„Die V.N. reflektiert über Minnedichtung in Gestalt einer Minnedichtung.“
Die Werke, die sich mit Literatur auseinandersetzen, sind fast so zahlreich wie die Literatur selbst. Ihre Verfasser möchten mehr darüber erfahren, was Literatur ist und wie sie entsteht. Dichtung wird oft von Nachdenken über Literatur, große Dichter oder das Dichten an sich begleitet. Eine besondere Form dieser Auseinandersetzung stellt die Vita Nova dar. Als eine sich selbst prüfende Liebesdichtung ist sie "das erste Beispiel einer Selbstdarstellung des sprachlichen Kunstwerks in den volkssprachlichen Literaturen.“
Die Vita nova wurde aus vielen, sehr unterschiedlichen Blickwinkeln interpretiert. Die vorliegende Arbeit behandelt dieses Werk als einen metapoetischen Text, als eine Dichtung über die Dichtung. Um die Vita Nova nach metapoetischen Gesichtspunkten behandeln zu können, bedarf es zuerst einer Definition von Metapoetik, die den Gegenstand der Arbeit festlegt. Anschließend werden der formelle Aufbau und die Erzählsituation der Vita Nova behandelt und die verschiedenen Stationen der Dichtung vorgestellt, die das Ich des Werkes in seiner dichterischen Entwicklung durchlebt. Dabei wird näher auf die damals fortschrittlichste Form der Liebesdichtung, den Dolce stil novo, eingegangen, an den sich die Vita Nova anlehnt. Dies alles bildet die Grundlage der Metapoetik und ist für die richtige Bewertung des Werkes unter metapoetischen Aspekten äußerst wichtig. Der Hauptteil der Arbeit beschäftigt sich mit den metapoetischen Aussagen in der Vita nova und versucht, sie zu interpretieren und miteinander in Verbindung zu bringen. Indem nicht nur einzelne Textstellen präsentiert werden, bleibt die Geschichte als solches erhalten. Ziel der Arbeit ist es, die metapoetischen Aussagen unabhängig von ihrer Ausprägung in einem Gesamtzusammenhang zu sehen und so herauszustellen, was die Vita Nova in Bezug auf die Dichtkunst zu vermitteln beabsichtigte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Dichtung über Dichtung
- Grundlagen der Metapoetik in der Vita Nova
- Definition der Metapoetik
- Struktureller Aufbau
- Bewusstwerdensprozess der Dichtung
- Stationen der Dichtung
- Dichten im Dolce stil novo
- Dichten im Stile della loda
- Elegisches Dichten
- Fazit: Dantes Vision einer neuen Dichtungsform
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht Dantes Vita Nova als metapoetischen Text, d.h. als Dichtung über die Dichtung selbst. Ziel ist es, die metapoetischen Aussagen des Werkes zu identifizieren, zu interpretieren und in ihren Gesamtzusammenhang zu stellen, um Dantes Intentionen bezüglich der Dichtkunst zu verstehen.
- Definition und Anwendung von Metapoetik auf die Vita Nova
- Analyse des strukturellen Aufbaus und der Erzählsituation
- Untersuchung der Entwicklung des lyrischen Ichs und seiner dichterischen Praxis
- Bedeutung des Dolce stil novo und anderer poetischer Stile
- Dantes Vision einer neuen Dichtungsform
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Dichtung über Dichtung: Die Einleitung führt in die Thematik der Metapoetik ein und positioniert die Vita Nova als ein Werk, das sich selbstreflexiv mit dem Prozess des Dichtens auseinandersetzt. Sie hebt die Vielschichtigkeit der Interpretationen der Vita Nova hervor und skizziert den methodischen Ansatz der Arbeit, der auf einer Definition von Metapoetik aufbaut und den strukturellen Aufbau, die Erzählsituation und die Entwicklung des dichterischen Ichs analysiert, um die metapoetischen Aussagen des Werkes zu verstehen.
