"Oh großer Geist
bewahre mich davor,
über einen Menschen zu urteilen,
ehe ich nicht eine Meile
in seinen Mokassins gegangen bin."
In dieser indianischen Weisheit liegt der Kern der folgenden Arbeit, deren Thema die Darstellung und Bewertung der amerikanischen Deutschen- und Deutschlandbilder sein sollen. Dabei beginnt die Betrachtung bereits in der Antike. Das Deutschenbild Amerikas bedeutet gleichzeitig eine Vereinfachung desselben, da dieses - durch die Zusammensetzung des amerikanischen Volkes aus vielen verschiedenen Nationalitäten - nicht einheitlich ist. Das Nationale stellt jedoch dennoch einen äußerst wichtigen Faktor bei der Stereotypenbildung dar. Es prägt die groben Züge des Deutschen- und Deutschlandbildes, während andere Gruppenbindungen die feinen Züge gestalten. Da diese anderen Gruppen - vor allem Frauen, die Intelligenz, die feinen Leute und das Militär - über das Nationale hinaus betrachtet werden müssten und dabei internationale gruppenspezifische Deutschenbilder entstehen würden, so werden in dieser Arbeit nur die durch das Nationale geprägten Stereotypen zur Ermittlung des amerikanischen - und damit nicht internationalen - Deutschen- und Deutschlandbildes betrachtet.
Die verwendeten Begrifflichkeiten des Stereotyps, des Vorurteils und des Images lehnen sich an die Einführung in die Iinterkulturelle Wirtschaftskommunikation durch Prof. Jürgen Bolten der Friedrich-Schiller- Universität Jena an.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Germanenbild von der Antike bis zum Mittelalter als Grundlage der amerikanischen Deutschen- und Deutschlandsbilder
- Das Bild in der Antike
- Das byzantinische Bild
- Das Bild im Mittelalter
- Die Anfänge der amerikanischen Deutschen- und Deutschlandbilder
- Die Deutschenbilder in der amerikanischen Literatur
- Deutschenbilder in den amerikanischen Sitcoms und Filmen
- Die Deutschenbilder in der amerikanischen Unterhaltungsmusik
- Die Deutschenbilder nach Typen und das stereotypisierte Deutschlandbild
- Der Biertrinker in Lederhosen
- Der Militarist
- Der Wirtschaftswunder-Deutsche
- Der Epcot - Deutsche
- Das stereotypisierte Deutschlandbild
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Darstellung und Bewertung der amerikanischen Deutschen- und Deutschlandbilder. Sie untersucht, wie das Bild der Deutschen in den USA entstanden ist, welche Stereotypen sich entwickelt haben und wie diese Bilder im Laufe der Zeit verändert wurden.
- Das Germanenbild von der Antike bis zum Mittelalter als Grundlage für das amerikanische Deutsche- und Deutschlandbild
- Die Entwicklung von Deutschenbildern in der amerikanischen Literatur, Filmen und Musik
- Die verschiedenen Stereotypen, die sich im Laufe der Zeit herausgebildet haben
- Das stereotypisierte Deutschlandbild und seine Auswirkungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 2: Dieses Kapitel befasst sich mit der Entstehung des Germanenbildes von der Antike bis zum Mittelalter. Es zeigt, wie die Germanen von römischen Autoren beschrieben wurden und wie sich diese Beschreibungen mit den Stereotypen der Deutschen im Laufe der Zeit entwickelten.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel analysiert die Anfänge der amerikanischen Deutschen- und Deutschlandbilder. Es betrachtet die Rolle der amerikanischen Literatur, Sitcoms und Unterhaltungsmusik bei der Entstehung und Verbreitung von Stereotypen über Deutsche.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel befasst sich mit verschiedenen Typen von Deutschenbildern und dem stereotypisierten Deutschlandbild. Es untersucht, wie diese Bilder durch die amerikanische Kultur geprägt wurden und wie sie sich in der heutigen Zeit manifestieren.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Fokusthemen des Textes sind: Germanenbild, Deutsches Bild, Deutschlandbild, amerikanische Kultur, Stereotypen, Vorurteile, Literatur, Film, Musik, Biertrinker, Militarist, Wirtschaftswunder-Deutsche, Epcot-Deutsche, stereotypisiertes Deutschlandbild.
- Arbeit zitieren
- M.A. Sina Neumann (Autor:in), 2002, Deutschen- und Deutschlandbilder am Beispiel Amerika, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6742