Die Geschichte Argentiniens im 19.und 20. Jahrhundert und der Einfluss des Peronismus


Exposé Écrit pour un Séminaire / Cours, 2006

16 Pages, Note: 2


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Überblick über die Geschichte Argentiniens von 1810 bis zum Beginn des Peronismus 1943

3. Die Zeit des Peronismus von 1943 bis
3.1 Der Aufstieg des Juan Domingo Perón
3.2 Begriffsklärung „Peronismus“
3.3 Entwicklung des Peronismus bis zum Tode Peróns

4. Die Militärdiktatur in Argentinien von 1976 bis 1983

5. Argentinien heute

6. Schlusswort

7. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

In meiner Hausarbeit möchte ich mich zu der Geschichte Argentiniens im 19. und 20. Jahrhundert äußern. Meinen Schwerpunkt werde ich dabei auf das 20. Jahrhundert legen und im Detail auf den Peronismus eingehen. Ich möchte genauer untersuchen, was es mit dem Peronismus auf sich hatte, wie es dazu kam, wer Perón war und welche politischen Ziele er hatte.

Im Weiteren werde ich zeigen, wie es nach dem Tod Peróns in der Geschichte Argentiniens weiterging und wie die Situation in dem Land heute ist.

Ich werde am Ende versuchen, eine kurze Zusammenfassung, einen Rückblick zu geben und meine persönliche Meinung zu formulieren.

2. Überblick über die Geschichte Argentiniens von 1810 bis zum Beginn des Peronismus 1943

Mit einem kurzen geschichtlichen Überblick über die Zeit zwischen 1810 und 1943 möchte ich meine Hausarbeit über Argentinien beginnen.

Als ein erstes wichtiges Datum ist der 25. Mai 1810 zu benennen. An jenem Tag setzt eine aus Kreolen[1] bestehende Gemeinschaft den spanischen Vizekönig von „Río de la Plata“[2] ab und bildet in Buenos Aires eine autonome[3] Regierung.

Die vereinigten Provinzen des Flusses Río de la Plata erklären erst 6 Jahre später, am 9.Juli 1816 in Tucumán ihre Unabhängigkeit von Spanien.

In den folgenden Jahren kommt es immer wieder zu Bürgerkriegen, besonders zwischen den Unitariern, bei denen es sich vor allem um Kaufleute aus der Provinz Buenos Aires handelt, und den Föderalisten, welche insbesondere Handwerker und Viehzüchter aus dem Binnenland waren.

1829 wird Juan Manuel de Rosas föderalistischer Präsident und 1835 sogar Diktator. Unter ihm wird jede Opposition unterdrückt und seine autoritäre Form des Regierens wird Grundlage des späteren argentinischen Einheitsstaates sein.

Im Jahre 1852 verbündet sich Justo José de Urquiza, der Gouverneur von „Entre Ríos“, mit Corrientes[4], Paraguay, Uruguay und Brasilien gegen Rosas und besiegt diesen bei Caseros.

Buenos Aires trennt sich am 25. Mai 1853 von seinen übrigen Provinzen. Diese bilden daraufhin die Argentinische Konföderation , die eine neue Verfassung annimmt. Diese Verfassung wird bis 1949, also mehr als 100 Jahre, in Kraft bleiben und nur durch geringe Änderungen gekennzeichnet sein. Hauptstadt dieser Konföderation wird Paraná.

Im Laufe seiner Regierungszeit versucht Urquiza immer wieder, eine Wiedervereinigung mit Buenos Aires zu erreichen. Jegliche Versuche scheitern jedoch.

Erst dem General Bartolomé Mitre wird diese Wiedervereinigung gelingen. Als Gouverneur von Buenos Aires agierend, schlägt er 1861 das Heer der Konföderation und setzt sich daraufhin als erster verfassungsmäßiger Präsident des wiedervereinten Argentiniens 1862 bei den Wahlen durch.

Sein Nachfolger, Domingo Faustino Sarmiento erzielt außerordentliche Efolge in der Schul- und Bildungspolitik. Er schafft es, dass sich die Analphabetenrate Argentiniens innerhalb von 70 Jahren von über 80% auf 10% minimiert.

In der Zeit von 1874 bis 1880, in der Nicolás Avellaneda regiert, beginnt eine europäische Masseneinwanderung nach Argentinien, sodass sich die Zahl der Bevölkerung insgesamt innerhalb von 25 Jahren verdoppelt und Argentinien so 1895 4 Millionen Einwohner zählt.

