In dieser Seminararbeit bildet folgende Forschungsfrage den roten Faden: Inwiefern unter-scheiden sich die sozialen Merkmale des Managers in Ost- und Westdeutschland? Das Alter, insbesondere aber die soziale Herkunft und der Bildungshintergrund der ost- und westdeutschen Manager sollen hierbei betrachtet werden. Eine Studie des Sonderforschungsbereichs 580 „Gesellschaftliche Entwicklungen nach dem Systemumbruch" der sozialwissenschaftlichen Fakultät der Friedrich Schiller Universität liefert den Stand der empirischen Forschung, anhand welchem die Hypothese: „Je länger der Systemumbruch zeitlich zurückliegt, desto mehr ostdeutsche Manager werden akademischen/unternehmerischen Milieus entstammen.“ Entwickelt wird. Im Anschluss wird besagte Hypothese mit den Theorien Pierre Bourdieus und Richard Sennets soziologisch betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- I. Was ist ein Manager?
- II. Persistenz oder Wandel? - Soziale Merkmale des Managers in Ost- und Westdeutschland im Vergleich
- 1. Der aktuelle Forschungsstand
- 1.1 Soziale Merkmale der Unternehmensleiter im Vergleich - Ergebnisse der Manager-Befragung durch den SFB 580
- 1.1.1 Die Unternehmensleiter und Betriebe
- 1.1.2 Das Alter der Manager
- 1.1.3 Die soziale Herkunft der Manager
- 1.1.4 Das Qualifikationsniveau der Manager
- 1.1 Soziale Merkmale der Unternehmensleiter im Vergleich - Ergebnisse der Manager-Befragung durch den SFB 580
- 2. Die soziologische Perspektive - Theorieanbindung
- 2.1 Die Illusion der Chancengleichheit im Bildungssystem
- 2.1.1 Das deutsche Bildungssystem seit 1945
- 2.1.2 Das gesamtdeutsche Bildungswesen nach der Wiedervereinigung 1990
- 2.1.3 Pierre Bourdieu über die „Illusion der Chancengleichheit“
- 2.1.4 Der Habitus nach Pierre Bourdieu
- 2.2 Die Perpetuierung sozialer Hierarchien nach Richard Sennett
- 2.1 Die Illusion der Chancengleichheit im Bildungssystem
- 3. Methodisches Vorgehen bei der Überprüfung der Hypothese
- 1. Der aktuelle Forschungsstand
- III. Zusammenfassung
- IV. Fazit
- V. Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die sozialen Merkmale von Managern in Ost- und Westdeutschland und analysiert, inwieweit sich diese unterscheiden. Die Forschungsfrage konzentriert sich auf Alter, soziale Herkunft und Bildungshintergrund. Eine bestehende Studie dient als Grundlage für die Entwicklung einer Hypothese, die mit soziologischen Theorien von Bourdieu und Sennett hinterfragt wird.
- Soziale Unterschiede zwischen ost- und westdeutschen Managern
- Einfluss von sozialer Herkunft und Bildung auf die Managerkarriere
- Theorien zur Reproduktion sozialer Ungleichheiten (Bourdieu, Sennett)
- Analyse des deutschen Bildungssystems im Kontext der Thematik
- Entwicklung und Überprüfung einer Hypothese zur Angleichung der Managerprofile
Zusammenfassung der Kapitel
I. Was ist ein Manager?: Dieses Kapitel beleuchtet den vielschichtigen Begriff „Manager“ und differenziert ihn vom umgangssprachlichen Gebrauch. Es definiert den Manager im soziologischen Kontext als Führungskraft mit weitgehender Entscheidungsbefugnis in Wirtschaftsunternehmen. Der historische Entstehungskontext des Managerberufs wird anhand der Arbeiten von Burnham und Schelsky erläutert, wobei die zunehmende Bedeutung der Koordinationsfunktion in Großbetrieben und die damit verbundene Lockerung der fachlichen Bindung hervorgehoben werden. Die Kapitel schliesst mit der Formulierung der zentralen Forschungsfrage der Arbeit.
