Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob es in der Weltwirtschaft langfristig zu einer säkularen Stagnation kommt, das heißt, in einen stationären Zustand ohne beziehungsweise mit sehr langsamem Wachstum. Der Grund für die Auseinandersetzung mit dieser Frage liegt darin, dass sich die Wirtschaft von der globalen Finanzkrise im Jahre 2008 immer noch anämisch erholt, trotz jahrelanger Niedrigzinspolitik.
Ihren Ursprung hatte die Theorie der säkularen Stagnation durch Beobachtungen des US-amerikanischen Ökonomen Alvin Hansen aus dem Jahre 1938, als sich die US-Wirtschaft als Folge der Weltwirtschaftskrise von 1929 immer noch in der Depression befand und eine damit verbundene gesamtwirtschaftliche Unterbeschäftigung zu verzeichnen hatte.
In seiner Rede auf der IWF-Konferenz im November 2013 hatte der US-amerikanische Politiker und Professor für Wirtschaftswissenschaften Lawrence "Larry" Summers die Theorie der säkularen Stagnation neu aufgegriffen und damit für neue Wachstumsdebatten gesorgt.
Der Hauptteil dieser Arbeit wird so strukturiert sein, dass zunächst auf Argumente für eine säkulare Stagnation eingegangen wird und danach auf die Argumente, die dagegensprechen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Warum kommt es zur säkularen Stagnation? – Die Sicht der Pessimisten
- Lösungsvorschläge der Pessimisten
- Warum kommt es nicht zur säkularen Stagnation? - Die Sicht der Optimisten
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Frage, ob die Weltwirtschaft langfristig in eine säkulare Stagnation eintreten wird, d.h. einen Zustand mit sehr langsamem oder gar keinem Wachstum. Diese Frage wird vor dem Hintergrund der anhaltenden anämischen Erholung der Wirtschaft nach der globalen Finanzkrise 2008 und trotz jahrelanger Niedrigzinspolitik gestellt. Die Arbeit analysiert die Argumente der Pessimisten, die eine säkulare Stagnation befürworten, sowie die Argumente der Optimisten, die diese These ablehnen.
- Langfristiges Wirtschaftswachstum
- Säkulare Stagnation
- Strukturelle Veränderungen in der Wirtschaft
- Technologischer Fortschritt und Demographie
- Investitionsverhalten und der reale Gleichgewichtszins
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Frage nach der säkularen Stagnation und erläutert den Hintergrund der Diskussion. Sie erwähnt die anhaltende anämische Erholung der Wirtschaft nach der globalen Finanzkrise und die Rolle der Niedrigzinspolitik. Zudem wird auf die Ursprünge der Theorie der säkularen Stagnation bei Alvin Hansen und deren Wiederbelebung durch Lawrence Summers eingegangen.
Warum kommt es zur säkularen Stagnation? - Die Sicht der Pessimisten
Dieses Kapitel analysiert die Argumente der Pessimisten, die eine säkulare Stagnation befürworten. Es wird insbesondere auf die Sichtweisen von Lawrence Summers und Paul Krugmann eingegangen. Summers argumentiert, dass strukturelle Veränderungen, wie z.B. das Verhältnis von demographischer Entwicklung und technologischem Fortschritt, zu einem langfristigen schwachen Wirtschaftswachstum führen. Krugmann hingegen spricht von einer Liquiditätsfalle, in der selbst eine Nullzinspolitik der Zentralbanken nicht ausreicht, um Vollbeschäftigung wiederherzustellen.
Warum kommt es nicht zur säkularen Stagnation? - Die Sicht der Optimisten
Dieses Kapitel wird sich mit den Argumenten der Optimisten auseinandersetzen, die eine säkulare Stagnation bezweifeln. Es wird auf die Sichtweisen verschiedener Ökonomen eingegangen, die alternative Erklärungen für das langsame Wirtschaftswachstum bieten. Die Argumente der Optimisten werden in diesem Kapitel untersucht und mit den Pessimisten-Thesen verglichen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema der säkularen Stagnation, insbesondere mit den Ursachen und Auswirkungen dieser potenziellen Entwicklung. Zentrale Begriffe sind Langfristiges Wirtschaftswachstum, strukturelle Veränderungen, technologischer Fortschritt, Demographie, Investitionen, der reale Gleichgewichtszins, Liquiditätsfalle, und die vier Gegenwinde nach Robert Gordon.
- Quote paper
- Mario Burgard (Author), 2016, Säkulare Stagnation. Warum kommt es zur säkularen Stagnation?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/704535