren kulturellen Identitäten kommt. Die Analyse soll die unterschiedlichen Erfahrungen der Figuren mit der Fremde und ihre Auswirkungen auf ihre Selbstwahrnehmung beleuchten.
- Die Wahrnehmung und Erfahrung der eigenen Fremdheit in einer fremden Kultur
- Der Einfluss von Kultur und Gesellschaft auf das Individuum
- Die Bedeutung der kulturellen Identität und deren Wandel
- Die Rolle von Spiel und Ritual in der menschlichen Kultur
- Die Interaktion zwischen verschiedenen Kulturen und die Herausforderungen der Begegnung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit Schnittkes empfundener Fremdheit im Orient. Es wird analysiert, wie er seinen Status als Fremdling erlebt, sowohl die positiven Aspekte, wie Einladungen zu Festen und Begegnungen mit Neugier, als auch die negativen, wie Diskriminierung aufgrund seiner Religion und Gewalt aufgrund seiner Fremdheit. Weiterhin wird untersucht, inwiefern Schnittke sich der fremden Kultur annähert und ob es durch seine Erfahrungen zu einer Distanzierung von seiner eigenen Kultur kommt.
- Citar trabajo
- Sabine Immken (Autor), 2005, Darstellung der eigenen Fremde in Michael Roes Reiseroman "Leeres Viertel Rub´ Al-Khal". Inwiefern findet eine Distanzierung der Protagonisten zu ihrer kulturellen Identität statt?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67365