Der Nahe, bzw. Mittlere Osten steht seit geraumer Zeit im Interesse der Weltöffentlichkeit. Unzählige Krisen und Konflikte erschütterten eine Region, die womöglich nie zur Ruhe kommen wird. Schuld daran sind in erster Linie die riesigen Erdöl- und Erdgasvorkommen, die als Schmiermittel der Weltwirtschaft insbesondere für die westlichen Industrienationen von herausragender Bedeutung sind. Seit dem 2. Welt-krieg versuchen vornehmlich die US-Amerikaner in der Region Fuß zu fassen und stoßen dabei zusehends an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Ein Blick auf die Landkarte zeigt, dass die USA in fast allen Ländern des Nahen- und Mittleren Ostens über enorme Militärpräsens verfügen. Allerdings offenbart das Desaster im Irak, dass die Strategie des Regimewechsels nicht ohne Folgen bleibt. Auch im vierten Jahr nach dem Sturz Saddam Husseins herrscht Anarchie und Chaos, Irak versinkt in den Wirren des Bürgerkriegs zwischen Sunniten und Schiiten. Allein Syrien und Iran stemmen sich gegen die feindliche Besatzung. Infolge dessen haben beide Staaten von US-Präsident George W. Bush den Status des „Schurkenstaates“ zugewiesen bekommen. Im Falle Irans handelt es sich um ein offenes Geheimnis, dass die USA lieber heute als morgen das Teheraner Regime austauschen und damit die absolute Vormachtstellung in der Region zementieren wollen. Die folgenden Ausführungen widmen sich der Verdeutlichung der Konflikte im Nahen Osten unter besonderer Berücksichtigung Irans, als letzte Hochburg des regionalen Widerstandes. Einer Hinleitung über die Geschichte Irans, sowie der Bedeutung des schiitischen Islams, folgt die Analyse des US-Einflusses auf Grundlage der „Greater Middle East- Initiative“, bevor der Themenkomplex abschließend insgesamt bewertet, sowie in die aktuelle politische Diskussion eingeordnet wird. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die islamische Republik Iran
- Daten & Fakten
- Zur besonderen Bedeutung des schiitischen Islams
- Vom Persischen Reich zur absoluten Monarchie
- Die islamische Revolution
- Skizierung des politischen Systems
- Einflussbereich Nahost
- Strategische Lage des Iran
- US-Einfluss nach 1945
- Neuzeitimperialismus: Greater Middle East Strategy
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Rolle des Iran im Kontext der Vormachtstellung im Nahen Osten, wobei der Fokus auf den Konflikt zwischen dem Iran und den USA liegt. Ziel ist es, die historischen, politischen und religiösen Faktoren zu beleuchten, die zu dieser Konfrontation führen.
- Die Geschichte Irans und die Entwicklung des schiitischen Islams
- Der Einfluss der USA im Nahen Osten und die "Greater Middle East Strategy"
- Die Bedeutung der strategischen Lage Irans für die Region
- Die Rolle Irans als letzte Hochburg des regionalen Widerstandes gegen die US-Politik
- Der Konflikt zwischen dem Iran und den USA und seine Auswirkungen auf die Region
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Problematik des Nahen Ostens und den Konflikt zwischen den USA und dem Iran im Kontext des Wettbewerbs um Ressourcen und Vormachtstellung dar.
- Die islamische Republik Iran: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Geschichte Irans, das politische System, die Gesellschaft und die Rolle des schiitischen Islams.
- Einflussbereich Nahost: Dieses Kapitel analysiert die strategische Lage Irans, den Einfluss der USA im Nahen Osten seit 1945 und die "Greater Middle East Strategy" als Ausdruck des neuzeitigen Imperialismus.
Schlüsselwörter
Iran, Naher Osten, schiitischer Islam, US-Politik, Greater Middle East Strategy, Vormachtstellung, Konflikt, Ressourcen, strategische Lage, Widerstand, Imperialismus.
- Quote paper
- Stefan Bartels (Author), 2007, Zur Bedeutung des Iran im Hinblick auf die Vormachtstellung im Nahen Osten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67667