In der vorliegenden Arbeit beschäftige ich mit der Judenverfolgung in den 1939 von der Sowjetunion und später von Hitlerdeutschland annektierten ostpolnischen Gebieten in den Jahren 1941 bis 1943 durch Wehrmacht, SS und ihre Helfershelfer. Vom Hitler-Stalin-Pakt und einer Darlegung der Beweggründe der beiden Vertragspartner diesen abzuschließen ausgehend, werde ich mich nach einer einführenden Situationsbeschreibung der sozialen Gegebenheiten in diesen Gebieten sowohl vor, als auch während der Sowjetherrschaft beschäftigen. Ein besonderes Augenmerk richte ich hierbei auf die Ausgangssituation der Juden die in diesen Gebieten ansässig waren. Besagte Gebiete umfassen das Territorium des heutigen Polen, Litauen, Weißrussland und der Ukraine. Es erscheint mir wichtig, die sozialen Gegebenheiten und die daraus resultierende Konfliktsituation darzulegen, da sich nur aus der Kenntnis dieser Tatsachen nachvollziehen lässt, wie es zu dem kommen konnte, was als Holocaust oder auch als Shoa in die Geschichte eingegangen ist. Bei meiner Darstellung beschränke ich mich exemplarisch auf die Gebiete des besetzten Polen, da der geplante Massenmord an den Juden in der Zeit von 1939 bis 1943 fast ausschließlich dort stattfand. Im Folgenden gehe ich auf das „Unternehmen Barbarossa“, den Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 als ersten Schritt der „Endlösung der Judenfrage“ und dessen verheerende Folgen ein. Hierbei finden insbesondere Verfügungsgewalten der Wehrmacht und der SS, ebenso wie die aussichtslose Lage der Juden im Kontext der explosiven Stimmung in den ostpolnischen Gebieten Erwähnung. Anstachelung zu Pogromen und Partisanenbekämpfung finden im letzten Kapitel Erwähnung, genauso wie das wohl grausamste aller Pogrome: Babij Jar. Ich verzichte absichtlich auf die Nennung von Zahlen, da diese erstens weit reichend bekannt sind und auch zur Genüge publiziert wurden und zweitens angesichts so unbeschreiblich großer Zahlen die Relationen verloren gehen, niemand hat eine ausreichende Vorstellungskraft, um das Grauen anhand der puren Zahlen nachvollziehen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Hitler-Stalin-Pakt und die Auswirkungen für die in den ostpolnischen Gebieten lebenden Juden
- Vorüberlegungen Hitlers und der Überfall auf Polen
- Die sozialen Gegebenheiten in den ostpolnischen Gebieten unter sowjetischer Besatzung
- Die Situation vor dem Einmarsch
- Die Situation unter der Sowjetmacht
- Das Unternehmen „Barbarossa“
- Pogrome und Partisanenbekämpfung
- Babij Jar
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Judenverfolgung in den 1939 von der Sowjetunion und später von Hitlerdeutschland annektierten ostpolnischen Gebieten in den Jahren 1941 bis 1943 durch Wehrmacht, SS und ihre Helfershelfer. Ausgehend vom Hitler-Stalin-Pakt und einer Darstellung der Beweggründe der beiden Vertragspartner, diesen abzuschließen, wird sich die Arbeit nach einer einführenden Situationsbeschreibung der sozialen Gegebenheiten in diesen Gebieten sowohl vor, als auch während der Sowjetherrschaft beschäftigen. Ein besonderes Augenmerk richtet sich dabei auf die Ausgangssituation der Juden, die in diesen Gebieten ansässig waren.
- Der Hitler-Stalin-Pakt und die Folgen für die Juden in den ostpolnischen Gebieten
- Soziale Gegebenheiten und Konflikte in den ostpolnischen Gebieten unter sowjetischer Besatzung
- Das „Unternehmen Barbarossa“ und die „Endlösung der Judenfrage“
- Pogrome und Partisanenbekämpfung
- Das Massaker von Babij Jar
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit setzt sich mit der Verfolgung der Juden in den ostpolnischen Gebieten von 1941 bis 1943 auseinander. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen des Hitler-Stalin-Pakts auf die jüdische Bevölkerung sowie der sozialen Gegebenheiten unter sowjetischer und deutscher Besatzung. Exemplarisch wird sich auf das Gebiet des besetzten Polen konzentriert.
- Der Hitler-Stalin-Pakt und die Auswirkungen für die in den ostpolnischen Gebieten lebenden Juden: Dieses Kapitel behandelt die Hintergründe und die Folgen des Hitler-Stalin-Pakts, insbesondere die Aufteilung Polens und die damit verbundenen Auswirkungen auf die jüdische Bevölkerung. Hitler verfolgte mit dem Pakt seine langfristigen Ziele der „Lebensraumerweiterung“ und der Vernichtung der europäischen Juden. Die Motivation Stalins für den Pakt ist bis heute nicht eindeutig geklärt.
- Die sozialen Gegebenheiten in den ostpolnischen Gebieten unter sowjetischer Besatzung: Dieses Kapitel beleuchtet die soziale Situation in den ostpolnischen Gebieten vor und während der sowjetischen Besatzung. Es wird auf die Lebensbedingungen der jüdischen Bevölkerung eingegangen, die von der sowjetischen Politik geprägt war.
- Das Unternehmen „Barbarossa“: Dieses Kapitel behandelt den Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 als ersten Schritt der „Endlösung der Judenfrage“. Es werden die Verfügungsgewalten der Wehrmacht und der SS sowie die aussichtslose Lage der Juden im Kontext der explosiven Stimmung in den ostpolnischen Gebieten betrachtet.
- Pogrome und Partisanenbekämpfung: Dieses Kapitel befasst sich mit der Anstachelung zu Pogromen und Partisanenbekämpfung, die im Zusammenhang mit der deutschen Besatzung stattfanden. Es wird auch auf das Massaker von Babij Jar eingegangen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Judenverfolgung, Hitler-Stalin-Pakt, ostpolnische Gebiete, soziale Gegebenheiten, Sowjetische Besatzung, Deutsche Besatzung, „Unternehmen Barbarossa“, „Endlösung der Judenfrage“, Pogrome, Partisanenbekämpfung, Babij Jar.
- Citar trabajo
- Sarah Hummel (Autor), 2006, Das Schicksal der Juden in den ostpolnischen Gebieten unter sowjetischer bzw. deutscher Besatzung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69100