Der liberalisierte Energiemarkt beschreibt den Markt der leitungsgebundenen Energieversorgung durch die Energieversorgungsunternehmen mit Strom und Erdgas, bei dem möglichst viele Teile der Lieferkette dem freien Wettbewerb unterliegen. Über den Wettbewerb sollen die Verbraucher zu den günstigsten Konditionen marktgerecht versorgt werden. Die für die Versorgung benötigten Versorgungsnetze können nicht sinnvoll dem Wettbewerb unterzogen werden. Hier hat der jeweilige Netzbetreiber eine Monopolstellung. Damit der Netzbetreiber seine Monopolstellung nicht zu seinen Gunsten ausnutzt, werden die Entgelte für die Nutzung der Netze (Netznutzungsentgelte) staatlich reguliert.
Inhaltsverzeichnis
- A. Grundlagen
- B. Ziele
- I. Belebung des Binnenmarktes durch Wettbewerb
- II. Schaffung von Wahlfreiheit für die Verbraucher
- III. Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie
- IV. Abschaffung von Wettbewerbsverzerrungen in Europa
- V. Außereuropäische Kooperationen
- C. Eigenheiten der Energiemärkte
- I. Natürliche Monopole
- II. Energieversorgung als Staatsaufgabe
- D. Die Stromrichtlinie 2003/54/EG und die Gasrichtlinie 2003/55/EG
- I. Wahlfreiheit und Beschleunigung der Liberalisierung
- II. Ermöglichung des Netzzugangs
- III. Einsetzung von Regulierungsbehörden
- IV. Gemeinwirtschaftliche Verpflichtungen
- V. Genehmigungsverfahren für neue Kapazitäten
- VI. Versorgungssicherheit
- VII. Stromkennzeichnung
- VIII. Netzbetrieb und Gasspeicheranlagen
- IX. Entgeltregelung
- E. Transeuropäische Infrastrukturen und Verbundsysteme
- F. Situation in den neuen Mitgliedsstaaten
- G. Liberalisierungsbemühungen in der Schweiz
- H. Probleme bei der Umsetzung
- I. Unzureichende Integration der nationalen Märkte
- II. Nationale Kartelle
- III. Behinderung durch das Örtlichkeitsprinzip in Deutschland
- IV. Unterschiedliche Energiesteuern und Umweltstandards
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Liberalisierung der Energiemärkte in Europa und analysiert die Herausforderungen und Chancen, die sich aus dieser Entwicklung ergeben. Sie befasst sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen und den Auswirkungen auf die Energieversorgung, insbesondere im Hinblick auf die Wettbewerbssituation und die Regulierung.
- Die Entwicklung des europäischen Energiemarktes
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Liberalisierung
- Wettbewerbsrechtliche Herausforderungen
- Regulierung von Energieversorgungsunternehmen
- Herausforderungen der Versorgungssicherheit
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Abschnitt der Arbeit befasst sich mit den Grundlagen der Liberalisierung der Energiemärkte in Europa. Es wird auf die historische Entwicklung und die rechtlichen Rahmenbedingungen eingegangen, die die Liberalisierung geprägt haben.
Der zweite Abschnitt der Arbeit befasst sich mit den Zielen der Liberalisierung der Energiemärkte. Hierbei werden die verschiedenen Ziele der Liberalisierung, wie beispielsweise die Belebung des Binnenmarktes, die Schaffung von Wahlfreiheit für die Verbraucher und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, untersucht.
Der dritte Abschnitt der Arbeit widmet sich den Eigenheiten der Energiemärkte. Es werden die Besonderheiten des Energiemarktes, wie beispielsweise die natürlichen Monopole und die Bedeutung der Energieversorgung als Staatsaufgabe, diskutiert.
Der vierte Abschnitt der Arbeit beschäftigt sich mit der Stromrichtlinie 2003/54/EG und der Gasrichtlinie 2003/55/EG. Hierbei werden die wichtigsten Inhalte der Richtlinien, wie beispielsweise die Wahlfreiheit, der Netzzugang, die Regulierung der Unternehmen und die Versorgungssicherheit, analysiert.
Der fünfte Abschnitt der Arbeit beleuchtet die transeuropäischen Infrastrukturen und Verbundsysteme. Es wird untersucht, wie die Liberalisierung der Energiemärkte die Notwendigkeit von grenzüberschreitenden Energieinfrastrukturen verstärkt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Liberalisierung der Energiemärkte in Europa, mit Fokus auf die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Auswirkungen auf die Wettbewerbssituation und die Regulierung der Energieversorgung. Schlüsselbegriffe sind hier die europäischen Richtlinien zur Energieliberalisierung, der Wettbewerb im Energiemarkt, die Regulierung der Energieversorgung, die Versorgungssicherheit und die transnationale Vernetzung von Energiesystemen.
- Quote paper
- Ben Herzog (Author), 2006, Liberalisierung der Energiemärkte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70719