Belastungsstruktur beim Beach Volleyball


Dossier / Travail, 2007

14 Pages


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Die Entwicklung von Beach Volleyball in den USA

2. Die Belastungsstruktur von Beach Volleyball
2.1 Ergebnisse der Untersuchung
2.2 Zusammenfassung

3. Verletzungsmuster beim Beach Volleyball
3.1 Ergebnisse der Untersuchung
3.2 Zusammenfassung

4. Literatur

1. Die Entwicklung von Beach Volleyball in den USA

Über den Entstehungsort von Beach Volleyball wird viel gestritten. Besonders bei den „Sonnyboys“ aus Los Angeles und den Brasilianern. Für Amerika sprechen allerdings die weitaus fundierteren Geschichtsaufarbeitungen. (vgl. S. Hömberg & A. Papageorgiou, 1994)

Die Recherche geht bis in das Jahr 1917 zurück. Am Manhattan Beach in L.A. (der nichts mit New York zu tun hat) konnte man sich noch ein privates Grundstück kaufen. Der Strand entwickelte sich weiter zu einem Bade- und Erholungsort für die Bevölkerung von L.A. und das bis hinauf zum Santa Monica State Beach, der nur einige Kilometer nördlich liegt. Irgendwo auf diesen 30 km Strandabschnitt geschah es eines Tages.

1920 spielte man in privaten Strandclubs ein Spiel, dass man eher als Ball über die Schnur bezeichnen könnte. Der Bagger, Angriffsschlag und Block waren als Spieltechniken noch nicht bekannt. Man spielte dieses (Volleyball) Spiel auf sandigem Untergrund. Wie in der Halle standen sich jeweils 6 Spieler gegenüber.

In den 30er Jahren entstand dann wegen Spielermangel die Form 4 gegen 4. Dies war auch die Zeit, in der sich am Santa Monica Beach, nördlich des Santa Monica Piers, eine „Beachszene“ fest etablierte. So wurde dann schließlich 1948 am S.M. State Beach das erste Turnier ausgerichtet, das sich jährlich wiederholen sollte.

1960 fanden zum ersten Mal die "Manhattan Beach-Open" statt. Dieses Turnier, das auch heute noch stattfindet und für jeden Beach Volleyballfan und Beach Volleyballer ein Begriff ist, kann man als das traditionsreichste bezeichnen. Heute ist das Turnier in Manhattan Beach, neben den US - Meisterschaften in Hermosa Beach, eines der prestigeträchtigsten und wichtigsten Turniere.

1968 wurde das bis heute längste Match ausgetragen. Das Finale des "Manhattan BeachOpen" dauerte 7½ Stunden. Ein 5-Satz Krimi, der im Scheinwerferlicht parkender Autos zu Ende gespielt wurde. Bleibt zu ergänzen, dass bis dato noch keine Angriffstechniken bekannt waren, welche die Ballwechsel heutzutage erheblich verkürzen.

In den 60er Jahren erlebte Beach Volleyball einen Aufschwung. Das Spiel wurde attraktiver denn das Technikrepertoire wurde erweitert. Gene Selznick führte am Strand den Angriffsschlag ein, oder besser, er brachte den Angriffsschlag von der Halle mit an den Strand. Ron von Hagen entwickelt den Bagger zur Annahme des Aufschlages. Anders als heute blieben die Stars von damals wie Mike O´Hara und Mike Bright (die ersten Sieger der Manhattan-Beach-Open 1960), Jim Menges und Greg Lee, (US-Open Sieger 1976), Rundle/Bergmann (Gewinner des Rekordendspieles 1968), Ron von Hagen und Gene Selznick der breiten Öffentlichkeit unbekannt. Dabei ging es nicht ums große Geld, sondern um Bier oder ein Essen im benachbarten Restaurant und auf jeden Fall um die Gunst der kalifornischen Strand-Girls.

Die Welle des Aufschwungs hielt an als 1970 Hallen Volleyball ins amerikanische Hochschulprogramm aufgenommen wurde. Dies steigerte den Bekanntheitsgrad der Sportart erheblich, denn die jungen Studenten wollten ihr erworbenes Können nicht nur der Damenwelt am Strand demonstrieren.

1976 wurden Siegesprämien eingeführt. In Santa Monica fand das erste Turnier statt, bei dem es um $ 5000 US-Dollar ging. Beach Volleyball entwickelte sich ab diesem Zeitpunkt konstant zu einem millionenschweren Sportbusiness.

Die Ausbreitung der Turniere fand 1982 auf dem ganzen Kontinent statt, nachdem man in Florida das erste Turnier außerhalb Kaliforniens gespielt hatte. Andere Turniere folgten.

Am 21.7.1983 wurde zusätzlich eine Spielergewerkschaft nach dem Tennisvorbild ATP gegründet. Die Association of Volleyball Professionals (kurz AVP) war geboren.1983, im Gründungsjahr der AVP, wurden dann noch 13 Turniere mit durchschnittlich $10.000 Preisgeld gespielt. Die kommerzielle Entwicklung des Spiels konnte weiter vorangetrieben werden.

