Nach dem Ende des Bürgerkrieges in Angola drängt derzeit ein Großteil der über 4 Millionen Vertriebenen sowie Flüchtlinge, Soldaten und Demobilisierten mit ihren Familien zurück in ihre Heimatgebiete, wo sie der schwierige Prozess der sozialen und produktiven Reintegration erwartet. Diese Post-Bürgerkriegssituation stellt besondere Anforderungen an ein Vorhaben der Entwicklungszusammenarbeit. Enorme Migrationsbewegungen der Betroffenen erschweren die Planung, die militärisch geprägten staatliche Institutionen haben oft abweichende Prioritäten und die weite Verbreitung von Minen behindern den Zugang zu großen Landesteilen. Die Gesundheitssituation im Lande ist fatal und lokal auftretende Hungersnöte verhindern oft den Übergang von der Nothilfe zur strukturbildenden Entwicklungszusammenarbeit. Das Ziel des Projektes der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) ist die Reintegration von Vertriebenen, Flüchtlingen und Demobilisierten auf der Grundlage längerfristiger lokaler Entwicklungskonzepte und unter der Leitung funktionsfähiger lokaler Verwaltungen. Für ein Projekt dieser Art und in einem derartigen Umfeld ist aufgrund der sich schnell verändernden Ausgangsbedingungen die Feststellung des Status Quo von besonderer Wichtigkeit. Hierbei ist es notwendig, eine Zielgruppenanalyse durchzuführen, die neben der Schaffung einer Datenbasis für das Projekt einen speziellen Fokus auf eventuelle schwelende Konflikte in einer Gegend mit solch konfliktgeladener Vergangenheit legen kann. Sie beinhaltet neben der Erhebung von Baselinedaten und der Identifikation von eventuellen Konflikten insbesondere die Erfassung der sozialen und traditionellen Strukturen der Zielgruppe und die Beschreibung der ökonomischen Situation. Ferner werden Ziele und vorrangige Probleme der Bevölkerung und speziell der besonders benachteiligten Mitglieder der Gemeinschaft aufgezeigt, eine bessere partizipative Einbindung der Bevölkerung erforscht und eine Strategie für das Programm mit konkreten Vorschlägen für das zukünftige Vorgehen erarbeitet. Die Analyse wurde in drei Projektstandorten in den Provinzen Benguela, Huambo und Kwanza durchgeführt. Diese vom Krieg strak betroffenen Regionen gehörten einst zu den produktivsten Gegenden Angolas und sind landwirtschaftlich ergiebiger als der trockene Küstenstreifen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Methoden
- Darstellung des Untersuchungsraums
- Die Untersuchungsregionen
- Historischer Rahmen
- Das Programm „Reintegration und lokale Entwicklung“
- Zielgruppenanalyse Cachimbango
- Naturraum
- Historischer Hintergrund
- Demografie
- Ökonomische Situation
- Wasserversorgung
- Erziehung
- Verkehrswege
- NRO-Aktivitäten
- Soziale und politische Struktur
- Sicherheitslage
- Gesundheit
- Religion
- Genderaspekte
- Benachteiligte Gruppen
- Demobilisierte
- Handlungsempfehlungen
- Zielgruppenanalyse Kommune Cuima
- Naturraum
- Das Dorf Acolongonjo
- Historischer Hintergrund
- Demografie
- Ökonomische Situation
- Wasserversorgung
- Erziehung
- Verkehrswege
- NRO-Aktivitäten
- Soziale und politische Struktur
- Sicherheitslage
- Gesundheit
- Religion
- Genderaspekte
- Benachteiligte Gruppen
- Demobilisierte
- Das Dorf Cachidongo
- Historischer Hintergrund
- Demografie
- Ökonomische Situation
- Wasserversorgung
- Erziehung
- Verkehrswege
- NRO-Aktivitäten
- Soziale und politische Struktur
- Sicherheitslage
- Gesundheit
- Religion
- Genderaspekte
- Benachteiligte Gruppen
- Demobilisierte
- Handlungsempfehlungen
- Zielgruppenanalyse Quissequel
- Resümee und Erkenntnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Reintegration von ehemaligen Soldaten und Vertriebenen des Bürgerkriegs in Angola. Die Arbeit analysiert die sozioökonomischen Bedingungen in ausgewählten Untersuchungsregionen und bewertet die Wirksamkeit von Reintegrationsprogrammen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen Handlungsempfehlungen für eine verbesserte Reintegrationspolitik liefern.
