Besteht nun die Freiheit der Wahl der unterentwickelten Länder sich aktiv am freien Weltmarkhandel zu beteiligen und ist ein absoluter Freihandel des Weltmarktes unter den gegeben Bedingungen für alle Länder eigentlich erstrebenswert. Die fortschreitende Globalisierung und somit Liberalisierung der Kapital- und Finanzmärkte, die Privatisierung öffentlicher Wirtschaftszweige und Handelsliberalisierungspolitik der Bretton Woods Institutionen IWF und WTO geben Anlass zum Schreiben dieser Arbeit. Die neoliberale Politik dieser Institutionen wird durch die kritische Stellungnahme von Joseph Stiglitz in seinem Buch „ Globalization and ist discontents“ untergraben und kritisiert.
In der vorliegenden Arbeit wird daher unter Berücksichtigung ökonomischer Aspekte untersucht, welche Folgen durch die Globalisierung für den Handel, die Finanz- und Kapitalmärkte und öffentlichen Wirtschaftszweige entstehen können. Des Weiteren werden die Kritikpunkte von Joseph Stiglitz eingehend erläutern und verarbeitet.
Im ersten Hauptteil dieser Arbeit wird kurz erläutert, was unter Globalisierung zu verstehen ist und welche wichtigen wirtschaftlichen Institutionen das Voranschreiten der Globalisierung unterstützen bzw. lenken. Dabei wird insbesondere auf die Aufgaben des Internationalen Währungsfonds, der Welthandelsorganisation und der Weltbank eingegangen. Von besonderem Interesse gilt dabei der Politik des IWF nach dem „Washington Consensus“.
Darauf aufbauend wird im zweiten Hauptteil untersucht, welche Konsequenzen die Politik und makroökonomische Strategie des IWF und der Weltbank auf die Industrie- und Entwicklungsländer hat. Dabei wird ein Überblick über die Entwicklung der Handelsliberalisierung geliefert und insbesondere auf das Modell der komparativen Kostenvorteile von David Ricardo Bezug genommen. Des Weiteren werden die Privatisierungsmaßnamen des IWF erläutert.
Der letzte Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung der Kapital- und Finanzmärkte im Zeitalter der Globalisierung. Hierbei wird auf die Dynamik der weltweiten Finanzmärkte im Zeitraum 1990 bis 2000 eingegangen und insbesondere auf die Zinsentwicklung und daraus resultierende wirtschaftlichen Entwicklungen in positiver und negativer Hinsicht gerade bei Entwicklungs- und Schwellenländern.
Ziel dieser Arbeit ist es zu untersuchen, welchen politischen und wirtschaftlichen Einfluss wirtschaftliche Institutionen auf Industrie- und Entwicklungsländer haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Globalisierung und Freiheit der Wahl
- Globalisierung
- Institutionen der Globalisierung
- Traditionelle Aufgaben des IWF
- Welthandelsorganisation (WHO)
- Weltbank
- Instrumente des Washington Consensus
- Politik und makroökonomische Strategie des IWF und WHO
- Liberalisierung der Märkte und Privatisierungsmaßnahmen
- Handelsliberalisierung
- Modell von David Ricardo – komparative Kostenvorteile
- Privatisierung öffentlicher Wirtschaftszweige
- Die Globalisierung der Kapital- und Finanzmärkte: Hintergründe und Fakten
- Liberalisierung der Kapital- und Finanzmärkte
- Die Rolle der Auslandsinvestitionen
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen der Globalisierung auf den Handel, die Finanz- und Kapitalmärkte sowie öffentliche Wirtschaftszweige. Dabei wird ein kritischer Blick auf die Politik des IWF und der WTO nach dem „Washington Consensus“ geworfen, insbesondere auf die Auswirkungen der Liberalisierung der Finanz- und Kapitalmärkte sowie der Handelsliberalisierung auf Industrie- und Entwicklungsländer.
- Die Rolle des IWF, der WTO und der Weltbank bei der Gestaltung der Globalisierung
- Die Auswirkungen der Handelsliberalisierung auf Industrie- und Entwicklungsländer
- Die Folgen der Liberalisierung der Finanz- und Kapitalmärkte
- Kritik an den Politikempfehlungen des „Washington Consensus“
- Die Frage, ob eine absolute Freihandelspolitik im Weltmarkt erstrebenswert ist
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert die Motivation, sich mit den „Schatten der Globalisierung“ auseinanderzusetzen.
- Kapitel 2 definiert den Begriff „Globalisierung“ und beschreibt die wichtigsten Institutionen, die die Globalisierung vorantreiben, insbesondere den IWF, die WTO und die Weltbank.
- Kapitel 3 analysiert die Politik und makroökonomische Strategie des IWF und der WHO und untersucht die Auswirkungen der Liberalisierung der Märkte und der Privatisierung öffentlicher Wirtschaftszweige auf Industrie- und Entwicklungsländer.
- Kapitel 4 befasst sich mit der Globalisierung der Kapital- und Finanzmärkte und analysiert die Dynamik der Finanzmärkte im Zeitraum von 1990 bis 2000, insbesondere die Folgen der Zinsentwicklung für Entwicklungs- und Schwellenländer.
Schlüsselwörter
Globalisierung, „Washington Consensus“, IWF, WTO, Weltbank, Handelsliberalisierung, Finanz- und Kapitalmärkte, Privatisierung, Entwicklungsländer, Industrie- und Entwicklungsländer, Freihandel, komparative Kostenvorteile.
- Arbeit zitieren
- Janine Körner (Autor:in), 2006, Schatten der Globalisierung - Freiheit der Wahl?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69586