Lachen gehört zum täglichen Leben. Es gibt die verschiedensten Arten des Lachens und hinter ihnen stecken verschiedenste Intentionen. Wir lächeln oder lachen herzhaft, überspielen Peinlichkeiten oder lachen gekünstelt, um anderen zu gefallen.
Doch selten machen wir uns Gedanken darüber, dass das Lachen ein essentieller Bestandteil des menschlichen Daseins ist. Und eben nur des menschlichen Daseins, denn von Tieren kennen wir diese Gemütsregung nicht in demselben Ausmaß.
Nun gibt es seit Ewigkeiten Menschen, in deren Interesse es liegt, andere Menschen zum Lachen zu bringen. Es war beispielsweise die Hauptaufgabe der Hofnarren, begegnet uns aber in äußerst ähnlicher Weise noch heute: Unsere Freunde erzählen uns den neuesten Witz, Journalisten lassen uns durch ihre Satiren über ernste Themen schmunzeln, und es gibt wohl kaum einen Fernsehabend, an dem nicht Comedy-Shows oder Komödien im Spielfilmformat zur Verfügung stehen. Denn Menschen lachen eben gerne, und deshalb gibt es wiederum Menschen, die sich darüber Gedanken machen, warum wir wie lachen und über was.
Das tat seiner Zeit auch Pierre Carlet de Marivaux, indem er in seinen Komödien teilweise auf plumpe, teilweise auf sehr subtile Weise das Lachen seines Publikums provozierte. Dies wiederum brachte und bringt noch immer zeitgenössische Wissenschaftler dazu, sich darüber Gedanken zu machen, warum etwas komisch auf den Menschen wirkt.
Im Hauptteil dieser Abhandlung werde ich zunächst einige Theorien des Komischen und der Komik vorstellen, um sodann auf die Marivaux’sche Praxis hinsichtlich dieses Themas einzugehen. Dabei nehme ich Bezug auf eines seiner berühmtesten Werke, "Le Jeu de l’Amour et du Hasard". Im letzten Kapitel werde ich die Ambivalenz der komischen Wirkung der Marivaux-Komödien herausarbeiten und versuchen, die Frage zu klären, warum wir bei ihnen nicht in schallendes Gelächter ausbrechen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Die Theorie der Komik
- Das Lachen
- Das Komische
- Die Komödie
- Komik im Jeu de l'amour et du hasard
- Allgemeines
- Burleske Komik
- Subtile Komik
- Die Wirkung der Komik Marivaux'
- Zusammenfassung
- Zitierte Literatur
- Primärliteratur
- Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Abhandlung befasst sich mit der Komik in den Komödien von Pierre Carlet de Marivaux. Sie analysiert die verschiedenen Arten der Komik in Marivaux' Werken und untersucht, wie sie auf das Publikum wirken. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf das Stück "Le Jeu de l'Amour et du Hasard".
- Die Theorie der Komik
- Die verschiedenen Arten der Komik bei Marivaux
- Die Wirkung der Komik auf das Publikum
- Analyse des Stückes "Le Jeu de l'Amour et du Hasard"
- Die Ambivalenz der komischen Wirkung der Marivaux-Komödien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Komik ein und beleuchtet die Rolle des Lachens im menschlichen Leben. Sie stellt die Bedeutung des Lachens für die Komödie und die Komik sowie die Arbeit von Marivaux in diesem Kontext vor.
Der Hauptteil beschäftigt sich zunächst mit der Theorie der Komik. Er erklärt, wie das Lachen als eine Reaktion des Körpers auf eine Situation verstanden werden kann, mit der der Mensch nicht rein verstandesmäßig umgehen kann. Es werden verschiedene Theorien des Komischen und der Komik vorgestellt, die auf die Gegensinnigkeit von Objekten und Handlungen zurückgreifen.
Im zweiten Teil des Hauptteils wird die Komik in Marivaux' "Jeu de l'Amour et du Hasard" untersucht. Es werden verschiedene Arten der Komik, wie beispielsweise burleske und subtile Komik, analysiert und ihre Wirkung auf das Publikum beschrieben.
Schlüsselwörter
Komik, Komödie, Marivaux, "Le Jeu de l'Amour et du Hasard", Lachen, Plessner, Stierle, Burleske, Subtile Komik, Ambivalenz, Wirkung, Publikum.
- Citar trabajo
- Silke Stadler (Autor), 2006, Die Komik Marivaux', Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68708