- Sozioökonomische Bedingungen in ländlichen Regionen Angolas
- Analyse der Reintegrationsprogramme für ehemalige Soldaten und Vertriebene
- Herausforderungen bei der Reintegration in Bezug auf Sicherheit, Gesundheit und Infrastruktur
- Die Rolle von Nichtregierungsorganisationen (NROs) bei der Reintegration
- Genderaspekte der Reintegration
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik der Reintegration von ehemaligen Soldaten und Vertriebenen des Bürgerkriegs in Angola ein und beschreibt die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit. Sie skizziert die Bedeutung des Themas im Kontext des post-konflikthaften Wiederaufbaus Angolas.
Methoden: Dieses Kapitel beschreibt die angewandten Forschungsmethoden, die zur Datenerhebung und -auswertung in der vorliegenden Studie verwendet wurden. Es erläutert die methodischen Ansätze und die Auswahl der Untersuchungsgebiete.
Darstellung des Untersuchungsraums: Dieses Kapitel präsentiert die geographische Lage und den historischen Kontext der untersuchten Regionen in Angola. Es beschreibt auch das spezifische Reintegrationsprogramm, das im Rahmen der Studie betrachtet wird, und analysiert dessen Ziele und Ansatzpunkte.
Zielgruppenanalyse Cachimbango: Dieses Kapitel bietet eine detaillierte Analyse der sozioökonomischen Situation in Cachimbango, inklusive Demografie, wirtschaftlicher Bedingungen, Infrastruktur (Wasserversorgung, Verkehrswege), Bildung, Gesundheitsversorgung, sozialer und politischer Strukturen, Sicherheitslage, Religion, Genderaspekten und der Situation benachteiligter Gruppen und demobilisierter Soldaten. Der Fokus liegt auf der Erfassung der Herausforderungen für eine erfolgreiche Reintegration in dieser Region.
Zielgruppenanalyse Kommune Cuima: Dieses Kapitel setzt die Analyse der sozioökonomischen Bedingungen fort, aber nun mit dem Fokus auf die Kommune Cuima. Es umfasst detaillierte Untersuchungen der Dörfer Acolongonjo und Cachidongo, wobei ähnliche Aspekte wie in Kapitel 4 analysiert werden, um regionale Unterschiede in den Reintegrationsherausforderungen aufzuzeigen und zu vergleichen. Spezifische Handlungsempfehlungen werden ebenfalls für diese Region formuliert.
Zielgruppenanalyse Quissequel: Dieses Kapitel widmet sich der umfassenden Analyse der sozioökonomischen und politischen Gegebenheiten in Quissequel, mit dem Ziel, die dortigen Bedingungen für die Reintegration von ehemaligen Soldaten und Vertriebenen zu bewerten. Ähnlich wie in den vorherigen Kapiteln werden demografische Daten, ökonomische Faktoren, Infrastruktur, soziale Strukturen, Gesundheitsversorgung und Sicherheitslage untersucht. Die gewonnenen Erkenntnisse werden genutzt, um die spezifischen Herausforderungen und Möglichkeiten der Reintegration in dieser Gemeinde zu verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Reintegration, Angola, Bürgerkrieg, Soldaten, Vertriebene, Sozioökonomie, ländliche Entwicklung, Reintegrationsprogramme, NROs, Handlungsempfehlungen, Demobilisierung, Genderaspekte, Sicherheitslage, Gesundheit, Wasserversorgung, Bildung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Reintegration ehemaliger Soldaten und Vertriebener in Angola
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Diese Diplomarbeit untersucht die Reintegration ehemaliger Soldaten und Vertriebenen des Bürgerkriegs in Angola. Sie analysiert die sozioökonomischen Bedingungen in ausgewählten Regionen und bewertet die Wirksamkeit von Reintegrationsprogrammen. Ziel ist es, Handlungsempfehlungen für eine verbesserte Reintegrationspolitik zu liefern.
