Die Vereinigten Staaten von Amerika, als der am längsten dauerhaft währenden Demokratie der Welt, zeigen ihre Fortschrittlichkeit nicht nur im Punkt der Mitbestimmung der Bürgerinnen und Bürger, sondern auch in einem föderalen System, wie es dieses zur Zeit der Staatengründung nirgendwo gab. Die Revolution der Kolonien gegen die Zentralgewalt in England war vor allem auch deshalb so erfolgreich, weil die Kolonien, die später die neu gegründeten Vereinigten Staaten konstituieren sollten, sich nach dem Prinzip der Selbstverwaltung konstituierten1. Dabei hat die amerikanische Verfassung, die seit 1776 weitestgehend unverändert in Kraft ist, bewiesen wie wohl überlegt und Zukunftssicher sie ist. Eine Verfassung, die damals für eine Handvoll Kolonien geschaffen worden ist hat in ihrer sinnvollen Auslegung ermöglicht, daß die USA auch mit gewachsener Größe trotzdem leicht regierbar geblieben sind. Andere stärker zentralistisch ausgelegte Staaten hätten bei einem solchen Wachstum der Bevölkerung sowie des Territoriums damit rechnen müssen, die Kontrolle über ihre Bürger und über das Territorium zu verlieren.
Ich möchte versuchen im Rahmen dieser Arbeit, zum einen die Geschichte des amerikanischen Föderalismus, sowie dessen verschiedene Erscheinungsformen und zum anderen die Wirkungsweisen und Instrumente dieser Föderalen Verfassung darzulegen. Ich möchte dabei die Begriffe Dual Federalism, Cooperative Federalism, Competitive Federalism sowie den Föderalismus wie ihn die New Deal Politik gestaltet hat, vorstellen. Darüber hinaus möchte ich kurz auf die Rolle der beiden Häuser des Kongresses in der Gestaltung des amerikanischen Föderalismus eingehen. Dabei werde ich versuchen zu zeigen, wie ein komplexes System von Checks und Balances das politische Tagesgeschäft charakterisiert. Neben diesen konstitutionell verankerten Instanzen möchte ich auch versuchen zu zeigen wie Föderalismus und Kultur in einer Wechselbeziehung stehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichte des amerikanischen Föderalismus
- Der Begriff des Föderalismus
- Entwicklung des amerikanischen Föderalismus
- Charakteristika des amerikanischen Föderalismus
- Das Konzept des „Dual Federalism"
- New Deal – Hin zu einem „Cooperative Federalism"
- „Competitive Federalism"
- Die Rolle des Kongresses im amerikanischen Föderalismus
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die Geschichte des amerikanischen Föderalismus, seine verschiedenen Erscheinungsformen sowie seine Wirkungsweisen und Instrumente darzulegen. Im Fokus stehen dabei die Begriffe Dual Federalism, Cooperative Federalism, Competitive Federalism sowie der Föderalismus im Kontext der New Deal-Politik. Außerdem wird die Rolle der beiden Häuser des Kongresses bei der Gestaltung des amerikanischen Föderalismus beleuchtet.
- Die Entwicklung des amerikanischen Föderalismus von der Gründung der Vereinigten Staaten bis zum heutigen Tag
- Die verschiedenen Modelle des Föderalismus: Dual Federalism, Cooperative Federalism und Competitive Federalism
- Die Bedeutung der New Deal-Politik für die Entwicklung des amerikanischen Föderalismus
- Die Rolle des Kongresses in der föderalen Ordnung der Vereinigten Staaten
- Die Wechselbeziehung zwischen Föderalismus und Kultur
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Vereinigten Staaten als die am längsten dauerhafte Demokratie der Welt vor und hebt die Besonderheit des föderalen Systems hervor, das bereits zur Zeit der Staatengründung existierte. Die Revolution der Kolonien gegen die Zentralgewalt in England wird als ein Beweis für die Bedeutung der Selbstverwaltung angesehen. Die Arbeit soll sich mit der Geschichte des amerikanischen Föderalismus, seinen verschiedenen Erscheinungsformen und Wirkungsweisen befassen.
- Geschichte des amerikanischen Föderalismus: Dieser Abschnitt beleuchtet den Begriff des Föderalismus im Vergleich zum Zentralismus und die Entwicklung des amerikanischen Föderalismus von der Declaration of Independence bis zur Gründung des Bundesstaates. Dabei werden die unterschiedlichen Perspektiven von Föderalisten und Anti-Föderalisten sowie die Bedeutung der Selbstverwaltung der einzelnen Staaten hervorgehoben. Die Arbeit untersucht außerdem die frühen Anfänge der amerikanischen Selbstverwaltung und die Entstehung eines demokratischen Föderalismus.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem amerikanischen Föderalismus und seinen verschiedenen Formen, insbesondere Dual Federalism, Cooperative Federalism und Competitive Federalism. Die Bedeutung der New Deal-Politik und die Rolle des Kongresses bei der Gestaltung des amerikanischen Föderalismus werden ebenfalls untersucht. Im Mittelpunkt steht die Wechselbeziehung zwischen Föderalismus und Kultur sowie die Entwicklung eines demokratischen Föderalismus in den Vereinigten Staaten.
- Arbeit zitieren
- Timm Gehrmann (Autor:in), 2005, Föderalismus in den USA, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68986