Seit einigen Jahrzehnten hat sich die Koedukation vollständig durchgesetzt. Heute ist man so weit, dass man sich fragt, ob es wirklich die richtige Lösung ist, Mädchen und Jungen immer miteinander zu unterrichten. Unter der Bezeichnung „Reflexive Koedukation“ werden die Überlegungen zusammengefasst, welche sich mit dieser Frage auseinandersetzen.
Die Vorliegende Schrift beleuchtet in einem kurzen Streifzug, wie es zu dieser Entwicklung gekommen ist.
Eine der aktuellen Fragen, jene ob Knaben „die Verlierer“ der Koedukation sind, wird ebenso behandelt, wie jene nach Männern mit Erziehungs- und Bildungsverantwortung. Vor allem in der Primarstufe sind Männer untervertreten. Die Folge davon ist, dass Jungen zu wenige echte Vorbilder haben. Schulische Bubenarbeit kann als Reaktion auf solche Erkenntnisse gesehen werden. Was genau schulische Bubenarbeit ist, wird in dieser Arbeit aufgezeigt.
Es kann der Schluss gezogen werden, dass es sehr wichtig ist, Männer in die Verantwortung für ihr eigenes Geschlecht zu ziehen. Männer müssen sich mit der Erziehung und Bildung von Kindern und im Speziellen von Jungen, in gesellschaftliche Verantwortung stellen.
Es werden auch praktische Tipps gegeben, wie dem Fehlen von Männern im Lehrbereich begegnet werden kann.
Insgesamt bietet die vorliegende Arbeit einen breiten Überblick über eine sehr aktuelle und wichtige Thematik. Die Arbeit stützt sich auf wichtige Basisliteratur, verweist auf aktuelle Internetquellen und nennt neuste Zahlen.
Nicht zu letzt möchte sich das vorliegende Werk als Anregung verstanden wissen, vor allem für Männer, sich bewusst mit immer noch herrschenden patriarchalischen Strukturen auseinanderzusetzen. Männer haben die Möglichkeit die Gesellschaft zu ändern, in dem sie Jungen dabei helfen, Sozialkompetenz zu entwickeln, welche sich von tradierten hegemonialen Maskulinitätsmustern lösen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Einleitung
- Fragestellung
- Vorgehensweise
- Geschichte der Koedukation
- Die Phasen der modernen Koedukationsdebatte
- Die primäre Koedukationswelle
- Die sekundäre Koedukationswelle
- Die tertiäre Koedukationswelle - Was heisst reflexive Koedukation?
- Schulische Bubenarbeit - Was ist das und worin besteht ihre Berechtigung?
- Was will schulische Bubenarbeit erreichen?
- Schulische Bubenarbeit – Von Männern geleistet?
- Wie kann dem Fehlen von Männern begegnet werden?
- Konsequenzen für die Praxis
- Abschluss - Beantwortung der Fragestellung
- Persönliches Resümee
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung der Koedukation vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart und beleuchtet die Entstehung und Berechtigung der schulischen Bubenarbeit. Ziel ist es, die Notwendigkeit geschlechtsspezifischer pädagogischer Ansätze im Kontext der reflexiven Koedukation zu verstehen.
- Entwicklung der Koedukation
- Reflexive Koedukation und geschlechtsspezifische Pädagogik
- Ziele und Berechtigung der schulischen Bubenarbeit
- Rolle männlicher Lehrpersonen
- Konsequenzen für die schulische Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Zusammenfassung: Die Zusammenfassung fasst die Entwicklung der Koedukation und die Herausforderungen für Jungen in der Schule zusammen, die zur Entstehung der schulischen Bubenarbeit führten. Sie hebt die Bedeutung männlicher Rollenmodelle und den positiven Einfluss der Bubenarbeit auf das gesamte Schulklima hervor.
Einleitung: Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor: Was ist schulische Bubenarbeit und worin besteht ihre Berechtigung? Sie beschreibt den Ausgangspunkt der Arbeit im Kontext des Autors’ Engagements mit dem Netzwerk Schulische Bubenarbeit und der Wahrnehmung von Problemen von Jungen in der Schule. Die Vorgehensweise der Arbeit wird umrissen.
Geschichte der Koedukation: Dieses Kapitel beleuchtet die Geschichte der Koedukation von ihren Anfängen im 18. Jahrhundert bis zur reflexiven Koedukation. Es analysiert die verschiedenen Phasen der Koedukationsdebatte und zeigt den Weg von einer unreflektierten Koedukation hin zu einem differenzierten Verständnis der geschlechtsspezifischen Bedürfnisse von Mädchen und Jungen.
