Inhaltlich wie formal gliedert sich die Arbeit in sieben Abschnitte. An diese Einleitung, die einen kurzen Überblick über Struktur und Thematik der nachfolgenden Seiten bieten soll, schließt sich in Kapitel 2 eine Darstellung über die Entstehung und Entwicklung des Fußballs bis zum Ende des Ersten Weltkrieges an. Betrachtet wird dabei nur die Entwicklung in Deutschland.
Kapitel 3 setzt sich mit der Fußballbewegung in der Weimarer Republik auseinander. Beschrieben werden der Weg des Fußballs zum Massensport und die Spaltung des Sports in mehrere miteinander konkurrierende Organisationen. Der Rückblick auf die Geschichte des deutschen Fußballs vor 1933 ist deshalb unerlässlich, weil nur so das Verhalten der einzelnen Akteure und Institutionen im Dritten Reich verstanden werden kann. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde der gesamte Sport neu strukturiert. Die Neuorganisation des Fußballs ist Inhalt von Kapitel 4. Insbesondere der Zusammenhang zwischen der Gleichschaltung des Sports und den Olympischen Spielen 1936 wird herausgearbeitet.
Kapitel 5 thematisiert den Fußball im Krieg. Selbst in den fast sechsjährigen Kampfhandlungen spielte die Aufrechterhaltung des Spielbetriebs eine wichtige Rolle. Fußball wurde zu innen- und außenpolitischen Zwecken eingesetzt. In Kapitel 6 wird exemplarisch am Beispiel des FC Schalke 04 gezeigt, wie sich die zuvor erläuterte Neuorganisation des Sports im Verein gestaltete und wie der Klub in die Propaganda der Nationalsozialisten eingebunden war. Gerade der FC Schalke 04 eignet sich für diese Analyse, da der Verein im Dritten Reich die mit Abstand erfolgreichste Mannschaft stellte.
Diesem Hauptteil folgt eine Abschlussbemerkung in Kapitel 7, die die einzelnen Abschnitte und die Ergebnisse der Beschäftigung mit den jeweiligen Themata in einen Gesamtzusammenhang bringt und somit ein Fazit der Arbeit erlauben soll. Den Abschluss der Arbeit bildet das Quellen- und Literaturverzeichnis.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Aufbau der Arbeit
- 2. Die Entstehung und Verbreitung der Fußballbewegung bis 1918
- 2.1 Die Entstehung und Verbreitung des Spiels in Deutschland
- 2.2 Die Gründung des Deutschen Fußball-Bundes
- 2.3 Gegner und Kritiker des neuen Sports
- 2.4 Das Militär als Wegbereiter für die gesellschaftliche Anerkennung
- 2.5 Die weitere Entwicklung des DFB bis 1914
- 2.6 Fußball im Ersten Weltkrieg
- 3. Fußball in der Weimarer Republik
- 3.1 Fußball auf dem Weg zum Massensport
- 3.2 Die heterogene Organisationsstruktur des Fußballs
- 3.2.1 Der DFB als Hauptakteur der Fußballbewegung
- 3.2.1.1 Aufbau und Organisation des DFB in der Weimarer Republik
- 3.2.1.2 Die Haltung des DFB in der Berufsspielerfrage
- 3.2.2 Fußball in der Arbeitersportbewegung
- 3.2.3 Fußball in den konfessionellen Sportorganisationen
- 3.2.4 Fußball in den deutschjüdischen Turn- und Sportvereinen
- 3.2.5 Integration des Fußballs in der Deutschen Turnerschaft
- 3.2.6 Fußball in Firmen- und Behördensportvereinen
- 4. Fußball im nationalsozialistischen Regime bis 1939
- 4.1 Die erste Gleichschaltung des Sports
- 4.1.1 Der neue 'Sportführer': Horst von Tschammer und Osten
- 4.1.2 Die Auflösung des Deutschen Reichsausschuß für Leibesübungen
- 4.1.3 Die Proklamation des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen
- 4.1.4 Die Zentralisierung des Fußballs
- 4.1.5 Die Erhaltung des Vereinswesens
- 4.1.5.1 Die Einführung des Dietwesens
- 4.1.6 Veränderungen des Spielbetriebes und der Ligastruktur
- 4.1.7 Die Entwicklung in der Berufsspielerfrage
