Der dänische König Waldemar IV. Atterdag (1349-1375) war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des nordischen Spätmittelalters. Während seiner Regierungszeit konsolidierte sich Dänemark erneut, nachdem es zuvor seine Souveränität komplett verloren hatte und um die Selbstständigkeit fürchten mußte. Darüber hinaus wurde es abermals die politisch stärkste Macht in Nordeuropa und im Ostseeraum, so daß die Kalmarer Union, an deren Verwirklichung Waldemars Tochter Margarethe maßgeblich beteiligt war, fast zwangsläufig unter der Vorherrschaft Dänemarks lag. In dieser Arbeit wird gezeigt, wie und durch wessen Hilfe Waldemar IV. in den ersten zehn Jahren seiner Regierungszeit die Macht über Dänemark erlangen, festigen und schließlich ausbauen konnte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: Forschungsstand, Forschungsfrage und Quellencorpus
- 2. Dänemark unter fremden Einfluß
- 2.1. Abriß der dänischen Geschichte von Erik Menved bis Christoph II.
- 2.2. Der Ehevertrag vom 20. Juli 1323 und die Rolle der Wittelsbacher
- 2.3. Die Situation in Dänemark um 1340 und die Rolle der Hanse
- 3. Die Verträge von Spandau und Lübeck
- 3.1. Das erste politische Auftreten Waldemar Atterdags
- 3.2. Die Ausgangsposition Waldemar Atterdags als dänischer König
- 4. Die Reichssammlung unter Waldemar Atterdag 1340–1349
- 4.1. Unterstützung seitens der Wittelsbacher und der Hanse
- 4.2. Pfandauslösung und Bekämpfung der Gegner bis 1346
- 4.3. Der Verkauf Estlands und die endgültige Reichssammlung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Umstände und Motivationen der Akteure im Zusammenhang mit der Reichssammlung Dänemarks unter König Waldemar IV. Atterdag. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Beziehung Waldemars zu den Wittelsbachern und deren Unterstützung bei der Reichssammlung, sowie auf der Rolle der Hanse. Das Ziel ist, die komplexe politische Situation um 1340 und die darauf folgenden Konflikte zu verstehen.
- Die Rolle der Wittelsbacher bei der Reichssammlung Dänemarks.
- Die Bedeutung der Hanse für die Krönung und Herrschaft Waldemars IV.
- Die innen- und außenpolitische Entwicklung Dänemarks nach der Herrschaft der Holsteinischen Grafen.
- Analyse der politischen Strategien Waldemars IV. Atterdag.
- Die Quellenlage und deren Interpretation in der historischen Forschung.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Forschungsstand, Forschungsfrage und Quellencorpus: Die Einleitung beschreibt den Forschungsstand zur Regierungszeit Waldemar IV. Atterdags, wobei die Lücken in der deutschsprachigen Literatur hervorgehoben werden. Sie formuliert die Forschungsfrage nach den Umständen und Motivationen der Akteure bei der dänischen Reichssammlung und benennt die verwendeten Quellen, vor allem die seeländische Chronik und Verträge. Die Einleitung betont die Bedeutung des Werkes von Sven Tägil und die Notwendigkeit einer umfassenderen Analyse der Rolle der Wittelsbacher.
2. Dänemark unter fremden Einfluß: Dieses Kapitel beleuchtet die Ausgangssituation vor der Reichssammlung. Es gibt einen Überblick über die dänische Geschichte von Erik Menved bis Christoph II., zeigt die Schwäche des Königreichs nach der Herrschaft Erik Menveds auf, der trotz anfänglicher Erfolge durch verschwenderische Politik das Land in eine Krise stürzte. Der Abschnitt beschreibt die Situation um 1340, die Rolle der Hanse und die Ziele der Wittelsbacher in Dänemark, welche durch den Ehevertrag von 1323 deutlich werden.
3. Die Verträge von Spandau und Lübeck: Dieses Kapitel analysiert die entscheidenden Verträge von Spandau und Lübeck, die Waldemar Atterdag den Weg auf den dänischen Thron ebneten. Es beschreibt das erste politische Auftreten Waldemars und seine Ausgangsposition als dänischer König, welche durch die vorherigen Ereignisse stark geprägt war und die Notwendigkeit der Unterstützung durch die Wittelsbacher und die Hanse unterstrich.
