In der Arbeit wird die außerschulische Sprachförderung als Schritt zur Integration von Migranten beleuchtet. Unter der großen Anzahl an Flüchtlingen sind auch viele Kinder, welche Lehrer*innen vor eine herausfordernde Aufgabe stellen. Oftmals reicht eine Förderung in der Schule nicht aus, um die sprachlichen Defizite der Kinder auszugleichen. Im außerschulischen Bereich besteht die Möglichkeit, ihnen weitere Kontaktmöglichkeiten zur Sprache zu bieten. Dabei kann die außerschulische Sprachförderung vielfältig umgesetzt werden. Wie sich diese im Saarland gestaltet, wird in der Arbeit analysiert. Im internationalen Vergleich ist Deutschland das Hauptzielland vieler Flüchtlinge. Mit der Flucht bringen die geflüchteten Menschen auch ihre Kultur und Sprache mit in das Aufnahmeland. Durch sprachliche Differenzen und kulturelle Unterschiede stehen viele Menschen der Aufnahmegesellschaft den Flüchtlingen und Migranten skeptisch gegenüber. Vorurteile stehen einer Aufnahme in die Gesellschaft im Wege. Das Minimieren sprachlicher Differenzen ist daher ein wichtiger Schritt zur Integration von Migranten. Ziel ist es, die Kinder sprachlich so zu fördern, dass einer Integration in das Bildungssystem und in die Gesellschaft nichts im Wege steht.
Es werden hierbei saarländische Sprachkurse näher untersucht. Interviews mit Grundschüler*innen, welche einen Sprachkurs besuchen, deren Eltern und Sprachlehrer*innen sollen Aufschluss über die Sprachkursgestaltung geben. Anschließend an die Analyse der Sprachkurse werden Verbesserungsmöglichkeiten für diese erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Theoretischer Teil
- 1. Befunde zur Flüchtlingssituation
- 1.1 Die Haltung der deutschen Gesellschaft gegenüber Flüchtlingen
- 1.2 Aktuelle Zahlen in Deutschland
- 1.3 Aktuelle Befunde zur Situation im Saarland
- 1.4 Aktuelle Befunde zu Bildung und Migration aus dem Bildungsbericht 2018
- 2. Der Schlüssel zur Integration
- 3. Grundannahmen und Erklärungsversuche des Spracherwerbs
- 3.1 Was ist Sprache?
- 3.2 Erstsprache
- 3.2.1 Bedingungen des Spracherwerbs
- 3.2.2 Entwicklungsphasen
- 3.3 Zweitsprache
- 3.3.1 Theorien zum Erwerb der Zweitsprache
- 3.3.2 Einflussfaktoren auf den Zweitspracherwerb nach Jeuk (2018)
- 3.3.3 Bedingungen für den Zweitspracherwerb nach Jung und Günther (2016)
- 3.4 Der Einfluss der Erstsprache
- 4. Überlegungen zum Schriftspracherwerb und Alphabetisierung
- 4.1 Einwicklungsmodelle des Schriftspracherwerbs
- 4.1.1 Das Stufenmodell nach Frith
- 4.1.2 Das Stufenmodell nach Günther
- 4.2 Literacy-Erfahrungen
- 4.3 Schriftspracherwerb bei Mehrsprachigen Kindern
- 5. Deutschförderung von Kindern mit Migrationshintergrund
- 5.1 Gesetzliche Grundlagen
- 5.2 Bereiche der Sprachförderung
- 5.3 Zusammenhangshypothesen bei der Sprachförderung
- 5.4 Förderschwerpunkte
- 5.4.1 Wortschatzerwerb
- 5.4.2 Grammatikerwerb
- 5.4.3 Sprachbewusstsein
- 5.4.4 Erzählkompetenz
- 5.4.5 Förderung der vier sprachlichen Grundfertigkeiten
- 5.5 Sprachförderung an saarländischen Grundschulen
- 5.6 Außerschulische DaZ-Förderung im Saarland
- 5.6.1 Förderung in Lernstudios
- 5.6.2 Träger im Saarland
- 5.6.3 Förderung durch Ehrenamtliche an Grundschulen
- 5.6.4 Programm „,Früh Deutsch lernen“ im Saarland
- 5.7 Orientierungshilfen
- 5.8.1 Europäischer Referenzrahmen für Sprachen
- 5.8.2 Bildungsstandards
- 5.8.3 Kernlehrplan Deutsch (Saarland)
- 5.8.4 Sprachenkonzept Saarland 2019 – Neue Wege zur Mehrsprachigkeit im Bildungssystem
- III. Empirischer Teil
- 6. Forschungsfrage
- 7. Methodische Vorgaben
- 7.1 Sprachlernbiografisches Vorgehen
