Der „Wirtschaftsboom“ in China oder das rasante Wachstum der mittel- und osteuropäischen Staaten bringen es auf den Punkt: Globalisierung und Internationalisierung der Wirtschaft sind seit mehreren Jahren auf dem Vormarsch. Günstigere Lohnkosten und oftmals Steuererleichterungen sind typische Schlagwörter, die global agierende Unternehmen heutzutage dazu veranlassen, nicht nur mit den hergestellten Gütern und Dienstleistungen international zu handeln, sondern mehr und mehr auch die Produktion derer ins Ausland zu verlagern. Wie in Abb. 1 ersichtlich, bestand die internationale Arbeitsteilung bis Mitte der achtziger Jahre im Wesentlichen aus dem grenzüberschreitenden Waren- und Dienstleistungshandel, wobei Investivkapital hauptsächlich als exportfördernder Faktor einer Auslandsaktivität betrachtet wurde. Nach Ansicht vieler damaliger Unternehmer war nur durch Schaffung von eigenen Vertriebs- und Servicenetzen die Bedienung eines ausländischen Absatzmarktes möglich (vgl. BEYFUS/EGGERT 2000).
Seit Mitte der achtziger Jahre haben sich Direktinvestitionen zu einem eigenständigen Element der globalen Arbeitsteilung entwickelt und werden seitdem als treibende Kraft der Globalisierung betrachtet.
Kräftiges Wachstum vormals eher benachteiligter Regionen führte zu einem intensiven Standortwettbewerb und nicht zuletzt durch die rasante technologische Entwicklung wurde eine kostenoptimale globale Streuung der Produktionsstandorte erst ermöglicht (vgl. Klodt/Maurer 1996).
Ziel dieser Arbeit soll es sein, den hinsichtlich Direktinvestitionen oft übersehenen Wirtschaftsraum Mittelamerikas zu analysieren. Anhand einer genauen Betrachtung der wirtschaftlichen, politischen und sozialen Effekte ausländischer Direktinvestitionen soll das Potential dieser Region untersucht werden.
Hierbei bietet es sich an, in einem ersten Schritt den Begriff einer ausländischen Direktinvestition zu definieren und näher auf die Staatengemeinschaft Mittelamerikas einzugehen. Neben dem Handelsabkommen CAFTA und den wirtschaftlichen Integrationsprozessen werden hier auch wichtige Charakteristika wie beispielsweise die besondere Mentalität im mittelamerikanischen Wirtschaftsraum zu erläutern sein.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort: Die wachsende Bedeutung ausländischer Direktinvestitionen
- Begriffsabgrenzungen
- Definition des Begriffs „ausländische Direktinvestitionen“
- Die Staatengemeinschaft Mittelamerikas
- Das Handelsabkommen CAFTA
- Wirtschaftliche Integrationsprozesse in Mittelamerika
- Weitere Charakteristika des mittelamerikanischen Wirtschaftsraums
- Chancen ausländischer Unternehmen in Mittelamerika
- Übersicht der Investitionsvolumina und Potentiale der einzelnen Staaten
- Spezifische Betrachtung zweier Fallbeispiele
- El Salvador
- Costa Rica
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Analyse des Wirtschaftsraums Mittelamerikas im Kontext ausländischer Direktinvestitionen. Die Analyse soll aufzeigen, welches Potential die Region hinsichtlich Direktinvestitionen bietet und dabei insbesondere die wirtschaftlichen, politischen und sozialen Auswirkungen ausländischer Investitionen beleuchten.
- Definition des Begriffs „ausländische Direktinvestitionen“
- Die Staatengemeinschaft Mittelamerikas, insbesondere das Handelsabkommen CAFTA und wirtschaftliche Integrationsprozesse
- Chancen und Potentiale ausländischer Unternehmen in Mittelamerika
- Spezifische Betrachtung der Fallbeispiele El Salvador und Costa Rica
- Analyse der wirtschaftlichen, politischen und sozialen Auswirkungen ausländischer Direktinvestitionen in Mittelamerika
Zusammenfassung der Kapitel
- Vorwort: Die wachsende Bedeutung ausländischer Direktinvestitionen: Das Kapitel verdeutlicht die wachsende Bedeutung ausländischer Direktinvestitionen im Kontext der Globalisierung und Internationalisierung der Wirtschaft. Es zeigt auf, wie Direktinvestitionen zu einem eigenständigen Element der globalen Arbeitsteilung geworden sind und als treibende Kraft der Globalisierung betrachtet werden.
- Begriffsabgrenzungen: Dieses Kapitel liefert eine Definition des Begriffs "ausländische Direktinvestitionen" und geht auf die Staatengemeinschaft Mittelamerikas ein, inklusive dem Handelsabkommen CAFTA, wirtschaftlichen Integrationsprozessen und weiteren wichtigen Charakteristika des Wirtschaftsraums.
- Chancen ausländischer Unternehmen in Mittelamerika: Das Kapitel bietet einen Überblick über die Investitionsvolumina und Potentiale der einzelnen Staaten Mittelamerikas. Es werden zwei Fallbeispiele, El Salvador und Costa Rica, spezifischer analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Ausländische Direktinvestitionen, Mittelamerika, CAFTA, Wirtschaftliche Integration, Wirtschaftswachstum, Investitionsvolumina, Fallbeispiele El Salvador und Costa Rica, ökonomische, soziale und politische Auswirkungen.
- Citar trabajo
- Johannes Weber (Autor), 2006, Ausländische Direktinvestitionen in Mittelamerika und ihre ökonomischen, sozialen und politischen Auswirkungen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69925