Die Geschichte der Fernsehserie ist auch eine Geschichte der Tabus und ihrer Überwindung. Während es im amerikanischen Fernsehen der frühen 50er Jahre noch undenkbar war, das englische Wort „pregnant“ zu äußern, unterliegen die Macher von Fernsehserien heutzutage nur noch wenigen Restriktionen. So gut wie jedes Thema, jede Körperfunktion und jede vormals als Perversion bezeichnete Sexualpraktik kann mittlerweile in deutschen und US-amerikanischen Fernsehserien behandelt werden. Pro7 zeigt die Abenteuer von Carrie Bradshaw und ihren Freundinnen aus „Sex and the City“ (USA 1998-2004) im Vorabendprogramm (wenn auch nur geschnitten), bei „Queer as Folk“ (U-SA/Kanada 2000-2005) werden dem Zuschauer Sexszenen an der Grenze zur Pornographie gezeigt, und bei „Nip/Tuck“ (USA 2003-) werden vormals kaum im Fernsehen thematisierte Sachverhalte wie Inzest zum selbstverständlichen Teil der Handlung. Eine der Serien, die Tabugrenzen immer wieder ausgelotet und oft auch überschritten hat, ist „South Park“ von Trey Parker und Matt Stone. Was 1991 als stilistische Fingerübung für einen Filmkurs am College begann, entwickelte sich später zu einer der beliebtesten Serien der USA. Von Anfang an bemerkenswert war die Respektlosigkeit Parkers und Stones für jegliche Tabus, Regeln und Konventionen des Fernsehens. Im folgenden möchte ich untersuchen, welche dieser Regeln in „South Park“ gebrochen werden. nZuerst werde ich „South Park“ kurz vorstellen und die wichtigsten Fakten zur Sendung liefern. Danach werde ich definieren, was unter seriellem Erzählen im Fernsehen zu verstehen ist und erläutern, welche Merkmale dieser Sonderform des Erzählens in „South Park“ wiederzufinden sind. Daraufhin erkläre ich den Begriff des Tabus, um dann im Hauptteil dieser Arbeit die sprachlichen, ästhetischen und thematischen Tabubrüche der Serie zu erörtern und zu beschreiben, wie in ihr Fernsehkonventionen bewusst gebrochen und parodiert werden. Hierbei werde ich auf die Themenbereiche mit speziellem Fernsehbezug (Worttabus und Missachtung der Regeln des Mediums) verstärkt eingehen und Bild- sowie Kommunikationstabus konzis abhandeln. Zahlen in Klammern geben die Nummer einer Episode an, eine Liste aller erwähnten Episoden mit Original- und deutschem Titel befindet sich im Anhang. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- „South Park“ – ein Überblick
- Serielles Erzählen im Fernsehen
- Serielles Erzählen in „South Park“
- Das Tabu
- Tabus und Regelbrüche in „South Park“
- Worttabus (tabuisierter Wortschatz)
- Bildtabus (tabuisierte Abbildungen)
- Kommunikationstabus (tabuisierte Themen)
- Missachtung der Konventionen des Fernsehens
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die bewusste Missachtung von Tabus und Fernsehkonventionen in der Serie „South Park“. Die Zielsetzung besteht darin, die spezifischen Arten von Regelbrüchen zu identifizieren und zu analysieren, und deren Bedeutung im Kontext der Fernsehgeschichte zu beleuchten. Die Arbeit betrachtet „South Park“ als Beispiel für eine Serie, die die Grenzen des im Fernsehen Darstellbaren konsequent austestet.
- Tabubrüche in Bezug auf Sprache und Bildsprache
- Die Parodiefunktion von Tabubrüchen in „South Park“
- Serielles Erzählen als narratives Gestaltungsmittel
- Der Bezug zu aktuellen politischen und kulturellen Ereignissen
- Der Kontrast zwischen visuellem Stil und Inhalt
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Tabubrüche im Fernsehen ein und stellt „South Park“ als Fallbeispiel für eine Serie vor, die konsequent mit Konventionen bricht. Sie verortet die Serie im Kontext der Geschichte des Fernsehens, in dem Tabus im Laufe der Zeit zunehmend überwunden wurden, und kündigt die Struktur der Arbeit an. Der einleitende Zitat von Marshall McLuhan betont die Bedeutung von „Good taste“ und dessen potentielle Einschränkung kreativer Prozesse.
„South Park“ – ein Überblick: Dieses Kapitel bietet einen knappen Überblick über die Serie „South Park“, einschließlich ihrer Macher, Ausstrahlungstermine und des zentralen Handlungsortes. Es wird hervorgehoben, dass die Macher Trey Parker und Matt Stone nicht nur Produzenten sind, sondern auch die Drehbücher schreiben und die Stimmen der männlichen Figuren sprechen. Der spezifische Humor der Serie, der sich durch Tabubrüche und explizite Inhalte auszeichnet, wird als „black comedy“ eingeordnet. Der Kontrast zwischen dem kindlich-naiven visuellen Stil und dem subversiven Inhalt wird als charakteristisches Merkmal der Serie beschrieben. Die Aktualität der Themen und die kurze Produktionszeit werden ebenfalls erwähnt.