- 7.2 Das problemzentrierte Interview
- 7.3 Inhaltsanalyse
- 7.4 Qualitative Sozialforschung
- 7.5 Qualitative Inhaltsanalyse
- 7.6 Gütekriterien
- 7.7 Transkriptionsregeln
- 8. Durchführung der Interviews
- 8.1 Gegenstand der Interviews
- 8.2 Finden geeigneter Interviewpartner
- 8.3 Vorstellung des Trägers der Sprachkurse
- 8.4 Vorstellung der Interviewpartner
- 8.5 Führen der Interviews
- 8.6 Auswertung der Interviews
- 9. Darstellung der Ergebnisse
- 9.1 Ergebnisse der Interviews der befragten Kinder
- 9.2 Ergebnisse der Interviews der befragten Eltern
- 9.3 Ergebnisse der Interviews der befragten Sprachlehrer
- 10. Zusammenfassung der Ergebnisse
- 11. Mögliche Verbesserungen für die außerschulische Sprachförderung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht den Erwerb der deutschen Sprache von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund im außerschulischen Bereich im Saarland. Sie analysiert die Erfahrungen von Sprachlehrern, Eltern und Kindern anhand von Interviews, um die Herausforderungen und Möglichkeiten der Sprachförderung in diesem Kontext zu beleuchten. Die Arbeit zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis für den Spracherwerbsprozess, die Rolle der Familie und die Bedeutung außerschulischer Lernmöglichkeiten zu entwickeln.
- Herausforderungen des Spracherwerbs im außerschulischen Bereich
- Rolle der Familie bei der Sprachförderung
- Bedeutung außerschulischer Lernmöglichkeiten für den Spracherwerb
- Effektivität von Sprachförderprogrammen im Saarland
- Mögliche Verbesserungen für die außerschulische Sprachförderung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel I: Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Spracherwerbs von Kindern mit Migrationshintergrund im außerschulischen Bereich ein und stellt die Forschungsfrage sowie die Relevanz des Themas dar. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und stellt die methodischen Grundlagen vor.
- Kapitel II: Theoretischer Teil: Der theoretische Teil befasst sich mit den relevanten wissenschaftlichen Theorien und Befunden zum Spracherwerb und zur Integration von Flüchtlingen. Er beleuchtet die aktuellen Zahlen und die Situation im Saarland, die Herausforderungen der Integration sowie die Bedingungen und Einflussfaktoren des Spracherwerbs.
- Kapitel III: Empirischer Teil: Der empirische Teil beschreibt die Durchführung der Interviews mit Sprachlehrern, Eltern und Kindern im Saarland. Er erläutert die methodischen Vorgaben, die Auswahl der Interviewpartner, die Durchführung der Interviews und die Auswertung der Daten.
- Kapitel IV: Fazit und Ausblick: Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und diskutiert deren Relevanz für die Praxis. Der Ausblick geht auf zukünftige Forschungsbedarfe und Handlungsempfehlungen ein.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Spracherwerb, Deutschförderung, Migrationshintergrund, außerschulische Sprachförderung, Integration, Interviews, qualitative Sozialforschung und Saarland. Die Analyse der Ergebnisse fokussiert auf die Herausforderungen und Möglichkeiten der Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund im Saarland, insbesondere im außerschulischen Bereich. Die Studie beleuchtet die Rolle der Familie, die Bedeutung außerschulischer Lernmöglichkeiten sowie die Effektivität bestehender Sprachförderprogramme.
- Citation du texte
- Germaine Feltes (Auteur), 2019, Sprachförderung von Schülern mit Migrationshintergrund im außerschulischen Bereich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/703396