Welche Regionen wurden untersucht?
Die Arbeit untersucht die Regionen Cachimbango, die Kommune Cuima (inkl. der Dörfer Acolongonjo und Cachidongo) und Quissequel. Die Auswahl der Untersuchungsgebiete erfolgte methodisch begründet und wird im Kapitel "Methoden" detailliert beschrieben.
Welche Methoden wurden angewendet?
Das Kapitel "Methoden" beschreibt detailliert die zur Datenerhebung und -auswertung verwendeten Forschungsmethoden. Es erläutert die methodischen Ansätze und die Auswahl der Untersuchungsgebiete.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt sozioökonomische Bedingungen in ländlichen Regionen Angolas, die Analyse von Reintegrationsprogrammen, Herausforderungen bei der Reintegration (Sicherheit, Gesundheit, Infrastruktur), die Rolle von Nichtregierungsorganisationen (NROs), und Genderaspekte der Reintegration.
Welche Aspekte der sozioökonomischen Situation wurden analysiert?
Für jede untersuchte Region wurden folgende Aspekte analysiert: Naturraum, historischer Hintergrund, Demografie, ökonomische Situation, Wasserversorgung, Erziehung, Verkehrswege, NRO-Aktivitäten, soziale und politische Struktur, Sicherheitslage, Gesundheit, Religion, Genderaspekte, benachteiligte Gruppen und Demobilisierte.
Gibt es regionale Unterschiede in den Reintegrationsherausforderungen?
Ja, die Arbeit vergleicht die Ergebnisse der einzelnen Regionen (Cachimbango, Cuima und Quissequel), um regionale Unterschiede in den Reintegrationsherausforderungen aufzuzeigen. Die detaillierten Analysen in den Kapiteln zu den jeweiligen Regionen ermöglichen einen Vergleich.
Welche Handlungsempfehlungen werden gegeben?
Die Arbeit liefert Handlungsempfehlungen für eine verbesserte Reintegrationspolitik. Diese werden sowohl im Kontext der jeweiligen Region (z.B. am Ende der Zielgruppenanalyse für Cuima) als auch im Resümee zusammengefasst.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Reintegration, Angola, Bürgerkrieg, Soldaten, Vertriebene, Sozioökonomie, ländliche Entwicklung, Reintegrationsprogramme, NROs, Handlungsempfehlungen, Demobilisierung, Genderaspekte, Sicherheitslage, Gesundheit, Wasserversorgung, Bildung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Methodenkapitel, ein Kapitel zur Darstellung des Untersuchungsraums, Kapitel zur Zielgruppenanalyse der einzelnen Regionen (Cachimbango, Kommune Cuima, Quissequel), ein Resümee und ein Kapitel mit Schlüsselwörtern. Ein detailliertes Inhaltsverzeichnis befindet sich im Dokument.
Welche Rolle spielen NROs in der Reintegration?
Die Rolle der Nichtregierungsorganisationen (NROs) bei der Reintegration wird in der Arbeit untersucht und analysiert. Diese Analyse ist Teil der umfassenden Betrachtung der sozioökonomischen und politischen Bedingungen in den jeweiligen Regionen.
- Citation du texte
- Jochen Zimmermann (Auteur), 2005, Reintegration von Soldaten und Vertriebenen des Bürgerkrieges in Angola, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68237