Im Rahmen des Regionalseminars “Gender Studies” in Südasien beschäftigte ich mich
mit dem Buch “Struggling with destiny in Karimpur, 1925 - 1984” der Ethnologin
Susan S. Wadley.
In diesem Buch wertet die Autorin langjährige Beobachtungen und Erfahrungen in
Karimpur, Indien aus.
Ihren eigenen Aussagen zufolge ist Karimpur, gelegen im Distrikt Mainpuri im
indischen Bundesstaat Uttar Pradesh, “the site of a truly long-term study”. Der
amerikanische Kontakt und die Beobachtung begannen 1925 mit Charlotte und William
Wiser, die dem Ort den Namen Karimpur gaben. 1967 traf Wadley selbst das erste Mal
in Karimpur ein und begegnete den Wisers, deren Forschung sie dann über mehrere
Jahre fortführte (weitere Aufenthalte u.a. 1974-75 und 1983-84).
Das Buch entstand in Folge ihrer Feldforschung 1983-84 ursprünglich als Studie über
sozialen Wandel, der seit dem ersten amerikanischen Kontakt in Karimpur beobachtet
wurde. Dabei will Wadley die Veränderungen mit Hilfe der Lebensgeschichten der
Bewohner darstellen. Die Lebensgeschichten werden ergänzt durch orale Traditionen,
Geburts-, Bevölkerungsstatistiken und Untersuchungen über die Veränderungen der
Arbeitsbedingungen.
Im Folgenden werde ich ihre wichtigsten Aussagen zusammenfassen und eine kurze
Kritik geben. Ausführlicher gehe ich auf das Kapitel 2 “There Should Be Control” ein,
da es mir für das Verständnis der sozialen Beziehungen in Karimpur am wichtigsten
erscheint.
Bei der Gliederung der Arbeit folge ich weitgehend dem Aufbau des Buches. Im Text
kursiv Geschriebenes ist ohne Übersetzung direkt Wadleys Arbeit entnommen.
Fußnoten am Ende eines Absatzes beziehen sich auf alle vorhergehenden
Informationen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Methoden und Probleme der Forschung
- Tell them to listen with their ears open...
- The Story of Knowledge and Evil Knowledge
- Four Lives
- There Should Be Control...
- Kontrolle
- Die ideale Familie
- Power comes through money..
- Poverty is written in my destiny.
- The Domination of Indira..
- Now Love Is Totally Lost.
- Zusammenfassung und Kritik..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Analyse von Susan S. Wadleys Buch "Struggling with Destiny in Karimpur, 1925-1984", das langjährige Beobachtungen und Erfahrungen in Karimpur, Indien, auswertet. Die Autorin untersucht den sozialen Wandel im Dorf Karimpur seit dem ersten amerikanischen Kontakt im Jahr 1925. Dabei werden Lebensgeschichten der Bewohner, orale Traditionen und Statistiken zur Beschreibung der Veränderungen herangezogen.
- Soziale Veränderungen in Karimpur im 20. Jahrhundert
- Lebensgeschichten als Quelle für die Analyse von kulturellen und sozialen Dynamiken
- Genderrollen und Geschlechterbeziehungen in einem ländlichen indischen Kontext
- Die Rolle von Wissen, Macht und Kontrolle in der Gestaltung sozialer Beziehungen
- Die Bedeutung von Traditionen und Ritualen im Alltag der Menschen in Karimpur
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit gibt einen Überblick über den Kontext und die Methode der Forschung. Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Geschichte von Wissen und bösem Wissen, dargestellt durch die Geschichte von Lakshmi und Kulakshani. Die folgenden Kapitel beleuchten verschiedene Aspekte des Lebens in Karimpur, wie beispielsweise die Bedeutung von Kontrolle, die Rolle von Geld, die Auswirkungen von Armut und die Herausforderungen im Kontext von Genderrollen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit Themen wie Gender Studies in Südasien, Lebensgeschichten, sozialer Wandel, Kultur und Tradition, soziale Beziehungen, Machtverhältnisse, Genderrollen, Indien und Karimpur.
- Arbeit zitieren
- Ilka Borchardt (Autor:in), 1997, Struggling with Destiny in Karimpur, Susan S. Wadley, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6740