Kakaobohnen, der Grundbestandteil der weltweit beliebten Schokolade, waren schon bei den Mayas und Azteken und deren Vorfahren, lange vor der Entdeckung durch Kolumbus als Tausch- und Nahrungsmittel hoch geschätzt. Das ursprüngliche Kakaogetränk, welches vom spanischen Eroberer Cortez beim aztekischen Herrscher Montezuma entdeckt und nach Spanien gebracht wurde, war anfänglich gänzlich unbeliebt. Durch den Zusatz von Zucker konnte sich Kakao jedoch im 17. Jahrhundert zu einem Luxusgetränk in ganz Europa entwickeln. Durch die Kolonisation kam es zu einer weltweiten Verbreitung des Kakaobaums. Bereits in den Anfängen der industriellen Schokoladenherstellung kamen die Kakaobohnen vor allem aus den Kolonien Westafrikas. So waren Ghana und Nigeria bis in die siebziger Jahre hinein die Hauptproduzenten von Kakao und hatten einen Anteil von über 50 Prozent an der Weltproduktion. Zwischenzeitlich wurden sie in den achtziger Jahren von Brasilien und der Elfenbeinküste abgelöst. Heute werden jährlich in etwa 3,6 Millionen Tonnen Kakao weltweit produziert. Zwei Drittel davon werden allein in drei Staaten Afrikas, der Elfenbeinküste, Ghana und Nigeria erzeugt wobei allein die Elfenbeinküste ein Drittel der Weltproduktion leistet.
Die Länder, in denen die meisten Kakaobohnen verarbeitet werden sind die USA, die Niederlande und Deutschland, wobei die Bundesrepublik zugleich der größte Exporteur von Schokolade ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Hauptanbaugebiete von Kakao in Westafrika
- Elfenbeinküste
- Ghana
- Kamerun
- Nigeria
- Herausforderungen für Westafrika
- Ernteverlust durch Schädlinge und Krankheiten
- Ineffiziente landwirtschaftliche Methoden
- Probleme bei der Vermarktung
- Kakaobutter-Substitution
- Niedrige Preise auf dem Kakaomarkt
- Abhängigkeit von den Industrieländern
- Kinderarbeit
- Korruption und Misswirtschaft
- Perspektiven für Westafrika
- Fair Trade
- Bedeutung des fairen Handels für die Produzenten
- Kuapa Kokoo – Ein Beispiel für Fairen Handel in Ghana
- Nachhaltige Kakaowirtschaft
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Hauptanbaugebiete von Kakao in Westafrika, wobei der Fokus auf die Herausforderungen und Perspektiven des Kakaosektors in dieser Region liegt. Die Arbeit analysiert die Bedeutung des Kakaos für die Volkswirtschaften der westafrikanischen Länder, die Probleme des Kakaohandels und die Möglichkeiten für eine nachhaltige Entwicklung der Kakaoindustrie.
- Die Bedeutung des Kakaos für die Wirtschaft Westafrikas
- Die Herausforderungen des Kakaosektors in Westafrika, darunter Ernteverlust durch Schädlinge und Krankheiten, ineffiziente landwirtschaftliche Methoden und Probleme bei der Vermarktung.
- Die Rolle von Kinderarbeit, Korruption und Misswirtschaft im Kakaosektor.
- Die Potenziale von Fair Trade und nachhaltiger Kakaowirtschaft für eine positive Entwicklung des Sektors.
- Die Bedeutung von Investitionen in Infrastruktur, Forschung und Entwicklung für den Kakaosektor.
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit behandelt die Hauptanbaugebiete von Kakao in Westafrika, mit Fokus auf die Elfenbeinküste, Ghana, Kamerun und Nigeria. Er beleuchtet die Bedeutung des Kakaos für die Volkswirtschaften dieser Länder und die Herausforderungen, die der Sektor in den letzten Jahrzehnten zu bewältigen hatte. Die Kapitel zwei bis vier beleuchten die Probleme des Kakaosektors, die in Ernteverlusten durch Schädlinge und Krankheiten, ineffizienten landwirtschaftlichen Methoden und Problemen bei der Vermarktung liegen. Außerdem werden die Themen Kinderarbeit, Korruption und Misswirtschaft behandelt. Der letzte Teil der Arbeit widmet sich den Perspektiven für Westafrika und den Potenzialen von Fair Trade und nachhaltiger Kakaowirtschaft für eine positive Entwicklung des Sektors.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Hauptanbaugebieten von Kakao in Westafrika, den Herausforderungen des Kakaosektors, darunter Ernteverlust durch Schädlinge und Krankheiten, ineffiziente landwirtschaftliche Methoden und Probleme bei der Vermarktung. Darüber hinaus werden die Themen Kinderarbeit, Korruption und Misswirtschaft behandelt. Im Fokus der Arbeit stehen Fair Trade und nachhaltige Kakaowirtschaft als Perspektiven für eine positive Entwicklung des Sektors in Westafrika.
- Citation du texte
- Ronny Ibe (Auteur), 2006, Probleme und Perspektiven des Kakaoanbaus in Westafrika, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69846