Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit „Lokalem Handeln“ und „Lokaler Vitalität“ im Kontext der Globalisierung. Daraus wird ersichtlich, dass die Globalisierungsprozesse nicht aus einer Makroperspektive heraus, sondern auf der Ebene der lokalen Akteure untersucht werden sollen. Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht daher das Lokale, das hier nicht als gegeben vorausgesetzt, sondern aus einer Handlungsperspektive heraus genauer untersucht wird. Gefragt wird daher nicht nur was das Lokale ist oder tut, sondern auch, wie es sich konstituiert, wie das Lokale durch das Handeln der Akteure geschaffen wird. Im Kontext der Globalisierung muss zudem gefragt werden, wie sich das Lokale durch äußere, globale Einflüsse verändert. Denn das Lokale ist unter den Bedingungen der Globalisierung nicht mehr nur lokal, sondern immer auch global konstituiert. Zur Verständlichung der Relation des Lokalen mit dem Globalen muss daher genauer bestimmt werden, was das Lokale und was das Globale ist bzw. was diese beiden Kategorien ausmacht. Wie noch gezeigt werden wird, ist der Versuch einer genauen Bestimmung des Globalen problematisch, weil es im Gegensatz zum Lokalen keinen festen Ort hat.
Soziales Handeln ist in dieser Arbeit also zentraler Bestandteil und der Schlüssel zur Beschreibung der Auswirkungen der Globalisierung auf das Lokale. Ausgehend von Till Försters (2005) Aufsatz „Globalisierung aus einer Handlungsperspektive“, werden die verschiedenen möglichen Handlungen lokaler Akteure bei der Auseinandersetzung mit Fremdem bestimmt. Dabei werden den verschiedenen Handlungsintentionen der lokalen Akteure die verschiedenen Verläufe des sozialen Handelns gegenübergestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Lokale
- Was ist das Lokale?
- Lokales Handeln oder die Produktion des Lokalen
- Das Lokale im Verhältnis zum Globalen
- Das Lokale im Kontext der Globalisierung
- Lokales Handeln im Kontext der Globalisierung
- Lokale Vitalität
- Annäherung an das Konzept der „Lokalen Vitalität“
- Vitalität im Wandel der Zeit
- Das Konzept der „Lokalen Vitalität“ im Verhältnis zur ELVT
- Verschiedene Formen der Vitalität
- Aneignung
- Expansion
- Widerstand
- Selbstbehauptung
- Parallelität der Handlungen
- Nicht-vitale Handlungen
- Homogenisierung oder Heterogenisierung?
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema der Globalisierung und untersucht, wie diese Prozesse auf der Ebene des Lokalen, konkret im Kontext des afrikanischen Kontinents, wirken. Die Arbeit möchte einen Beitrag zum Verständnis lokaler Handlungsformen und der Vitalität ethnischer Gruppen in globalisierten Kontexten leisten.
- Das Lokale als Produkt von Handlungsperspektiven und Konstitutionsprozessen
- Die Rolle des Lokalen im Verhältnis zum Globalen im Kontext der Globalisierung
- Die Bedeutung von Vitalität in der Auseinandersetzung mit globalen Einflüssen
- Verschiedene Formen der Vitalität und ihre Auswirkungen auf lokale Gemeinschaften
- Die Frage der Homogenisierung versus Heterogenisierung in globalisierten Kontexten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und beleuchtet den Fall der Vogelgrippe als Beispiel für die Vernetzung von lokalen und globalen Ereignissen. Kapitel 2 untersucht das Lokale als Konzept und geht auf die Frage ein, wie das Lokale durch lokales Handeln entsteht und im Kontext der Globalisierung transformiert wird. Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem Konzept der „Lokalen Vitalität“ und untersucht verschiedene Formen der Vitalität ethnischer Gruppen im Kontext von Globalisierungsprozessen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen der Globalisierung, Lokales Handeln, Lokale Vitalität, Ethnische Gruppen, Afrika, Hybridisierung, Heterogenisierung, Homogenisierung, Cultural Imperialism, Kreolisierung, Synkretisierung, Handlungsperspektive.
- Citation du texte
- Marc Bonenberger (Auteur), 2006, Lokales Handeln und Vitalität in Afrika im Kontext der Globalisierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69482