Schulische Bubenarbeit - Was ist das und worin besteht ihre Berechtigung?: Dieses Kapitel definiert schulische Bubenarbeit und erläutert ihre Ziele. Es diskutiert die Frage, ob schulische Bubenarbeit von Männern geleistet werden sollte und wie dem Mangel an männlichen Lehrpersonen begegnet werden kann. Das Kapitel argumentiert für die Berechtigung der Bubenarbeit aufgrund der spezifischen Herausforderungen, denen Jungen in der Schule begegnen.
Konsequenzen für die Praxis: Dieses Kapitel zieht Konsequenzen aus den vorherigen Kapiteln für die praktische Umsetzung schulischer Bubenarbeit und schlägt konkrete Ansätze für den Schulalltag vor. Es geht um die Veränderung gängiger Verhaltensmuster und die Implementierung geschlechtssensibler Pädagogik.
Schlüsselwörter
Koedukation, reflexive Koedukation, geschlechtsspezifische Pädagogik, schulische Bubenarbeit, Jungenarbeit, männliche Lehrpersonen, Geschlechterverhältnisse, pädagogische Interaktion.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Schulische Bubenarbeit im Kontext reflexiver Koedukation
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Entwicklung der Koedukation vom 18. Jahrhundert bis heute und beleuchtet die Entstehung und Berechtigung der schulischen Bubenarbeit. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der Notwendigkeit geschlechtsspezifischer pädagogischer Ansätze im Kontext der reflexiven Koedukation.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung der Koedukation, inklusive der verschiedenen Phasen der Koedukationsdebatte (primäre, sekundäre und tertiäre Welle). Ein Schwerpunkt liegt auf der reflexiven Koedukation und der damit verbundenen geschlechtsspezifischen Pädagogik. Ausführlich wird die schulische Bubenarbeit definiert, ihre Ziele erläutert und die Rolle männlicher Lehrpersonen diskutiert. Die Arbeit untersucht auch die Konsequenzen für die schulische Praxis und schlägt konkrete Ansätze vor.
Welche Fragen werden in der Arbeit gestellt und beantwortet?
Die zentrale Frage ist: Was ist schulische Bubenarbeit und worin besteht ihre Berechtigung? Die Arbeit geht dieser Frage nach, indem sie die Geschichte der Koedukation beleuchtet, die Herausforderungen für Jungen in der Schule analysiert und die Bedeutung männlicher Rollenmodelle hervorhebt. Sie beantwortet die Frage nach der Berechtigung der Bubenarbeit mit der Argumentation, dass Jungen spezifische Herausforderungen in der Schule begegnen, die geschlechtsspezifische Ansätze erfordern.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel: Zusammenfassung, Einleitung (mit Fragestellung und Vorgehensweise), Geschichte der Koedukation (inklusive der Phasen der Koedukationsdebatte), Schulische Bubenarbeit (Definition, Ziele, Rolle männlicher Lehrpersonen), Konsequenzen für die Praxis, Abschluss (Beantwortung der Fragestellung), Persönliches Resümee und Literaturverzeichnis.
Welche Schlüsselbegriffe sind zentral für die Arbeit?
Zentrale Schlüsselbegriffe sind: Koedukation, reflexive Koedukation, geschlechtsspezifische Pädagogik, schulische Bubenarbeit, Jungenarbeit, männliche Lehrpersonen, Geschlechterverhältnisse und pädagogische Interaktion.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die Notwendigkeit geschlechtsspezifischer pädagogischer Ansätze im Kontext der reflexiven Koedukation zu verstehen und die Berechtigung der schulischen Bubenarbeit zu belegen.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass die schulische Bubenarbeit aufgrund der spezifischen Herausforderungen, denen Jungen in der Schule begegnen, berechtigt ist. Sie betont die Bedeutung männlicher Rollenmodelle und den positiven Einfluss der Bubenarbeit auf das gesamte Schulklima. Konkrete Vorschläge zur Umsetzung geschlechtssensibler Pädagogik in der Praxis werden formuliert.
- Citar trabajo
- Beat Hochrieser (Autor), 2007, Von der Koedukation zur reflexiven Koedukation bis zur geschlechtsspezifischen pädagogischen Interaktion, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70575