Documenta - der Name dieser im mehrjährigen Abstand in Kassel stattfindenden Kunstausstellung ruft bei den meisten Menschen, hauptsächlich den kunstinteressierten, die unterschiedlichsten Reaktionen hervor. Für die einen ist die Documenta eine der bedeutendsten Ausstellungen der Gegenwartskunst, die anderen lehnen sie als angebliches „Produkt der Freizeitindustrie“ 1 schlichtweg ab, oder unterstellen ihr gravierende Einflussnahme auf den nationalen und internationalen Kunst- und Ausstellungsbetrieb. Auch haftet der Documenta immer noch ein ganz bestimmter Mythos an: Ordnung in das unübersichtliche Gebiet der Gegenwartskunst zu bringen! Doch ist das heute überhaupt noch möglich? In unserem Zeitalter der neuen Medien greifen Künstler mehr und mehr auch in Bereiche ein, die früher als „kunstlos“ erachtet wurden. Grenzen werden überschritten und verwischt - zwischen Stilen und Gattungen, der Gegenwart und der Vergangenheit, durch die Öffnung der Grenzen in Europa auch zwischen den Ländern. So wird der Überblick über das aktuelle Kunstgeschehen immer schwieriger. Genau den will die Documenta jedoch jedes Mal aufs neue geben. Worauf gründet die Documenta dann diesen Anspruch? Welche Idee steckt hinter diesem Ausstellungszyklus? Diese Fragen klären sich, wenn man die Geschichte der Documenta von ihren Anfängen 1955 bis zum heutigen Zeitpunkt verfolgt. Ich möchte nun deshalb chronologisch auf die einzelnen Documenta-Ausstellungen eingehen und anhand dieser Abfolge die Hintergrundidee und die Geschichte der Documenta darstellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Überblick über die Literatur
- Geschichte der Documenta
- Documenta 1 (1955)
- Documenta 2 (1959)
- Documenta 3 (1964)
- Documenta 4 (1968)
- Documenta 5 (1972)
- Documenta 6 (1977)
- Documenta 7 (1982)
- Documenta 8 (1987)
- Documenta 9 (1992)
- Documenta 10 (1997)
- Documenta 11 (2002)
- Schlussbemerkung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Geschichte der Documenta, einer bedeutenden Kunstausstellung, die seit 1955 in Kassel stattfindet. Sie analysiert die Entwicklung der Documenta von ihren Anfängen bis zur Documenta 11 im Jahr 2002 und erforscht die Ideen und Motivationen, die hinter diesem Ausstellungszyklus stehen.
- Die Geschichte und Entwicklung der Documenta als Institution und ihre Bedeutung für den internationalen Kunstbetrieb
- Die Rolle der Documenta in der Kunstgeschichte und ihre Einflüsse auf die Entwicklung der Gegenwartskunst
- Die Auseinandersetzung mit dem Mythos der Documenta, der Ordnung in das unübersichtliche Gebiet der Gegenwartskunst zu bringen
- Die Veränderungen in der Kunstwelt im Kontext der politischen und sozialen Entwicklungen im 20. Jahrhundert
- Die Bedeutung der Documenta für die Stadt Kassel und ihre Rolle im Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Hintergrund und die Relevanz der Documenta beleuchtet. Sie erklärt die Entstehung der Idee und die Motivationen hinter der Gründung der Ausstellung im Jahr 1955. Im zweiten Kapitel gibt die Arbeit einen Überblick über die relevante Literatur zur Documenta, wobei sie besonders die Werke von Harald Kimpel, Manfred Schneckenburger und Volker Rattemeyer hervorhebt. Der Hauptteil der Arbeit stellt die Geschichte der Documenta chronologisch dar, beginnend mit der ersten Ausstellung im Jahr 1955.
Jedes Kapitel widmet sich einer einzelnen Documenta-Ausgabe und untersucht die jeweiligen Ausstellungsinhalte, die beteiligten Künstler und die wichtigsten Themen der Zeit. Dabei wird auch auf den Kontext der jeweiligen Documenta-Ausgabe, die politische Situation und die künstlerischen Strömungen der Zeit, eingegangen.
Die Arbeit konzentriert sich auf die ersten zehn Ausstellungen der Documenta und berücksichtigt dabei die Veränderungen und Entwicklungen, die die Documenta im Laufe der Jahre durchlaufen hat. Dabei werden die Themen des internationalen Kunstbetriebs, der Einfluss der Documenta auf die Kunstgeschichte und die Bedeutung der Documenta für die Stadt Kassel beleuchtet. Der Fokus liegt dabei auf den ersten zehn Ausgaben der Documenta, ohne jedoch den Inhalt der letzten Ausstellung, der Documenta 11, vorwegzunehmen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Schlüsselbegriffen, die die Geschichte der Documenta prägen, darunter: Gegenwartskunst, Kunstgeschichte, Ausstellungsgeschichte, Kunstbetrieb, Kunstmarkt, Institution, Kassel, Mythos, Ordnung, Überblick, Geschichte, Entwicklung, Künstler, Politik, Gesellschaft, Zeitgeist, Kunstströmungen, und die einzelnen Documenta-Ausstellungen.
- Citar trabajo
- Isabel Findeiss (Autor), 2002, Documenta - Idee und Geschichte, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68787