Grundlagen der Metapoetik in der Vita Nova: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es definiert Metapoetik als die Auseinandersetzung eines Textes mit der Dichtung selbst und differenziert zwischen expliziten und impliziten metapoetischen Aussagen. Der strukturelle Aufbau der Vita Nova als Prosimetrum wird analysiert, wobei die Interaktion zwischen Prosa und Poesie und deren Bedeutung für die metapoetische Dimension hervorgehoben wird. Schließlich wird der Bewusstwerdungsprozess der Dichtung im Werk beleuchtet, der eng mit der Liebesgeschichte des lyrischen Ichs verwoben ist.
Stationen der Dichtung: Dieses Kapitel untersucht die verschiedenen Phasen der dichterischen Entwicklung des lyrischen Ichs in der Vita Nova. Es analysiert die Verwendung verschiedener poetischer Stile, insbesondere des Dolce stil novo und des stile della loda, sowie die elegische Dichtung. Der Fokus liegt auf der Entwicklung des dichterischen Ausdrucks und der Reflexion über die eigene künstlerische Praxis.
Schlüsselwörter
Metapoetik, Vita Nova, Dante, Dolce stil novo, Liebesdichtung, Autoreflexivität, Prosimetrum, Dichtkunst, poetische Stile, Selbstreflexion.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Dantes Vita Nova als metapoetischer Text
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht Dantes Vita Nova als metapoetischen Text, d.h. als ein Werk, das sich selbstreflexiv mit dem Prozess des Dichtens auseinandersetzt. Das Ziel ist es, die metapoetischen Aussagen des Werkes zu identifizieren, zu interpretieren und in ihren Gesamtzusammenhang zu stellen, um Dantes Intentionen bezüglich der Dichtkunst zu verstehen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Anwendung von Metapoetik auf die Vita Nova, analysiert den strukturellen Aufbau und die Erzählsituation, untersucht die Entwicklung des lyrischen Ichs und seiner dichterischen Praxis, beleuchtet die Bedeutung des Dolce stil novo und anderer poetischer Stile und erörtert schließlich Dantes Vision einer neuen Dichtungsform.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den Grundlagen der Metapoetik in der Vita Nova, ein Kapitel zu den Stationen der Dichtung und ein Fazit. Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den methodischen Ansatz. Das Kapitel zu den Grundlagen definiert Metapoetik und analysiert den strukturellen Aufbau der Vita Nova. Das Kapitel zu den Stationen der Dichtung untersucht die verschiedenen Phasen der dichterischen Entwicklung des lyrischen Ichs und die Verwendung verschiedener poetischer Stile. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen und diskutiert Dantes Vision.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit basiert auf einer Definition von Metapoetik und analysiert den strukturellen Aufbau, die Erzählsituation und die Entwicklung des dichterischen Ichs, um die metapoetischen Aussagen des Werkes zu verstehen. Es werden verschiedene poetische Stile analysiert und die Interaktion zwischen Prosa und Poesie in der Vita Nova (Prosimetrum) hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Metapoetik, Vita Nova, Dante, Dolce stil novo, Liebesdichtung, Autoreflexivität, Prosimetrum, Dichtkunst, poetische Stile, Selbstreflexion.
Was ist das Fazit der Arbeit?
Das Fazit fasst Dantes Vision einer neuen Dichtungsform zusammen, die durch die Analyse der Vita Nova als metapoetisches Werk erschlossen wird. Die genauen Schlussfolgerungen sind im Volltext der Seminararbeit nachzulesen.
Welche Kapitelüberschriften sind enthalten?
Die Arbeit enthält folgende Kapitelüberschriften: Einleitung: Dichtung über Dichtung; Grundlagen der Metapoetik in der Vita Nova; Stationen der Dichtung; Fazit: Dantes Vision einer neuen Dichtungsform.
- Arbeit zitieren
- Krisztina J. Kreppel (Autor:in), 1993, Die Vita Nova als metapoetischer Text - Dichtung über Dichtung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69332