Psychologie des Gesundheitsverhaltens


Einsendeaufgabe, 2018

18 Seiten, Note: 1,4


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Selbstwirksamkeitserwartung
1.1 Definition Selbstwirksamkeitserwartung
1.2 Umfrage zur Selbstwirksamkeitserwartung
1.3 Vergleich zweier Studien zur Selbstwirksamkeitserwartung

2 Literaturrecherche zum Thema Stress
2.1 Definition
2.2 Theoretische Grundlagen
2.3 Entstehung
2.4 Überblick über aktuelle Daten und Zahlen
2.5 Präventions- und Interventionsprogramme zur Reduktion von Gesundheitsrisiken
2.6 Konsequenzen für eine gesundheitsorientierte Beratung

3 Beratungsgespräch – Fallbeispiel 1
3.1 Einordnung in ein Gesundheitsmodell
3.1.1 Einordnung in das Transtheoretische Modell
3.1.2 Gesundheitspsychologische Ziele der Beratung
3.2 Die Rolle des Beraters
3.3 Gesprächsverlauf

4 Literaturverzeichnis

5 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
5.1 Abbildungsverzeichnis
5.2 Tabellenverzeichnis

1 Selbstwirksamkeitserwartung

1.1 Definition Selbstwirksamkeitserwartung

Sozial-kognitive Theorien des Gesundheitsverhaltens beschreiben wie soziale und kognitive Faktoren Gesundheit bzw. Krankheit beeinflussen (Dohnke, Müller-Fahrnow, & Knäuper, 2006). Im Rahmen einer dieser Theorien entwickelte/verankerte Albert Bandura das Konzept der Selbstwirksamkeitserwartung, auch Kompetenzerwartung genannt (Dohnke, Müller-Fahrnow, & Knäuper, 2006). Die Allgemeine Selbstwirksamkeitserwartung (SWE) bezieht sich nach Hinz, Schumacher, Albani, Schmid, & Brähler, (2006) auf „die persönliche Einschätzung der eigenen Kompetenzen, allgemein im täglichen Leben mit Schwierigkeiten und Barrieren zu Recht zu kommen und kritische Anforderungssituationen aus eigener Kraft erfolgreich bewältigen zu können.“ Jedoch stehen weniger die Überzeugungen im Vordergrund, einzelne begrenzte Tätigkeiten vollziehen zu können, als vielmehr die Gewissheit, die eigenen Fähigkeiten für eine erfolgreiche Handlungsausführung integrieren zu können. Wie Bandura 1997 schreibt: “Perceived self-efficacy is concerned not with the number of skills you have, but with what you believe you can do with what you have under a variety of circumstances.” (Satow, 1999). Somit lässt sich sagen, dass Selbstwirksamkeit eine wichtige kognitive Ressource ist, um sich erfolgreich durch schwierige Handlungsprozesse zu manövrieren (Schmitz, 2000). Verschiedene Einflussquellen können eigene und stellvertretende Lernerfahrungen aber auch verbale Überzeugungen und Wahrnehmungen physiologischer und affektiver Zustände sein (Abele, Stief, & Andrä, 2000).

1.2 Umfrage zur Selbstwirksamkeitserwartung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1 Umfrage: Selbstwirksamkeitserwartung bei gesunder Ernährung

Die dargestellten Endergebnisse stammen von einer Umfrage bezüglich der Selbstwirksamkeit zur gesunden Ernährung. An der Befragung nahmen zwei männliche (Person 1: 21 Jahre; Person 5: 54 Jahre) und drei weibliche Personen (Person 2: 22 Jahre; Person 3: 30 Jahre; Person 4: 48 Jahre) teil, die insgesamt 18 Fragen zur Selbstwirksamkeit beantworteten. Jeder Antwortmöglichkeit wurde eine bestimmte Punktzahl zwischen eins (= „Gar nicht sicher“) und fünf (= „Ganz sicher“) zugewiesen und die Summe der Ergebnisse aller 18 Fragen entsprach dem jeweiligen Endergebnis. Die höchste zu erreichende Punktzahl ist somit 90. Zunächst ist dennoch anzumerken, dass die Studie durch die geringe Teilnehmerzahl für eine allgemeine Aussage nicht signifikant genug ist.