- 4.1.8 Der Verlust der Jugendarbeit
- 4.1.9 Die 'Zerschlagung' der Arbeitersportbewegung
- 4.1.10 Repressalien gegen konfessionelle Sportverbände
- 4.1.11 Der Ausschluss jüdischer Mitglieder
- 4.1.12 Die Auflösung der Firmen und Werkssportverbände
- 4.2 Die Olympischen Spiele 1936: 'Propagandabühne' der Nationalsozialisten
- 4.3 Die zweite Gleichschaltung des Sports und das Ende des DFB
- 4.3.1 Die Auflösung der jüdischen Sportbewegung
- 4.4 Die Nationalmannschaft als 'Spielball' der Politik
- 5. Fußball im Krieg
- 5.1 Pläne zur Gleichschaltung des internationalen Sports
- 5.2 Der internationale Sportverkehr im Dienst der Außenpolitik
- 5.3 Die Aufrechterhaltung des nationalen Spielbetriebs
- 6. Der FC Schalke 04 als nationalsozialistischer 'Vorzeigeverein'
- 6.1 Die Anfänge des traditionsreichen Revierclubs
- 6.2 Die Auswirkungen der Gleichschaltung auf den Verein
- 6.3 Die Einbindung in die nationalsozialistische Propaganda
- 7. Abschlussbetrachtung
- 8. Literatur- und Quellenverzeichnis
- 8.1 Literaturverzeichnis
- 8.2 Verzeichnis der Bildquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Magisterarbeit befasst sich mit der Neuorganisation des Fußballsports in Deutschland unter der Herrschaft der Nationalsozialisten ab 1933 und untersucht die Funktionalisierung des Hochleistungsfußballs im Kontext der NS-Propaganda.
- Die Entwicklung des Fußballsports in Deutschland bis 1933
- Die Gleichschaltung des Fußballs durch das nationalsozialistische Regime
- Die Instrumentalisierung des Fußballs für NS-Propaganda
- Der Einfluss des Nationalsozialismus auf die Organisation und den Spielbetrieb des Fußballs
- Die Rolle des FC Schalke 04 als nationalsozialistischer "Vorzeigeverein"
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 2 beleuchtet die Entstehung und Verbreitung des Fußballs in Deutschland bis zum Ersten Weltkrieg, inklusive der Gründung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Rolle des Militärs bei der gesellschaftlichen Anerkennung des Sports.
- Kapitel 3 widmet sich der Entwicklung des Fußballs in der Weimarer Republik. Es analysiert den Aufstieg des Fußballs zum Massensport, die heterogene Organisationsstruktur des Sports und die Haltung des DFB in der Berufsspielerfrage.
- Kapitel 4 beschreibt die erste Gleichschaltung des Sports unter der NS-Herrschaft, die Auflösung des Deutschen Reichsausschuß für Leibesübungen und die Gründung des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen. Es beleuchtet die Zentralisierung des Fußballs, die Veränderungen des Spielbetriebs und der Ligastruktur, sowie die Repressalien gegen die Arbeitersportbewegung und konfessionelle Sportverbände.
- Kapitel 5 betrachtet die Rolle des Fußballs im Krieg, einschließlich der Pläne zur Gleichschaltung des internationalen Sports und der Aufrechterhaltung des nationalen Spielbetriebs.
- Kapitel 6 analysiert den FC Schalke 04 als "Vorzeigeverein" des Nationalsozialismus und untersucht die Auswirkungen der Gleichschaltung auf den Verein und seine Einbindung in die NS-Propaganda.
Schlüsselwörter
Fußball, Nationalsozialismus, Gleichschaltung, Propaganda, Hochleistungsfußball, DFB, Arbeitersportbewegung, konfessionelle Sportverbände, jüdische Sportbewegung, FC Schalke 04.
- Citar trabajo
- Björn Pollmann (Autor), 2006, Die Neuorganisation des Fußballsports in Deutschland durch die Nationalsozialisten ab 1933 und die Funktionalisierung des Hochleistungsfußballs im Kontext der NS-Propaganda, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70809