Die Vorschriften für Fernabsatzverträge bei Finanzdienstleistungen (FDL) sind am 08. Dezember 2004 in Kraft getreten. Damit wurde eine entsprechende EU-Richtlinie in deutsches Recht umgesetzt und in das BGB integriert. Das bis dahin geltende spezielle Fernabsatzgesetz (FAG) hatte FDL nicht erfasst. Die Änderungen schließen somit eine Lücke im Verbraucherschutz bei Fernabsatzgeschäften. Gleichzeitig wurden die Fernabsatzregelungen für sonstige Dienstleistungen und Warenverträge überarbeitet.
In der vorliegenden Seminararbeit werden zunächst die fernabsatzrechtlichen Vorschriften näher erläutert. Anschließend wird der Vertrieb von Bankdienstleistungen mit dem Verkauf von Tickets zur Fußball-WM unter den fernabsatzrechtlichen Rahmenbedingungen verglichen – ein Thema, dass z.Zt besonders aktuell ist und zu zahlreichen Kontroversen geführt hat.
Da ein umfassender Vergleich den Rahmen einer solchen Arbeit bei weitem sprengen würde, beschränken sich die Ausführungen lediglich auf einige ausgewählte Aspekte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fernabsatzrechtliche Vorschriften
- Anwendungsbereich des Fernabsatzrechts
- Informationspflichten im Fernabsatzrecht
- Widerrufs- und Rückgaberecht im Fernabsatz
- Gemeinsamkeit des Vertriebs von Finanzdienstleistungen und Tickets zur Fußball-WM im Fernabsatz
- Erfüllung der vorvertraglichen Informationspflichten beim Internetauftritt
- Unterschiede beim Vertrieb von Bankdienstleistungen und Tickets zur Fußball-WM im Rahmen des Fernabsatzrechtes
- Widerrufsrecht
- Rückabwicklung und Wertersatz bei Finanzdienstleistungen
- Problematische Ticketmodalitäten durch fehlende Anwendbarkeit des Fernabsatzrechtes
- Kritische Würdigung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Seminararbeit analysiert die Anwendung des Fernabsatzrechtes auf den Vertrieb von Bankdienstleistungen und Tickets zur Fußball-WM. Das Hauptziel ist es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Fernabsatzrechtlichen Rahmen beider Geschäftsmodelle aufzuzeigen.
- Die Relevanz des Fernabsatzrechtes für den Vertrieb von Finanzdienstleistungen und Tickets
- Die Bedeutung der vorvertraglichen Informationspflichten im Internet
- Unterschiede im Widerrufsrecht und der Rückabwicklung bei Finanzdienstleistungen und Tickets
- Die Bedeutung der Anwendbarkeit des Fernabsatzrechtes für Ticketmodalitäten
- Kritische Würdigung der aktuellen Rechtslage im Hinblick auf den Verbraucherschutz
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel bietet eine Einführung in das Thema und die Relevanz des Fernabsatzrechtes im Kontext von Finanzdienstleistungen und Tickets.
- Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den grundlegenden Vorschriften des Fernabsatzrechtes, einschließlich Anwendungsbereich, Informationspflichten und Widerrufsrecht.
- Das dritte Kapitel untersucht die Gemeinsamkeiten im Vertrieb von Finanzdienstleistungen und Tickets im Fernabsatz, insbesondere im Hinblick auf die Erfüllung der vorvertraglichen Informationspflichten.
- Das vierte Kapitel beleuchtet die Unterschiede im Fernabsatzrechtlichen Rahmen von Bankdienstleistungen und Tickets, mit besonderem Fokus auf das Widerrufsrecht, die Rückabwicklung und die Problematik der Ticketmodalitäten.
Schlüsselwörter
Fernabsatzrecht, Finanzdienstleistungen, Ticketverkauf, Fußball-WM, Informationspflichten, Widerrufsrecht, Rückabwicklung, Verbraucherschutz, Online-Handel, Internet, Fernkommunikationsmittel, Geschäftsmodelle, Rechtsvergleich, Vertragliche Gestaltung.
- Citation du texte
- Dipl.-Kfm. Thomas Kasner (Auteur), 2006, Ticketverkauf für die Fußball-WM und Vertrieb von Bankdienstleistungen unter den Rahmenbedingungen des Fernabsatzgesetzes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70615