Um Beach Volleyball noch medienfreundlicher gestalten zu können, führte man 1991 die Time Clock ein. Das heißt, eine effektive Spielzeit von 8 Minuten wurde festgelegt. Die absolute Spielzeit blieb somit überschaubar und Marathonmatche, wie das Finale der „Manhatten Beach-Open“ 1968, konnten vermieden werden. Turniere (v.a. Endspiele) konnten nun fernsehgerechter geplant werden.

Die AVP schaffte es die Tour bis 1993 auf 25 Turniere mit einer Gesamtdotierung von insgesamt $ 3 Millionen auszuweiten. 1993 war auch das Jahr, in welchem im New Yorker Madison Square Garden das erste Beach-Hallenturnier stattfand.

Anfang 1994 wurde Beach Volleyball ins olympische Programm aufgenommen. Die Saison 1995 war die bisher größte mit insgesamt 24 Outdoor- und 4 Indoorturnieren.

2. Die Belastungsstruktur von Beach Volleyball

Im folgenden Kapitel werden die Verfahren und die Vorgehensweise der Untersuchung zur Belastungsstruktur im Beach Volleyball im mittleren Leistungsbereich von Andreas Singer, die er im Rahmen seiner Ersten Staatsprüfung für das Lehramt an Hauptschulen durchgeführt hat, beschrieben und erläutert. Anschließend werden die Ergebnisse der Untersuchung dargelegt. Eine Zusammenfassung und ein umrisshafter Vergleich mit Untersuchungen aus dem Hallen Volleyball, bilden den Abschluss.

Für die Strukturanalyse beim Beach Volleyball im mittleren Leistungsbereich wurden folgende systematische Verfahren angewandt:

1. Die schriftlich gebundene Spielbeobachtung. Ziel war es, Aufschlagart und Annahmeort, Angriffsart, absolute Anzahl der Sprünge eines ausgewählten Spielers pro Satz, Satzdauer und Endresultat zu ermitteln. Dafür wurde eigens ein Beobachtungsbogen entworfen, der es erlaubt in kurzer Zeit die vier Aktionen Aufschlagart, Annahmeort, Sprunghandlung und Angriffsart mit Hilfe von Strichlisten zu registrieren. Spielbeginn, Spielende und Endstand konnten am Anfang bzw. am Ende des Spiels eingetragen werden.

Auf Grund des enormen Umfangs der Untersuchung werde ich mich bei den Ausführungen und Auswertungen zu Punkt 1 auf die Anzahl der durchgeführten Sprünge und die Satzdauer (absolute und effektive Spielzeit) beschränken, denn allein diese beiden Kriterien werden bei der Betrachtung der Belastungsstruktur und dem Vergleich zwischen Beach Volleyball und Hallen Volleyball von Bedeutung sein.

2. Die filmisch gebundene Spielbeobachtung: Mit ihr wurde das Verhältnis Belastung: Pause, Laufgeschwindigkeit, - strecke und Beschleunigung analysiert.

Bei Punkt 2 werde ich mich auf das Belastungsverhältnis bzw. auf das Verhältnis Belastung: Pause und die absolute und effektive Spielzeit beschränken, da dies bei der anschließenden Betrachtung und Auswertung der Laktatwerte von besonderer Wichtigkeit ist. Laufgeschwindigkeit, -strecke, Beschleunigung und die Beobachtungen zur Spieltechnik werden nicht behandelt.

3. Messungen der Herzfrequenzen während des Spiels mit dem POLARUNILIFE SPORTTESTER.

4. Messung der Laktatwerte nach dem Spiel mit dem ACCUSPORT lactate Meßgerät.

2.1 Ergebnisse der Untersuchung

1. Sprunghandlungen und Spielzeit

1.1 Sprunghandlungen

Es wurden insgesamt 20 Spiele und somit 20 Spieler beobachtet. Als Sprunghandlungen wurden Aktionen gewertet, bei der ein deutliches Lösen beider Füße vom Sandboden erkennbar war (Block, Angriff und Sprungaufschlag aber keine Aktionen zur Rettung des Balles wie z.B. Hechtbagger). Die Gesamtzahl aller Sprünge (Summe aller gezählten Sprünge) wurde durch die Anzahl der beobachteten Spieler (pro Spiel) geteilt.

Ergebnis: Ein Spieler springt pro Satz Ø 22 Mal.

(vgl. A. Singer, 1995, S. 19)

1.2 Absolute Spielzeit

Die Gesamtspielzeit pro Satz (absolute Spielzeit) ist die Zeit vom Anfang (erster Ballkontakt) bis zum Ende (letzter Ballkontakt) des Spiels. Hier wurde der Mittelwert aus 17 Spielen genommen.

Ergebnis: Ein Satz (Spiel) dauert im Durchschnitt 24 Minuten. (vgl. A. Singer, 1995, S. 19)

[...]

Fin de l'extrait de 14 pages

Résumé des informations

Titre
Belastungsstruktur beim Beach Volleyball
Université
Justus-Liebig-University Giessen
Auteur
Année
2007
Pages
14
N° de catalogue
V68035
ISBN (ebook)
9783638606134
Taille d'un fichier
453 KB
Langue
allemand
Annotations
Die Arbeit befasst sich mit der Belastungsstruktur von Beach Volleyball (Herzfrequenzen, Laktatwerte usw.)
Mots clés
Belastungsstruktur, Beach, Volleyball
Citation du texte
Christian Bellinger (Auteur), 2007, Belastungsstruktur beim Beach Volleyball, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68035

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