Serielles Erzählen im Fernsehen: (Kapitel fehlt im Ausgangstext - eine Zusammenfassung kann hier nicht erstellt werden)
Serielles Erzählen in „South Park“: (Kapitel fehlt im Ausgangstext - eine Zusammenfassung kann hier nicht erstellt werden)
Das Tabu: (Kapitel fehlt im Ausgangstext - eine Zusammenfassung kann hier nicht erstellt werden)
Tabus und Regelbrüche in „South Park“: Dieses Kapitel (zusammenfassend für alle Unterkapitel) analysiert die verschiedenen Arten von Tabubrüchen in „South Park“. Es untersucht, wie sprachliche, bildliche und thematische Tabus gebrochen und die Konventionen des Fernsehens parodiert werden. Der Fokus liegt dabei auf dem speziellen Fernsehbezug (Worttabus und Missachtung der Regeln des Mediums). Bild- und Kommunikationstabus werden kurz behandelt.
Schlüsselwörter
„South Park“, Tabubruch, Fernsehkonventionen, Serielles Erzählen, Black Comedy, Parodie, explizite Sprache, Bildsprache, aktuelle Ereignisse, Trey Parker, Matt Stone.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "South Park" und Tabubrüchen im Fernsehen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die bewusste Missachtung von Tabus und Fernsehkonventionen in der Serie „South Park“. Der Fokus liegt auf der Identifizierung und Analyse spezifischer Regelbrüche und deren Bedeutung im Kontext der Fernsehgeschichte. „South Park“ dient als Fallbeispiel für eine Serie, die die Grenzen des im Fernsehen Darstellbaren konsequent austestet.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Tabubrüche in Bezug auf Sprache und Bildsprache, die Parodiefunktion dieser Brüche, serielles Erzählen als narratives Gestaltungsmittel, den Bezug zu aktuellen politischen und kulturellen Ereignissen und den Kontrast zwischen visuellem Stil und Inhalt der Serie.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet Kapitel zu einer Einleitung, einem Überblick über „South Park“, seriellen Erzählen im Fernsehen (leider unvollständig im vorliegenden Auszug), seriellen Erzählen in „South Park“ (ebenfalls unvollständig), dem Konzept des Tabus, Tabus und Regelbrüchen in „South Park“ (mit Unterkapiteln zu Wort-, Bild- und Kommunikationstabus sowie der Missachtung von Fernsehkonventionen) und abschließenden Schlussbemerkungen.
Wie wird „South Park“ in der Arbeit charakterisiert?
„South Park“ wird als Serie mit einem kindlich-naiven visuellen Stil und subversiven, expliziten Inhalten beschrieben, die durch „black comedy“ und den konsequenten Bruch mit Tabus und Konventionen gekennzeichnet ist. Die Aktualität der Themen und die kurze Produktionszeit werden ebenfalls hervorgehoben. Trey Parker und Matt Stone werden als Macher, Drehbuchautoren und Sprecher der männlichen Figuren genannt.
Welche Arten von Tabubrüchen werden analysiert?
Die Analyse umfasst Worttabus (tabuisierter Wortschatz), Bildtabus (tabuisierte Abbildungen), Kommunikationstabus (tabuisierte Themen) und die Missachtung der Konventionen des Fernsehens. Der Fokus liegt dabei auf dem speziellen Fernsehbezug, während Bild- und Kommunikationstabus eher kurz behandelt werden.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Zielsetzung besteht darin, die spezifischen Arten von Regelbrüchen in „South Park“ zu identifizieren und zu analysieren und deren Bedeutung im Kontext der Fernsehgeschichte zu beleuchten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: „South Park“, Tabubruch, Fernsehkonventionen, Serielles Erzählen, Black Comedy, Parodie, explizite Sprache, Bildsprache, aktuelle Ereignisse, Trey Parker, Matt Stone.
Welche Zusammenfassung der Kapitel wird gegeben?
Die Zusammenfassung der Kapitel bietet einen Überblick über die Einleitung, die Einführung in „South Park“, und das Kapitel zu Tabus und Regelbrüchen. Die Kapitel zu seriellen Erzählen und dem Konzept des Tabus sind im vorliegenden Auszug unvollständig und können daher nicht zusammengefasst werden.
- Quote paper
- Kristof Maletzke (Author), 2006, Tabubrüche und Missachtung von Fernsehkonventionen in 'South Park' , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68372