Im Laufe der Menschheitsgeschichte ist es ständig zu Kriegen zwischen Staaten, Kulturen und Weltanschauungen gekommen.
Diese Arbeit beschäftigt sich in erster Linie mit dem Kriegsvölkerrecht (oder auch Humanitären Völkerrecht), seiner Entstehungsgeschichte und der Umsetzung desselben im Zweiter Weltkrieg. Aufgrund der Tatsache, dass es sich hierbei um eine sehr weitreichende Thematik handelt, beschränkt sich diese Arbeit auf die Vergehen gegen das Völkerrecht und die Kriegsverbrechen der deutschen Wehrmacht, sowie der angegliederten Organisationen, wie der SS, dem SD und der Gestapo während des Ostfeldzugs des Dritten Reiches, der 1941 begann und als „Unternehmen Barbarossa“ in die Geschichte einging.
Nach den einleitenden Worten, werden im zweiten Abschnitt die theoretischen Grundlagen des Völkerrechts bis zum Kriegsbeginn anno 1939 vorgestellt. Der dritte Abschnitt, das Hauptthema dieser Arbeit, setzt sich mit den Kriegsverbrechen und den Verbrechen gegen die Menschlichkeit auseinander, die unwiderlegbar, während des Angriffskrieges gegen die Sowjetunion und in der Zeit der Okkupation geschehen sind. Im vierten Abschnitt werden die Genfer-Rot-Kreuz-Abkommen von 1949 thematisiert, die noch unter dem Eindruck des Weltkrieges entstanden sind und einen Versuch darstellen, die völkerrechtlichen Lücken zu schließen und die Leiden der am Krieg beteiligten Personen zu lindern. Der fünfte Abschnitt, die Schlussbetrachtung, ist ein Resümee der ganzen Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkungen
- 1. Einleitung
- 2. Das humanitäre Völkerrecht
- 2.1 Die Entwicklung des humanitären Völkerrechts
- 2.1.1 Kurzer historischer Abriss bis 1865
- 2.1.2 Genfer Konventionen, Haager Landkriegsordnung und die Rolle der Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK)
- 2.1 Die Entwicklung des humanitären Völkerrechts
- 3. Der Angriffskrieg des Dritten Reiches gegen die Sowjetunion 1941-1944
- 3.1 Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht auf deutscher Seite
- 3.1.1 Behandlung der sowjetischen Kriegsgefangenen
- 3.1.2 Ernährungskrieg gegen die Zivilbevölkerung
- 3.1.3 Deportationen
- 3.1.4 Krieg gegen Partisanen
- 3.1.5 Repressalien und Geiselerschießungen
- 3.2 Resümee
- 3.1 Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht auf deutscher Seite
- 4. Die Rot-Kreuz-Konventionen von 1949
- 4.1 Das 1. und 2. Rot-Kreuz-Abkommen - Kriegsopfer
- 4.2 Das 3. Rot-Kreuz-Abkommen - Kriegsgefangene
- 4.3 Das 4. Rot-Kreuz-Abkommen - Zivilpersonen
- 4.4 Die Zusatzprotokolle
- 5. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entstehung und Anwendung des humanitären Völkerrechts während des Zweiten Weltkriegs. Der Fokus liegt dabei auf den Verstößen gegen das Völkerrecht und den Kriegsverbrechen der deutschen Wehrmacht und ihrer angeschlossenen Organisationen im Ostfeldzug des Dritten Reiches gegen die Sowjetunion. Die Arbeit analysiert die Gründe für diese Verbrechen und beleuchtet die Lücken im Völkerrecht, die solche Gräueltaten ermöglichten. Darüber hinaus werden die Genfer Konventionen von 1949 als Reaktion auf diese Ereignisse thematisiert, die einen Versuch darstellen, das Völkerrecht zu reformieren und den Schutz von Kriegsopfern zu verbessern.
- Entstehung und Entwicklung des humanitären Völkerrechts
- Verstöße gegen das Völkerrecht durch die deutsche Wehrmacht im Ostfeldzug
- Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Zweiten Weltkrieg
- Die Genfer Konventionen von 1949 und ihre Bedeutung für den Schutz von Kriegsopfern
- Die Folgen der Lücken im humanitären Völkerrecht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen historischen Überblick über den Zweiten Weltkrieg und die Bedeutung des humanitären Völkerrechts. Das zweite Kapitel erläutert die theoretischen Grundlagen des humanitären Völkerrechts, seine historischen Wurzeln und die Entwicklung bis zum Kriegsbeginn. Im dritten Kapitel werden die Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Ostfeldzug des Dritten Reiches detailliert dargestellt, mit Fokus auf die Behandlung von Kriegsgefangenen, die Durchführung des Ernährungskrieges, die Deportationen, den Kampf gegen Partisanen und die Repressalien. Das vierte Kapitel behandelt die Genfer Konventionen von 1949 als Reaktion auf die Verbrechen des Zweiten Weltkriegs und deren Beitrag zum Schutz von Kriegsopfern. Die Schlussbetrachtung fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und stellt die Bedeutung des humanitären Völkerrechts für die Wahrung der Menschlichkeit in Zeiten des Krieges heraus.
Schlüsselwörter
Humanitäres Völkerrecht, Zweiter Weltkrieg, Ostfeldzug, Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Genfer Konventionen, Kriegsgefangene, Zivilbevölkerung, Repressalien, Deportationen, Ernährungskrieg, Partisanen, Internationale Komitees des Roten Kreuzes (IKRK), Haager Landkriegsordnung.
- Arbeit zitieren
- Tobias Meints (Autor:in), 2006, Das Kriegsvölkerrecht - Theoretische Grundlagen und praktische Anwendung am Beispiel des Zweiten Weltkrieges unter besonderer Beachtung des Ostfeldzugs des Dritten Reiches, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68654