Allein Buenos Aires, das 1880 endgültig die Bundeshauptstadt des Staates wird, verzeichnet einen unglaublichen Anstieg an Einwohnerzahlen. So lebten dort 1869 noch 180000 Menschen, während 35 Jahre später, nämlich 1905 über eine Million Menschen gezählt wurden.

Zwischen 1877 und 1883 wird Patagonien, das bis dahin noch von Indianern besiedelt wurde, in das Land eingegliedert. Durch die flächenmäßige Vergrößerung Argentiniens wächst auch das Eisenbahnnetz rapide.

Außenpolitische Spannungen mit Chile 1902 werden durch einen englischen Schiedsspruch beigelegt.

Dadurch, dass der Staat Einwanderern Subventionen und Land stellt, um Ackerbau und Viehzucht betreiben zu können, entwickelt sich Argentinien Ende des 19.Jahrhunderts zu einer der größten Kornkammer, sowie zu einem der größten Fleischlieferanten weltweit.

Ab 1912 entwickeln sich der Mittelstand sowie die Industriearbeiterschaft zu einer bedeutenden politischen Macht. Aufgrund der Wahlrechtsreform von Roque Sáenz Peña, der von 1910 bis 1914 das Amt des Präsidenten bekleidet, werden in Argentinien ab sofort allgemeine, obligatorische und geheime Wahlen durchgesetzt, womit die politische Kraft des Mittelstandes und der Industriearbeiterschaft gefördert wird.

1916 finden dann zum ersten Mal wirklich freie Präsidentschaftswahlen in Argentinien statt. Hipólito Irigoyen wird zum Präsidenten gewählt und durch seine radikale Partei erlangt der Mittelstand nun wirklich politischen Einfluss.

Da Irigoyen den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise 1930 nicht standhalten kann, wird er von einem Bündnis aus Oligarchie[5] und Militär gestürzt. Es beginnt die Herrschaft der Generale, die letztendlich den Peronismus zur Folge hat.

3. Die Zeit des Peronismus von 1943 bis 1974

3.1 Der Aufstieg des Juan Domingo Perón

Der Aufstieg des Juan Domingo Perón, der von 1895 bis 1974 lebte, beginnt mit einem Militärputsch des „Grupo de Oficiales Unidos“, kurz GOU.

Im Zuge dieses Militärputsches erhält Perón das Amt des neu geschaffenen Arbeits- und Sozialministers. In seinem Amt führt er Lohn- und Rentenerhöhungen, sowie andere neue Sozialleistungen ein, die ihm die Anhänglichkeit einer breiten Bevölkerungsschicht beschert.

Am 17.Oktober 1945 geriet Perón durch eine militärische Gruppe in Gefangenschaft. Eva „Evita“ Duarte veranlasst daraufhin einen Marsch, eine Art Demonstration, der „Descamisados“, zu Deutsch der Hemdlosen, der die Freilassung Peróns zur Folge hat. „Evita“ Duarte wird später dessen Ehefrau.

Am 24. Februar des Jahres 1946 erreicht Perón in den Wahlen eine entscheidende Mehrheit trotz des Protests und des Widerstandes einiger Studenten, Industrieller, Liberaler und der USA.

[...]


[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenreaktion : Das Fremdwörterbuch. Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus AG, Mannheim; Wien; Zürich. 1997. S.453: „Nachkomme weißer romanischer Einwanderer in Südamerika“

[2] www.wikipedia.de: „(spanisch für Silberfluss) so wird der gemeinsame 290 km lange und bis zu 220 km breite Mündungstrichter der großen südamerikanischen Ströme Paraná und Uruguay bezeichnet.“

[3] Duden- Das Fremdwörterbuch (1997), S.99: selbständig, unabhängig

[4] Provinz im nördlichen Argentinien

[5] Duden- Das Fremdwörterbuch (1997), S.567: Herrschaft einer kleinen Gruppe

Fin de l'extrait de 16 pages

Résumé des informations

Titre
Die Geschichte Argentiniens im 19.und 20. Jahrhundert und der Einfluss des Peronismus
Université
University of Rostock
Note
2
Auteur
Année
2006
Pages
16
N° de catalogue
V70566
ISBN (ebook)
9783638629997
ISBN (Livre)
9783668152038
Taille d'un fichier
406 KB
Langue
allemand
Mots clés
Geschichte, Argentiniens, Jahrhundert, Einfluss, Peronismus
Citation du texte
Franziska Linkner (Auteur), 2006, Die Geschichte Argentiniens im 19.und 20. Jahrhundert und der Einfluss des Peronismus , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70566

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