„Fußball ist ein Spiel, bei dem 22 Mann 90 Minuten einem Ball hinterherlaufen, und am Ende gewinnen immer die Deutschen.“ (Gary Lineker)
Es ist Mittwoch, der 04. Juli 2006 um 23:00 Uhr: Die zweite Spiel-Hälfte der Verlängerung neigt sich dem Ende, die Zuschauer vor dem heimischen Fernseher, auf den zahlreichen Public-Viewing-Plätzen und die wenigen Glücklichen, die sich in dem Besitz einer Karte befinden, erwarten das Elfmeterschießen. Nichts kann die deutsche Mannschaft jetzt noch stoppen. Das Elfmeterschießen kennt nur einen Sieger: Deutschland. Das wissen auch die Italiener spätestens seit dem Elfmeterkrimi der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Argentinien.
In dieser trügerischen Gewissheit des sicheren Sieges geschieht das Unmögliche. In der 122. Spielminute erzielt Fabio Grosso mit einer Bogenlampe in die linke Ecke unhaltbar für Lehmann das 1:0 für Italien – mitten in das Herz einer ganzen Fußballnation. Totenstille im Stadion, Totenstille in ganz Deutschland. Das 2:0 für Italien durch Alessandro del Piero zwei Minuten später begräbt auch die letzten Hoffnungsschimmer der noch verbliebenen Optimisten. Das Spiel ist aus. Und mit diesem Spiel endet der Traum des wiederholten Titelgewinns im eigenen Land.
Mit berauschendem Fußball eroberte die deutsche Mannschaft während des Turniers die Herzen einer ganzen Nation. Die Euphorie während des Turniers war einzigartig, nur der Gewinn des Weltmeisterschaftstitels hätte diese unvergessliche Stimmung noch steigern können. Doch Gary Lineker sollte zum Entsetzen aller deutschen Fans Unrecht behalten. Am Ende gewannen nicht die Deutschen...
...oder doch? „Fußball is’ auf’m Platz“ (Sepp Herberger) und „Wirtschaft findet in der Wirtschaft statt“ (Günter Rexrodt). Auch wenn der Titelgewinn im eigenen Land nunmehr unwiderruflich verloren ist. Besteht nicht doch die Möglichkeit, dass (die Volkswirtschaft) Deutschland(s) durch die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006TM (an Wachstum) gewinnen konnte? Die vorliegende Untersuchung verfolgt im Wesentlichen drei Ziele. Zum einen analysiert diese Untersuchung solche Einflussfaktoren, die durch die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006TM induziert werden und sich auf das volkswirtschaftliche Wachstum auswirken. Zum anderen wird das Wirtschaftswachstum unter günstigen und ungünstigen Rahmenbedingungen mit Hilfe der Kosten-Nutzen-Analyse nach Kurscheidt quantifiziert. Abschließend erfolgt die Bewertung dieser Ergebnisse hinsichtlich deren Qualität.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Vorwort
- Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Charakterisierung der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006™
- Grundlagen der Analyse
- Die Methode der Kosten-Nutzen-Analyse nach Kurscheidt
- Induzierte Effekte durch die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006™ - die Abgrenzungsproblematik der Einflussfaktoren
- Die Stadioninvestitionen
- Öffentliche Investitionen
- Tourismusausgaben
- Das Nettoergebnis der Stadienbetreibung
- Daten und Dynamik der Kosten-Nutzen-Analyse
- Empirische Befunde
- Bewertung und Einordnung der Ergebnisse
- Kritische Würdigung
- Literatur- und Quellenverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Verzeichnis der Anhänge
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Bericht analysiert die volkswirtschaftlichen Auswirkungen der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006™ auf Deutschland. Dabei geht es darum, die durch das Mega-Event induzierten Effekte zu quantifizieren und deren Einfluss auf die deutsche Volkswirtschaft zu bewerten.
- Die Kosten-Nutzen-Analyse als Methode
- Die Identifizierung und Quantifizierung von Einflussfaktoren wie Stadioninvestitionen, öffentlichen Investitionen und Tourismusausgaben
- Die Bewertung der wirtschaftlichen Auswirkungen durch die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006™ auf Deutschland
- Die kritische Würdigung der Ergebnisse und der methodischen Herangehensweise
- Die Berücksichtigung der besonderen Herausforderungen der Abgrenzungsproblematik bei der Analyse von Einflussfaktoren
Zusammenfassung der Kapitel
Die einleitenden Kapitel beschreiben die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006™ als Mega-Event und erläutern die methodische Grundlage der Kosten-Nutzen-Analyse. Im Anschluss werden die wichtigsten Einflussfaktoren, wie Stadioninvestitionen, öffentliche Investitionen und Tourismusausgaben, identifiziert und in ihrer Wirkung auf die deutsche Volkswirtschaft analysiert. Die empirischen Befunde zeigen die wirtschaftlichen Auswirkungen des Events auf, die im weiteren Verlauf des Berichts kritisch bewertet werden.
Schlüsselwörter
FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006™, Kosten-Nutzen-Analyse, Stadioninvestitionen, öffentliche Investitionen, Tourismusausgaben, Volkswirtschaft, Deutschland, Mega-Event, Abgrenzungsproblematik, Einflussfaktoren.
- Arbeit zitieren
- Christian Hilscher (Autor:in), 2006, Die Auswirkungen der Fussball- Weltmeisterschaft 2006 auf die Volkswirtschaft Deutschlands, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68999