II. Persistenz oder Wandel? – Soziale Merkmale des Managers in Ost- und Westdeutschland im Vergleich: Dieses Kapitel untersucht den aktuellen Forschungsstand zu den sozialen Merkmalen von Managern in Ost- und Westdeutschland, basierend auf einer Studie des SFB 580. Es analysiert die Unterschiede in Alter, sozialer Herkunft und Qualifikation der Manager beider Regionen. Die Ergebnisse dieser Studie bilden die empirische Grundlage für die weitere Untersuchung und die Entwicklung der Hypothese über eine zunehmende Angleichung der Managerprofile im Laufe der Zeit. Der Kapitel bereitet den Übergang zur soziologischen Perspektive vor.
Schlüsselwörter
Manager, Ostdeutschland, Westdeutschland, soziale Herkunft, Bildung, Bourdieu, Sennett, Systemumbruch, Managerbefugnis, soziale Ungleichheit, Bildungssystem, Qualifikation, Angleichungsprozesse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Persistenz oder Wandel? Soziale Merkmale des Managers in Ost- und Westdeutschland im Vergleich
Was ist der Gegenstand der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die sozialen Merkmale von Managern in Ost- und Westdeutschland und analysiert, inwieweit sich diese unterscheiden. Der Fokus liegt auf Alter, sozialer Herkunft und Bildungshintergrund der Manager.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt?
Die zentrale Forschungsfrage konzentriert sich auf die Unterschiede in den sozialen Merkmalen von Managern in Ost- und Westdeutschland und die Hypothese einer zunehmenden Angleichung dieser Profile im Laufe der Zeit.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit stützt sich auf eine bestehende Studie des SFB 580 als empirische Grundlage. Diese Studie wird analysiert, um eine Hypothese zu entwickeln und zu überprüfen. Die soziologischen Theorien von Bourdieu und Sennett dienen der theoretischen Fundierung und Interpretation der Ergebnisse.
Welche soziologischen Theorien werden herangezogen?
Die Arbeit bezieht die Theorien von Pierre Bourdieu (Habitus, Illusion der Chancengleichheit) und Richard Sennett (Perpetuierung sozialer Hierarchien) ein, um die Reproduktion sozialer Ungleichheiten im Kontext der Managerkarrieren zu analysieren.
Welche Aspekte des deutschen Bildungssystems werden betrachtet?
Die Arbeit analysiert das deutsche Bildungssystem seit 1945, insbesondere die Entwicklung nach der Wiedervereinigung 1990, um den Einfluss des Bildungssystems auf die soziale Herkunft und den beruflichen Aufstieg von Managern zu beleuchten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: I. Was ist ein Manager?, II. Persistenz oder Wandel? – Soziale Merkmale des Managers in Ost- und Westdeutschland im Vergleich, III. Zusammenfassung, IV. Fazit und V. Quellen. Kapitel II beinhaltet eine detaillierte Analyse des aktuellen Forschungsstands, basierend auf der Studie des SFB 580, sowie eine soziologische Perspektive unter Einbezug der Theorien von Bourdieu und Sennett.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselbegriffe sind: Manager, Ostdeutschland, Westdeutschland, soziale Herkunft, Bildung, Bourdieu, Sennett, Systemumbruch, Managerbefugnis, soziale Ungleichheit, Bildungssystem, Qualifikation, Angleichungsprozesse.
Wie wird der Begriff "Manager" definiert?
Der Begriff "Manager" wird im soziologischen Kontext als Führungskraft mit weitgehender Entscheidungsbefugnis in Wirtschaftsunternehmen definiert. Die Arbeit differenziert den soziologischen Gebrauch von der umgangssprachlichen Verwendung des Begriffs.
Welche konkreten Daten werden analysiert?
Die Arbeit analysiert Daten aus einer Studie des SFB 580, welche die sozialen Merkmale von Managern (Alter, soziale Herkunft, Qualifikation) in Ost- und Westdeutschland vergleicht.
Was ist das Fazit der Arbeit?
(Das Fazit wird im Kapitel IV der eigentlichen Seminararbeit detailliert dargestellt und kann hier nicht im Voraus zusammengefasst werden.)
- Quote paper
- Juliane Sarnes (Author), 2006, Persistenz oder Wandel? Soziale Merkmale des Managers in Ost- und Westdeutschland im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68002