Auffällig ist aber, dass die einzige Person, die nicht regelmäßig Sport betreibt (Person 4) die niedrigste Selbstwirksamkeitserwartung aufzeigte. So lässt sich die Aussage treffen, dass sich sportliche bewusste Menschen gesünder Ernähren. Ebenso deutlich ist, dass selbst die Person mit dem besten Endergebnis noch weit entfernt von der zu erreichenden Punktzahl ist. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass sich alle Testpersonen gesünder Ernähren könnten, wobei hier zu erwähnen ist, dass die Teilnehmer zuvor keine Schulung über gesunde Ernährung erhalten und somit eine unterschiedliche Auffassung von gesundem Essen haben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich sportlich aktive Menschen gesünder Ernähren als sportlich inaktive und dass sich die Menschen allgemein noch viel gesünder Ernähren könnten.

1.3 Vergleich zweier Studien zur Selbstwirksamkeitserwartung

Tab.1: Dohnke et al (2006) und Schneider & Rief (2007)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Beide Studien beschäftigen sich mit der Selbstwirksamkeit von Personen im „Krankheitszustand“. Die erste Studie von Dohnke, Müller-Fahrnow & Knäuper (2006) untersucht den Einfluss der Selbstwirksamkeits- und Ergebniserwartung der Patienten bei einer Rehabilitation nach Hüftgelenkseinsatz. Hierzu wurden 1065 Patienten zu Reha-Beginn, Reha-Ende und sechs Monate nach Entlassung untersucht und befragt. Die Studienführer entschieden sich für eine Querschnitts- und eine Längsschnittstudie, wobei sich die Ergebnisse der beiden Untersuchungsdesigns gut ergänzen, da die Längsschnittstudie zusätzlich den zeitlichen Aspekt miteinbringt. Es stellte sich heraus, dass die Reha-Ergebnisse besser waren, je höher die Selbstwirksamkeits- und Ergebniserwartungen am Anfang waren. Dies war allerdings auch zu erwarten, da sich Menschen mit höherer Selbstwirksamkeitserwartung automatisch mehr anstrengen. Die zweite Studie von Schneider und Rief (2007) prüfte den Einfluss verschiedener Therapieerfolge auf die Selbstwirksamkeitserwartung der Patienten mit anhaltender somatoformer Schmerzstörung. Hierfür wurden im Vergleich zur ersten Studie lediglich 316 Personen befragt, wodurch die Studie von Dohnke, Müller-Fahrnow & Knäuper (2006) aussagekräftiger ist. Allerdings ist die Studie von Schneider und Rief eine Feldstudie, die unter natürlichen Bedingungen stattfand und somit nicht beeinflusst wurde. Auch das Ergebnis dieser Studie, dass die Reduktion der schmerzbedingten Beeinträchtigung und die Verbesserung der Schmerzbewältigungsstrategien einen positiven Einfluss auf die Selbstwirksamkeitserwartung haben, ist normal, da man die Reduktion von Schmerzen als Erfolg einordnen kann und Erfolge die Selbstwirksamkeitserwartung steigern.

2 Literaturrecherche zum Thema Stress

2.1 Definition

Was genau ist Stress? Hans Selye definierte Stress als „[…] the nonspecific response of the body to any demand.” (Fink, 2010) also eine unspezifische Antwort des Organismus auf jegliche Art von Anforderung. Je nach Situation kann diese als angenehm oder unangenehm aufgefasst werden. So gibt es auch die Unterscheidung in „Distress“ (= „schlechter Stress“) und „Eustress“ (= „guter Stress“), allerdings ist der im Alltag häufig genutzte Begriff „Stress“ eher negativ behaftet und wird als Synonym für etwas „Belastendes“, „Beanspruchendes“ oder sogar „Bedrohliches“ verwendet (Hellbrück & Kals, 2012). Stress im Allgemeinen hat verschiedene Bedeutungen und besitzt somit keine einheitliche Definition. Für ein einheitliches Verständnis gilt für die folgenden Seiten die Definition der WHO: „Stress results from a mismatch between the demands and pressures on the person, on the one hand, and their knowledge and abilities, on the other.” (Leka, Griffiths, & Cox, 2004)

[...]

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Psychologie des Gesundheitsverhaltens
Hochschule
Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement GmbH
Note
1,4
Autor
Jahr
2018
Seiten
18
Katalognummer
V704197
ISBN (eBook)
9783346558817
ISBN (Buch)
9783346558824
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Selbstwirksamkeitserwartung, Beratungsgespräch
Arbeit zitieren
Franzisca Meierbeck (Autor:in), 2018, Psychologie des Gesundheitsverhaltens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/704197

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