Ebenso wie es diverse Pädagogiken gibt, existieren unterschiedliche Positionen von Medienpädagogik, die jeweils durch unterschiedliche Wertvorstellungen und Zielsetzungen geprägt sind. Eine dieser Richtungen ist die aktive Medienarbeit mit Jugendlichen als Bestandteil einer Handlungs-/interaktions- bzw. kompetenzorientierten Medienerziehung. Weitere heutzutage relevante Positionen sind die Behütend-pflegende Medienerziehung, die Ästhetisch-kulturorientierte Medienerziehung, die Funktional-systemorientierte Medienerziehung und die Kritisch-Materialistische Medienerziehung (vgl. Tulodziecki, 1997, S. 83 ff.). Die aktive Medienarbeit mit Jugendlichen, vorgestellt anhand eines konkreten Projektes, soll Thema der folgenden Hausarbeit sein. Nach aktuellem theoretischem Verständnis nimmt diese Art der Medienarbeit eine herausragende Stellung ein. Was vor allem auch durch die hohe Frequenz der Anwendung und den zahlreichen Institutionen 1, insbesondere in der bayrischen Jugendmedienarbeit, verdeutlicht wird. Ziel der folgenden Arbeit ist es, am Beispiel des Modellprojektes format - Medienarbeit für Toleranz, stellvertretend für viele andere Projekte im Sinne der aktiven Medienarbeit, die Möglichkeiten eines solchen Ansatzes, bezogen auf ihre Praxisrelevanz, zu betrachten und an gegebener Stelle kritisch zu beleuchten.
Inhaltsverzeichnis
- Eingrenzung des Themas und aktueller Stand
- Ziel der Arbeit
- Methoden und Techniken der Themenbearbeitung
- Begriffsverwendung
- Einführung „aktive Medienarbeit“ mit Jugendlichen
- Vorstellung des Projektes format (vgl. JFF, 2005b)
- Ziele von format
- Selbstkompetenz
- Sozialkompetenz
- Fach- bzw. Medienkompetenz
- Zielgruppe von format
- Zielgruppenspezifische Prämissen
- Methodisches Vorgehen und theoretisches Grundverständnis von format
- Besonderheit der Workshopsituation
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der aktiven Medienarbeit mit Jugendlichen, die sich in der Praxis als ein bedeutender Ansatz in der Medienerziehung etabliert hat. Ziel dieser Arbeit ist es, am Beispiel des Modellprojektes "format · Medienarbeit für Toleranz", die Möglichkeiten und Relevanz dieses Ansatzes zu analysieren und kritisch zu beleuchten.
- Die verschiedenen Positionen der Medienpädagogik und ihre unterschiedlichen Wertvorstellungen und Zielsetzungen
- Die Rolle der aktiven Medienarbeit in der Entwicklung von Kompetenzen bei Jugendlichen
- Die Relevanz von praxisorientiertem Lernen und die Förderung von Selbsttätigkeit und Entscheidungsfreiheit
- Die Gestaltung und Durchführung von Workshops und die Bedeutung von Gruppenarbeit
- Das Modellprojekt "format" und seine Ziele, Methoden und Zielgruppen
Zusammenfassung der Kapitel
- Eingrenzung des Themas und aktueller Stand: Dieses Kapitel stellt verschiedene Strömungen der Medienpädagogik vor und erläutert den Ansatz der aktiven Medienarbeit, der im Fokus der Arbeit steht. Der aktuelle Stand der Forschung und die Relevanz des Themas werden beleuchtet.
- Einführung „aktive Medienarbeit“ mit Jugendlichen: Dieses Kapitel definiert den Begriff der "aktiven Medienarbeit" und erklärt die zugrundeliegende Theorie. Es werden die Ziele und Vorteile dieses Ansatzes sowie die Bedeutung von praktischem Lernen und Selbsttätigkeit dargestellt.
- Vorstellung des Projektes format (vgl. JFF, 2005b): Dieses Kapitel beschreibt das Modellprojekt "format" im Detail und erläutert dessen Ziele, Zielgruppen, Methoden und theoretische Grundlagen. Es werden verschiedene Aspekte der Workshopsituation, wie die Arbeit in Kleingruppen und die Verwendung verschiedener Medien, beleuchtet.
Schlüsselwörter
Aktive Medienarbeit, Medienpädagogik, Jugendmedienarbeit, Kompetenzen, Selbsttätigkeit, Entscheidungsfreiheit, Modellprojekt, format, Toleranz, Intoleranz, Gruppenarbeit, Workshops, Medienproduktion.
- Citar trabajo
- Dipl. Sozialpädagoge Sascha Jochum (Autor), 2006, Aktive Medienarbeit mit Jugendlichen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70579