Bei seinem Amtsantritt versprach Hugo Chávez eine „neue und andersartige Demokratie“. Dieses Ziel hat er seither mit viel Ergeiz verfolgt und durch grundlegende Veränderungen des politischen Systems Venezuelas auch teilweise erreicht. Doch wie sieht diese andere Demokratie aus und was ist so neu an ihr?
Auf Basis des Demokratiekonzepts nach Wolfgang Merkel, wird das venezolanische Regierungssystem unter dem Einfluss von Hugo Chávez auf bestehende Defekte hin untersucht und bewertet. Nach einer kurzen historischen Einführung, geht der Autor dabei vor allem auf existierende Elementer einer exklusiven, einer illiberalen und einer Demokratie mit Enklaven ein. Es werden sowohl alle demokratischen Institutionen, sowie auch das Militär und die Oposition in die Analyse mit eingeschlossen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Konzeptionelle Grundlagen
- Robert Alan Dahls Polyarchiekonzept
- ,,Defekte Demokratie“ nach Wolfgang Merkel
- Drei Dimensionen der Demokratie
- Das Konzept der „, embedded democracy\".
- Das Konzept der „defekten Demokratie“.
- Empirische Anwendung am Beispiel Venezuelas
- Chronologie der Revolución Bolivariana
- Analyse der Legitimations- und Herrschaftsdimension im politischen System Venezuelas.
- Betrachtung des venezolanischen Wahlregimes.
- Mangelnde politische Teilhaberechte..
- Analyse des venezolanischen Rechts- und Verfassungsstaates.
- Achtung bürgerlicher Freiheitsrechte in Venezuela..
- Defekte der horizontalen Gewaltenkontrolle.........
- Analyse der effektiven Regierungsgewalt in Venezuela
- Fazit und Ausblick.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das politische System Venezuelas unter der Regierung Hugo Chávez, um die Frage zu beantworten, ob Venezuela noch immer eine Demokratie ist. Dazu wird zunächst ein eng gefasster Demokratiebegriff, die Polyarchie nach Robert Alan Dahl, verwendet. Um das System Venezuelas genauer zu beurteilen, werden zusätzlich die Dimensionen der „embedded democracy“ von Wolfgang Merkel und sein Konzept der „defekten Demokratie“ herangezogen.
- Analyse der Demokratie unter Verwendung des Polyarchiekonzepts
- Anwendung des Konzepts der „embedded democracy“
- Bewertung des venezolanischen Systems anhand der Typologie der „defekten Demokratie“
- Empirische Analyse der Demokratieverhältnisse in Venezuela
- Bewertung der Verfassung und der effektiven Regierungsgewalt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Fragestellung der Arbeit dar. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den konzeptionellen Grundlagen der Analyse. Es wird zunächst das Polyarchiekonzept von Robert Alan Dahl vorgestellt und anschließend das Konzept der „embedded democracy“ von Wolfgang Merkel erläutert. Im dritten Kapitel wird das politische System Venezuelas anhand der vorgestellten Kriterien bewertet. Die empirische Analyse umfasst die Betrachtung des venezolanischen Wahlregimes, die Analyse der politischen Teilhaberechte, die Untersuchung der Achtung bürgerlicher Freiheitsrechte und der Defekte der horizontalen Gewaltenkontrolle. Zudem wird die effektive Regierungsgewalt in Venezuela analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Aspekten der Demokratie, wie dem Polyarchiekonzept, der „embedded democracy“ und der „defekten Demokratie“. Sie analysiert das politische System Venezuelas unter Hugo Chávez anhand von Kriterien wie Wahlregimes, politische Teilhaberechte, Achtung bürgerlicher Freiheitsrechte, Gewaltenkontrolle und der effektiven Regierungsgewalt.
- Quote paper
- Michael Vollmann (Author), 2005, Venezuela unter Chávez - Immer noch eine Demokratie?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67679