Gegenstand dieses Aufsatzes ist die Untersuchung der Funktion der „Rip van Winkle“ Geschichte in Max Frischs Roman „Stiller“ unter Einbezug literaturtheoretischer Überlegungen Gerard Genettes.
Dabei wird geprüft, ob die Rip van Winkle Geschichte einem der von Genette vorgeschlagenen drei Typen von funktionaler Beziehung zwischen Metaerzählung und erster Erzählung zuzuordnen ist. Konkret auf den Roman Stiller bezogen wird es um die Frage gehen, warum White/Stiller dieses Märchen erzählt, in welchem funktionalen Verhältnis das Märchen zum Roman steht und damit verbunden um die Frage, inwieweit schon anhand dieses Märchens Bezüge in Richtung der zentralen Themen möglich sind. Hierbei wird der erste Schritt die Vorstellung und Erläuterung der drei von Genette unterschiedenen möglichen funktionalen Beziehungen zwischen Metageschichte und Roman sein. In einem zweiten Schritt folgt die Applikation dieser theoretischen Überlegungen auf den konkreten Fall des Märchens Rip van Winkles, wobei sich eine Unterscheidung der Perspektive des Erzählers (White), des Zuhörers (Verteidiger) und des Lesers als notwendig erweisen wird. In einem letzten Schritt werden die für den Leser erkennbaren Gemeinsamkeiten der Metageschichte Rip van Winkles mit der Situation Stillers herausgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Funktionale Beziehungsmöglichkeiten von "Metageschichte" und "erster Geschichte" nach Gerard Genette
- III. Die Rip van Winkle Episode als Metageschichte.
- IV. Funktionen der Metaerzählung
- a) für den Erzählenden
- b) für den Verteidiger
- c) für den Leser.
- V. Für den Leser erkennbare Gemeinsamkeiten der Metageschichte "Rip van Winkles" mit der Situation Stillers
- a) Zum ersten Abschnitt:
- b) Zweiter Abschnitt:
- c) Dritter Abschnitt:
- VI. Schluẞ
- VII. Literatur
- Funktionale Beziehungstypen von Metageschichten nach Genette
- Analyse der Rip van Winkle Episode als Metageschichte im Kontext von Stiller
- Bedeutung der Metaerzählung für den Erzähler, den Verteidiger und den Leser
- Gemeinsamkeiten zwischen der Metageschichte und Stillers Situation
- Relevanz der Rip van Winkle Geschichte für das Verständnis der zentralen Themen des Romans
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Funktion der Rip van Winkle Geschichte in Max Frischs Roman Stiller, indem sie die erzähltheoretischen Überlegungen von Gerard Genette heranzieht. Der Fokus liegt darauf, die Beziehung zwischen der Metageschichte und der ersten Erzählung zu untersuchen und zu erörtern, ob und wie diese Geschichte zu den zentralen Themen des Romans beiträgt.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit vor und erläutert den Ansatz der Untersuchung anhand von Genettes erzähltheoretischen Überlegungen. Kapitel II stellt die drei möglichen funktionalen Beziehungen zwischen Metageschichte und erster Erzählung nach Genette vor. In Kapitel III wird die Rip van Winkle Episode als Metageschichte im Roman Stiller analysiert. Kapitel IV untersucht die Funktionen der Metaerzählung für verschiedene Akteure: den Erzählenden, den Verteidiger und den Leser. Kapitel V zeigt die für den Leser erkennbaren Gemeinsamkeiten zwischen der Metageschichte und Stillers Situation auf.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Rip van Winkle, Metageschichte, Erzähltheorie, Gerard Genette, Max Frisch, Stiller, Funktionale Beziehungen, Erzählperspektive, Zentrale Themen.
- Citation du texte
- Agnes Uken (Auteur), 2002, Die Funktion der "Rip van Winkle" Episode in Max Frischs Roman "Stiller" aus erzähltheoretischer Sicht mit Gèrard Genette, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68269