4. Die Reichssammlung unter Waldemar Atterdag 1340–1349: Dieses Kapitel beschreibt die Reichssammlung unter Waldemar IV. Atterdag. Es untersucht die anhaltende Unterstützung durch die Wittelsbacher und die Hanse, die Pfandauslösung und die Bekämpfung der Gegner bis 1346. Schließlich wird der Verkauf Estlands und die endgültige Reichssammlung analysiert, womit die Bedeutung der Bündnisse und die Herausforderungen dieser Phase deutlich werden.
Schlüsselwörter
Waldemar IV. Atterdag, Dänemark, Reichssammlung, Hanse, Wittelsbacher, Spätmittelalter, Nordische Geschichte, Außenpolitik, Innenpolitik, Quellenkritik, seeländische Chronik, Verträge von Spandau und Lübeck.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Dänemark unter Waldemar IV. Atterdag
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Reichssammlung Dänemarks unter König Waldemar IV. Atterdag (1340-1349). Ein besonderer Fokus liegt auf den Umständen und Motivationen der beteiligten Akteure, insbesondere der Rolle der Wittelsbacher und der Hanse.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die politische Situation in Dänemark vor, während und nach der Reichssammlung. Konkret werden die Beziehungen Waldemars zu den Wittelsbachern und der Hanse, die innen- und außenpolitische Entwicklung Dänemarks, seine politischen Strategien und die Interpretation der historischen Quellen analysiert.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit basiert auf verschiedenen Quellen, insbesondere der seeländischen Chronik und verschiedenen Verträgen. Die Einleitung hebt die Bedeutung des Werkes von Sven Tägil hervor und betont die Notwendigkeit einer umfassenderen Analyse der Rolle der Wittelsbacher.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel: Einleitung (Forschungsstand, Forschungsfrage, Quellen), Dänemark unter fremdem Einfluss (dänische Geschichte bis 1340, Rolle der Hanse und Wittelsbacher), Die Verträge von Spandau und Lübeck (Waldemars Aufstieg, seine Ausgangsposition), und Die Reichssammlung unter Waldemar Atterdag (Unterstützung durch Wittelsbacher und Hanse, Pfandauslösung, Verkauf Estlands).
Welche Rolle spielten die Wittelsbacher?
Die Arbeit untersucht die Unterstützung der Wittelsbacher bei der Reichssammlung Dänemarks und deren Motivationen. Der Ehevertrag von 1323 wird als wichtiger Kontext betrachtet.
Welche Bedeutung hatte die Hanse?
Die Arbeit analysiert die Bedeutung der Hanse für die Krönung und Herrschaft Waldemars IV. und deren Einfluss auf die Reichssammlung.
Wie ist die innen- und außenpolitische Entwicklung Dänemarks dargestellt?
Die Arbeit beleuchtet die innen- und außenpolitische Entwicklung Dänemarks nach der Herrschaft der Holsteinischen Grafen und analysiert die politischen Strategien Waldemars IV. Atterdag im Kontext dieser Entwicklung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Waldemar IV. Atterdag, Dänemark, Reichssammlung, Hanse, Wittelsbacher, Spätmittelalter, Nordische Geschichte, Außenpolitik, Innenpolitik, Quellenkritik, seeländische Chronik, Verträge von Spandau und Lübeck.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die komplexe politische Situation um 1340 und die darauf folgenden Konflikte zu verstehen, indem die Umstände und Motivationen der Akteure bei der dänischen Reichssammlung analysiert werden.
Wo finde ich weitere Informationen?
(Hier könnte ein Hinweis auf die vollständige Arbeit oder weitere Literatur eingefügt werden).
- Citation du texte
- Fabian Schwabe (Auteur), 2006, Der Weg Waldemars IV. Atterdag auf den dänischen Thron und dessen Unterstützung durch die Wittelsbacher und die Hanse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70778